Der Leistungsbegriff im Rahmen Schule dient als pädagogisches Verständnis, „für die Überführung von eigenen Potentialen in Kompetenzen durch Eigentätigkeit“ (Weinert, u.a. 1996).

„Leistungsbedingte Heterogenität meint im Lernprozess z.B. Unterschiede in Geschwindigkeit, Fähigkeit oder Bereitschaft und im Anschluss abweichende Ergebnisse (Wenning, 2007, S.25). Nach Zimmermann und Spranger, wirken besonders die sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Bedingungen auf die Leistungsfähigkeit des Kindes ein. Damit gehen ungleiche Startbedingungen für den Schulangang einher, die sich im Zeitverlauf meist verstärken (vgl. Stubbe, Bos & Euen, 2012). Diese kann häufig von der Institution Schule nicht aufgefangen werden. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen wie z.B. Zeit und die personelle, räumliche, materielle Ausstattung spielen dabei eine große Rolle. Genauso wie die strukturelle Unterrichtskonzeption und die Zusammensetzung der Lerngruppen. (vgl. Scharenberg, 2012) Die Lehrpersonen machen ein Fünftel des Bildungserfolgs der Schulkinder aus (Zierer. 2015, S.17). Dabei sollte ein Augenmerk auf die Kooperation zwischen Lernenden, Lehrpersonen, Erzieherinnen und Erzieher, Eltern, usw. gelegt werden (Zierer, 2015, S. 25).

Daraus wird deutlich, so individuell die Kinder im Anfangsunterricht sind, so unterschiedlich müssen sie auch gefördert werden. In dem wir alle gleich behandeln, werden die Lehrkräfte nur einer kleinen Anzahl an SchülerInnen gerecht. Leistung muss daher differenziert werden, dies kann nach der Einteilung in Schwierigkeitsgraden, Lerninhalten, Materialien, Methoden, usw. vorgenommen werden.

Einer der wichtigen und entscheidenden Aufgaben von Lehrkräften für einen potenziellen Lernerfolg der Lernenden sind effektive Rückmeldungen. Diese dienen nicht nur als Hilfestellung, sondern vermittelt das Gefühl von Wertschätzung und Anerkennung der Leistung, dass sich wiederum positiv auf die Lernmotivation auswirkt.

Ein Beispiel für die formative, also prozessbezogene, Ebene der Rückmeldung erlebte ich in einem Praktikum. Vor dem Klassenzimmer führte die Lehrerin mit jedem Schulkind ein persönliches Gespräch. Dabei ist sie in drei Schritten vorgegangen. Zunächst hat sie alles erwähnt was der Schüler oder die Schülerin bereits gut kann. Daraufhin sprach die Lehrerin die Punkte an, die er oder sie noch nicht kann und wie sie das gemeinsam lösen können.

Diese Lehrkraft ist auf die Sicht der Kinder eingegangen, wobei sie gleichzeitig erkennen konnte, wie die Kinder emotional zu ihrer eigenen Leistung stehen, soll heißen, ob sie zufrieden mit sich sind, bedenken haben, frustriert sind, merken das sie Vorschritte machen, usw.

Innerhalb des KompoLei-Modells im Rahmen des PraxisForschungsProjekt im EW-L P3 Model ergäbe sich für mich die Forschungsfrage:

„Wie und in welcher Häufigkeit bekommen die Schüler und Schülerinnen eine Leistungsrückmeldung?“


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