Der Anfangsunterricht in der Grundschule soll an das Vorwissen der neuen Grundschülerinnen und Grundschüler anknüpfen. Es ist maßgeblich für den Lernerfolg, denn die bereits vorhanden Präkonzepte sollen in der Phase erweitert, korrigiert oder verworfen werden. Eine gewisse Idee oder Vorstellung von der Sache X zu haben, ermöglicht einen einfacheren Zugang zu dem Thema. Das Kind kann sich somit über seinen eigenen Weg mit der Sache X identifizieren.

Intelligenz entsteht durch die Erfahrungen mit der komplexen und miteinander interagierenden Umwelt. Die Umwelt meint unter anderem Familie, Schule, Nachbarschaft, Gleichaltrige, soziale und kulturelle Umwelt, ökonomische Bedingungen usw.

Die Intelligenzentwicklung ergibt sich aus:

  • der genetischen Ausstattung eines Kinder,
  • den Reaktionen, die Kinder bei ihrer Umgebung hervorrufen und
  • der Wahl der Umgebungen, in denen sie sich aufhalten.

Somit ermöglicht die Intelligenz dem Kind, das sich mit der Sache X identifizieren kann, zu partizipieren.

Intelligenz allein nützt nichts, wenn man nicht über das Wissen verfügt, wie man Nutzen daraus ziehen kann. Wissen allein nutzt ebenso wenig, wenn man nicht die Intelligenz besitzt, es weise einzusetzen.

Resümee: Zwischen Vorwissen und Intelligenz liegt ein wechselseitiges Verhältnis vor.

Um den jeweiligen Einfluss empirisch zu untersuchen, müssten zum einen das Vorwissen, also die Eigenschaften des Gedächtnisses und zum anderen die Eigenschaften des Arbeitsgedächtnisses und der kognitiven Verarbeitung erhoben werden.

 

Meine eigene Erfahrung mit heterogenem Vorwissen:

Zu Beginn meines Praktikums habe ich versucht mir ein Bild über den Wissenstand der Schulkinder (Anfangsunterricht, 1. Klasse) zu machen.

Ich plante ein kleines Tiermemory für die Kindern.

Jedes Kind bekam eine Karte, auf der ein Tier abgebildet war. Die Kinder sollten reihum das Geräusch des Tieres nachahmen, um ihren Partner zu finden. Bei der Durchführung musste ich leider feststellen, dass einige Kinder Tiergeräusche wie z.B. von einem Löwen oder einem Pferd nicht kannten.

Ich hatte zwar „einfache“ Tiere genommen, doch war ich unbewusst davon ausgegangen, dass die Kinder bereits im Zoo waren, sich ein Bilderbuch zu verschieden Tierarten angeschaut hatten usw.

Aus dieser Situation habe ich erst einen Mittelwert für das Vorwissen der Schüler und Schülerinnen dieser Klasse nehmen können. Des Weiteren habe ich gelernt, dass erst die eigene Erfahrung, dass heißt, die Arbeit mit den Kindern notwendig ist, um das (Vor-)Wissen einschätzen zu können.

 

Ich fände es interessant die Studie „Kann Intelligenz Wissen ersetzten?“ nachzustellen. Unter anderem auch mit nicht-sprachlichen Aufgaben und Matheaufgaben.

Meine Fragestellung dazu würde lauten:

„Inwieweit ist der Lernerfolg durch eine Heterogenitätsdimension abhängig?“


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