Aufgaben zur 13. Vorlesung

  1. Fokussierung des Vorlesungsthemas

In der 13. Vorlesung stand die Förderung im inklusiven Matheunterricht im Mittelpunkt. Da, besonders in diesem Fach eine hohe Leistungsheterogenität in der Klasse herrscht, stellt sich die frage, wie man sowohl leistungsschwächere, als auch leistungsstarke SuS fördern kann. Hier steht im Fokus die Gruppen-oder Partnerarbeit, bei denen die SuS sich gegenseitig ergänzen können und somit voneinander profitieren. Es sollen die Lösungswege der verschiedenen SuS untereinander diskutiert und dann auch vorgestellt werden, sodass es für alle nachvollziehbar ist, wie ihre Mitschüler*innen auf jene Lösung gekommen sind. Zugunsten kommt diese Methode vor allem den leistungsschwachen SuS, da es oft leichter ist, wenn Kinder Kindern was auf ihre eigene Art und Weise erklären. Im Fokus steht hier ganz klar die Zusammenarbeit unter- und füreinander, was nicht nur einen Leistungsausgleich herbeiführt, sondern auch den Klassenzusammenhalt stärkt.

2. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen

Aus eigenen Erfahrungen, die ich in meiner Schulzeit sammeln konnte, kann ich sagen, dass es besonders hilfreich ist, wenn Mitschüler*innen dir versuchen etwas, was du nicht verstehst, nahezubringen. Während ich im sprachlichen Bereich mit meinen Noten glänzte, war ich im Matheunterricht immer diejenige, die alles immer entweder als letztes oder gar nicht verstand. Die Mathegenies in meiner Klasse wurden dann bei Gruppen- oder Partnerarbeiten so aufgeteilt, dass sie in jeder Gruppe helfen konnten. Sobald ich es von ihnen erklärt bekommen habe, wusste ich immerhin, worum es überhaupt ging, da mir bis heute der rote Faden in Mathe ein großes Rätsel ist. Doch nach mehreren Ansätzen konnte auch ich nachvollziehen, wie man zu jener Lösung kommen kann. Ich habe also sehr gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht und habe sehr von dem Wissen meiner Mitschüler*innen profitiert.

Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:

Formulieren Sie drei konkrete Fragen, die Sie einer Lehrer*in /Ihrer Mentorin in ihrem nächsten Praktikum stellen könnten, um herauszufinden wie sie mit der Aufgabe zu individualisieren und gleichzeitig das mit- und voneinander lernen anzuregen, umgeht.

  1. Nach welchen Kriterien werden die Gruppen eingeteilt?
  2. Wenn Sie merken, dass ein/e Schüler/in sich der Gruppe enthält und nicht mitarbeitet, wie gehen Sie vor?
  3. Wenn Sie merken, ein/e Schüler/in kommt mit dem Thema trotz mehrfacher Erklärung und Hilfe nicht mit, welche Maßnahmen ergreifen Sie?

Aufgaben zum 10. Vorlesungstermin

 

1. Fokussierung des Vorlesungsthemas: Erläutern Sie zentrale Aspekte, die in begegnungspädagogischen Settings zu problematisieren sind

Bei der Begegnungspädagogik handelt es sich vor allem um das interkulturelle Lernen durch Begegnung mit Menschen aus fremden Kulturen oder Religionen, mit verschiedenen Ansichten. Das Ziel dabei soll sein, dass das „Fremde“ verschwindet, man sich achtet, versteht, respektiert und von- und übereinander lernt, somit: das Verständnis für die Diversität von Religionen und Kulturen. Ein problematischer Faktor ist bei diesem interkulturellen Lernen das sogenannte „Othering“, was zur Folge hat, dass anders denkende Menschen automatisch ausgeschlossen werden, oder dass man sich von ihnen distanziert. Häuftig tritt dieses Problem auf, wenn man eine andere Herkunft hat, einer anderen Religion angehört, oder aus einer anderen Kultur stammt. Das noch Unbekannte sollte kein Grund für Ausgrenzung sein. Wenn der Fokus allerdings zu sehr auf die Herkunft oder die Religion von Personen liegt, kann es vorkommen, dass genau diese als letztes wahrgenommen werden.

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:

Denken Sie an Ihren eigenen Religions- oder Ethikunterricht zurück und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte.

In der Grundschule erinnere ich mich daran, dass im Religionsunterricht immer 1-2 SuS den Raum für diese Zeit verlassen mussten. Meiner Meinung nach waren in diesem Fall die Eltern diejenigen, die ihre nicht-christlichen Kinder ausschlossen, was sich für die Betroffenen Kinder sicher nicht schön anfühlte. In der Sekundarstufe 1 kann ich mich allerdings nicht an solche Fälle erinnern und auch in der Sekundarstufe 2 nicht. Alle vertretenen Religionen waren an allen zu lehrenden Religionen interessiert.

Während meines O-Praktikums fiel mir auf, dass auch heute die SuS sehr interessiert auf „Unbekanntes“ zugehen und Fragen stellen, anstatt die Person dann auszuschließen.

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, mit der zur Sprache gebracht wird, wie unterschiedliche religionsbezogene Perspektiven in einem pädagogischen Setting konstruiert werden.

In meinem nächsten Praktikum möchte ich auf jeden Fall beobachten, wie die Lehrkräfte es managen, verschiedene Religionen und generell „Fremdheit“ so zu gestalten, dass es ein Grund für SuS ist, aufeinander zuzugehen, anstatt sich zu distanzieren. Außerdem möchte ich wissen, in wie fern die Lehrkraft die Vielfalt an Kulturen und Religionen unterbringt und in den Klassenverband mit einbezieht.