Von der Universität Bremen geht ein Projekt namens „Enter“ hervor, dass sich mit der Konzeption zur sprachlichen und mathematischen Förderung in der Kita beschäftigt. Inwiefern sich das Förderungskonzept auf den schulischen Kontext übertragen lässt, damit beschäftigt sich dieser Beitrag.

Es ist durchaus sinnvoll durch spielerische Einheiten, wie bei dem Projekt „Enter“ vorgemacht wird, die Kindergartenkinder für Sprache, als kommunikative und kognitive Funktion, zu sensibilisieren. Dies sollte in der Grundschule natürlich weiter gefordert und gefördert werden. Es ist aber auch so, dass der Tagesablauf im Kindergarten flexibler ist, als in der Grundschule. Daher würde ich nicht das gesamte Projekt für eine separate Schulstunde einfordern, sondern die einzelnen Bausteine in gewissen Fächern unterbringen. Fächerübergreifender Unterricht wäre eine Möglichkeit. So könnte ein Bilderbuch in mehreren Fächern, aus den verschiedenen Perspektiven, thematisiert werden. Hierbei ist eine Absprache unter den Lehrkräften unabdingbar. Die Verantwortung, über die Nutzung der Materialien, dürfte nach einer Einführung mehr an die Kinder übergeben werden. Die Erzählkarten könnten anspruchsvoller gestaltet werden, die in einem Lesetagebuch zu beantworten sind. Es sollte eine Rückmeldung an die Schulkinder stattfinden, zum Beispiel durch das Vortragen einzelner Einträge. Das korrektive Feedback, durch die Lehrkraft, sollte spätestens hier seinen Platz finden. Ein guter Umgang in der Klasse mit „Fehlern“ sollte als Grundlage geschaffen werden. Spielkarten und Hörspiele könnten in kleinen Pausen, Leerstellen und Freiarbeitsphasen den Kindern bereitgestellt werden. Fragen der Kinder sollten, je nach Bedarf, mit der ganzen Klasse thematisiert werden. Dies sind Beispiele, um die Funktionen von Sprache in den unterschiedlichen Beriechen direkt und indirekt zu fördern.

Im Deutschunterricht haben wir, wie beim Mathematik lernen, verschiedene Funktionen der Sprache. Die unterschiedlichen Funktionen müssen Kinder zunächst erkennen, verstehen und anwenden lernen.

Die Funktionen der Sprache beim Deutschlernen:

–  Die darstellende Form, dabei werden Gegenstände, Vorgänge, Personen oder Sachverhalte dargestellt.
– Die Ausdrucksfunktion, bei der subjektive Äußerungen wie Gefühle, Hoffnungen und Gedanken offenbart werden.

–  Die Beziehung, diese Funktion beschreibt zum einen die Adressierung des Textes, also an wen der Text gerichtet ist, sowie die Art und Weise der Formulierung.

–  Die Selbstoffenbarung, kann aktiv und passiv geschehen und beschreibt eigene Gefühle, Werte, Ansichten und Bedürfnisse.

Beobachtende Fragestellungen für weitere Praktika könnten sein:

„Nach wie viel Hilfestellung erkennen Schulkinder in der ersten, zweiten, …  Klassenstufe unsinnige Textaufgaben (Kapitänsaufgaben)?“

oder

„Inwieweit werden die Arbeitsmaterialien an die unterschiedlichen Sprachniveaus angepasst und in welchem Maß ist eine unterstützende Person vorhanden?“.


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