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Abschlussreflexion

Aufgabe 1a und 1b:

In der Ringvorlesung fand ich zwei theoretische Erkenntnisse besonders prägend. Die erste zentrale Erkenntnis, welche ich in Bezug auf Fachdidaktik aus der Vorlesung mitnehmen konnte, ist in RV05 über die mathematischen Unterschiede von Schüler*innen. In dem Vortrag wurde gezeigt, dass spielerische Ansätze im Mathematikunterricht eine gute Methode sein könnten, um das Lernen der Inhalte zu erleichtern, Spaß am Unterricht zu fördern und die Kreativität der/des Einzelnen hervorzubringen (vgl. Knipping et. al. 2017). Mathematik ist kein Fach, was ich studiere, dennoch war die Erkenntnis aus der Vorlesung über mathematische Unterschiede eine interessante Erkenntnis für mich. Ein fachdidaktischer Aspekt, welches das Fach betrifft, was ich studiere (Englisch), konnte ich aus der RV03 über den Fremdsprachenunterricht mit Bezug auf das Byram Modell 1997 mitnehmen. Im Fremdsprachenunterricht kann das Entwickeln von Stereotypen und Vorurteile gegenüber anderen Kulturen vermieden werden, indem Schüler*innen im Unterricht neue Kulturen kennen lernen und diese mit ihrer eigenen Kultur vergleichen. Dabei sollten Unterschiede zwar wahrgenommen werden, allerdings sollten die Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Kulturen im Vordergrund stehen. Zu den zentralsten generellen erziehungswissenschaftliche Erkenntnissen, welche ich aus der Vorlesung mitnehmen konnte, gehört der Vortrag zu den verschiedenen Dilemmata von Greiner (2009) in RV08, welche mit der Forderung von Inklusion an den Schulen verbunden ist. Durch die verschiedenen Dilemmata wird nochmals deutlich, was für einen schweren Weg die Umsetzung der Inklusion zu gehen hat. Auf dem Weg dieses Ziel zu erreichen gibt es verschiedene Schwierigkeiten. „Förderungsbedürftige Schüler werden – gemessen an ihrem Lernniveau – zu besonderen Leistungen ermutigt, aber ihre Leistungen werden weder klassenöffentlich ernstgenommen noch gewürdigt werden (Prengel 2017, S. 15). Dieser Konflikt wird im „Als-ob Dilemma“ beschrieben.

▪Greiner (2019) aus den Folien zu RV08 „Heterogenität und Inklusion im Deutschunterricht“ Prof. Dr. Matthis Kepser.

▪Prengel, Annedore: Differenz und Ungleichheit in der Bildung. Eine historisch-systematische Annäherung, 2017, S. 15.

▪Knipping et. al: Mathematikdidaktische Kernbestände für       den      Umgang mit Heterogenität       – Versuch       einer    curricularen    Bestimmung, Münster 2017, S. 39-60.

Aufgabe 2:

Für mich gab es zwei Aspekte und Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität, welche ich als besonders prägend empfand, und zwar die Inklusion von Schüler*innen mit Förderbedarf und die Mehrsprachigkeit. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, hatte ich mit dem Thema Inklusion so gut wir gar keinen Kontakt. Weder in meiner Klasse gab es Schüler*innen mit Förderbedarf, noch sind mir auf der Schule welche aufgefallen. Aus diesem Grund ist das Thema Inklusion für mich ein sehr neuer Aspekt, welchen ich erst so detailliert in der Vorlesung kennenlernen konnte und keine Praxiserfahrungen in der Schule damit gemacht habe. Dennoch hat mich dieses Thema besonders beschäftigt. Auch ähnlich zu diesem Aspekt hat mich der Aspekt der Mehrsprachigkeit und Vielfältigkeit beschäftigt, mit welchem ich Praxiserfahrungen in meiner eigenen Schulzeit machen konnte. Neben der Inklusion von Schüler*innen mit Förderbedarf ist die Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund genauso so wichtig und von großer Bedeutung. Schon in meiner Schulzeit hatte ich das Gefühl, dass einige Lehrer*innen mit der Mehrsprachigkeit in einer Klasse überfordert waren. Der homogene Aufbau des Schulsystems kann oft zur Ausgrenzung von bestimmten Schüler*innen führen, welche noch immer ein großes Problem darstellt. Vielsprachigkeit wir oft vernachlässigt oder als Nachteil angesehen. Die nationale Orientierung des Schulsystems ist sehr präsent, weshalb Migration oft als Herausforderung angesehen wurde/wird.

Aufgabe 3:

Im weiteren Studium in Bezug auf das Modul UMHET würde ich gerne zu der Inklusion und dem Antisemitismus mehr erfahren.  Mit der Einbindung von Schüler*innen mit Förderbedarf in den Unterricht würde ich mich gerne im weitern Verlauf meines Studiums näher beschäftigen, denn ich denke, dass es ich später als Lehrerin auch in Kontakt mit Schüler*innen mit Förderbedarf kommen würde. Somit würde ich gerne mehr über die Unterrichtsmethoden und die Inklusion erfahren.  Es gibt sehr viele verschiedene Aspekte, die bei der Umsetzung von Inklusion beachtet werden müssen, denn die praktische Umsetzung dieses Konzeptes ist leider ein schwieriger Weg.

Das zweite Thema, welches ich sehr interessant fand, und worüber ich gerne mehr erfahren würde ist der Antisemitismus und somit die Vertiefung der Fragestellung: „über jüdisches Leben reden (k)ein Tabu?!“. Im Geschichtsunterricht wurde der Antisemitismus in meiner Schulzeit sehr detailliert im Abitur behandelt. Ich bin dem Thema bisher nur im Geschichtsunterricht begegnet, weshalb ich gerne mehr über die Präsenz des Antisemitismus im Schulalltag erfahren würde. Mir war nicht bewusst, dass es in Schulen immer noch so viele antisemitistische Veranlagungen und Übergriffe gibt.  Die frühe Auseinandersetzung mit der Problematik des Antisemitismus in der Schule sehr ich als sehr wichtig an, um ein Problembewusstsein herstellen zu können. Generell würde ich mich gerne mit dem professionellen Umgang von Antisemitismus im Schulalltag beschäftigen.

Im Allgemeinen fand ich die Ringvorlesung sehr vielfältig gestaltet, wodurch ich ein Basiswissen über viele verschiedene Themenbereiche erlangen konnte. Aus diesem Grund habe ich in der Vorlesung kein Thema vermisst. Meine Erwartungen bei der Themenwahl für die Ringvorlesung wurden auf jeden Fall erreicht.

Eine Antwort auf „Abschlussreflexion“

Hallo,

der Beitrag erfüllt die Anforderungen der Aufgabenstellungen und gilt somit als „bestanden“. Als Vertiefungsseminare zur Ringvorlesung werden auch Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt Inklusion angeboten. Möglicherweise finden Sie hier ein Seminar, das Ihren Interessen entspricht.

Liebe Grüße
Deniz Barasi

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