Abschlussreflexion 2.0

1. In der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität“ habe ich viele Erkenntnisse sammeln können, die mir in meiner späteren Berufslaufbahn von Bedeutung sein könnten. Vor allem habe ich vieles über die Heterogenität und über die Inklusion erfahren können. In der Vorlesung „Meint Inklusion wirklich alle?“ wurde zwischen Inklusion und Exklusion unterschieden. Zentral war hierbei, dass SuS mit Behinderungen die Möglichkeit haben, sich am Unterrichtsgeschehen zu partizipieren und weiterhin die Möglichkeit, eine normale Schule zu besuchen. Sie wurden somit gleichgerecht behandelt. Besonders interessant fand ich außerdem die Vorlesung „Individualisierung von Unterricht“ von Prof. Dr. Till Sebastian Idel. Hierbei wurde gezeigt, dass durch individualisierten Unterricht ein positiver und negativer Effekt für die SuS entstehen kann, somit kann die Leistungsheterogenität durch Individualisierung nicht immer ausgeglichen werden. Der individualisierte Unterricht soll den SuS ermöglichen, in ihrem eigenen Tempo arbeiten zu können und ihren Schwierigkeitsgrad finden zu können. Durch Heterogenität kann es in einer Klasse, beziehungsweise in einer Klassengemeinschaft nicht eine Gruppe von SuS geben, die auf dem gleichen Entwicklungsstand sind. Der individualisierte Unterricht soll den leistungsschwächeren SuS dabei helfen, Unterstützung zu bekommen. Das Problem hierbei ist nur, dass sich die leistungsstärkeren SuS unterfordert und gelangweilt fühlen könnten, da sie nicht genug gefördert werden, wenn sie durch individualisierten Unterricht vernachlässigt werden. Ich studiere Germanistik und Kunst und dementsprechend habe ich vieles aus dieser Vorlesung mitnehmen können, da es auch in dem Fach „Deutsch“ zu Über- und Unterforderung seitens der Schüler kommen kann. Hierbei würde ich es wichtig finden, die Mitte zu finden, und sich nicht zu stark auf die Individualisierung zu fokussieren. Leistungsschwächere SuS sollten nicht vergessen oder vernachlässigt werden sondern durch gezielte Übungen und Fragen vorangetrieben werden und ebenso sollten leistungsstarke SuS gefördert werden, damit sie ihr entsprechendes Niveau erreichen können. Weiterhin befinden sich die SuS in jeder Klasse in ganz verschiedenen Niveaus, weshalb man die Leistungsheterogenität nicht vermeiden kann und dementsprechend handeln muss. Als LehrerIn ist es wichtig, diesen Aspekt nicht aus den Augen zu lassen und den SchülerInnen während des Unterrichts Optionen bietet, damit sie sich optimal weiterbilden können. Auf jeden SuS sollte individuell eingegangen werden, damit sie das beste aus dem Unterricht mitnehmen können. Aus diesem Grund finde ich den individualisierten Unterricht in einer Leistungsheterogenen Klasse sehr von Bedeutung. In dem Fach Kunst finde ich das kreative Fördern der SuS von Bedeutung. Die SuS sollten die Freiheit haben, sich künstlerisch auszuleben. Hierbei ist die körperliche und geistige Verfassung der SuS nicht von Bedeutung, und somit hätten alle SuS die Chance, gleichberechtigt an dem Unterricht teilzunehmen. Weiterhin hat mir die Vorlesung „Meint Inklusion wirklich alle?“ gezeigt, dass auch SchülerInnen mit körperlichen und zum Teil geistigen Behinderungen am normalen Unterricht teilnehmen können. Dementsprechend wäre es für mich interessant, an solch einer Klasse unterrichten zu dürfen, wo SchülerInnen mit Behinderungen mit den anderen SchülerInnen zusammentreffen. Als LehrerIn ist hierbei die Herausforderung, den Ansprüchen dieser SchülerInnen gerecht zu kommen, ohne sie dabei zu bevorzugen oder zu vernachlässigen. Diese Herausforderung sehe ich als besonders spannend an und würde mich dem gerne stellen.

3.Ich würde mehr über die Frage der Inklusion erfahren, da es ein starkes Interesse in mir geweckt hat und ich bereits zu meiner Schulzeit damit konfrontiert war. Das Konzept der Inklusion finde ich positiv und beachtenswert, da es Menschen die eine Behinderung haben oder anders sind, mit einschließt und uns zu einer Gemeinschaft macht. Außerdem denke ich, dass Menschen mit Behinderungen nicht weniger Lernfähig sind, als Menschen, die keine körperliche Behinderung haben. Während meiner Schulzeit habe ich erfahren müssen, wie SuS mit einer körperlichen Behinderung vom normalen Unterricht ausgeschlossen und versetzt wurden, da sie körperlich mit den anderen SuS nicht mithalten konnten und auf Hilfe angewiesen waren. Obwohl dieser Schüler auf dem Leistungsstand wie der seiner Mitschüler stand, musste er in eine Inklusionsklasse versetzt werden, da er beispielsweise die Treppen nicht alleine hochgehen konnte und nicht am Sportunterricht teilnehmen konnte. Mittlerweile denke ich, dass das eine falsche Herangehensweise ist, körperlich behinderte SuS von den anderen SuS zu trennen, „nur“ weil sie von ihren Bewegungen her eingeschränkt sind. Aus diesem Grund würde ich gerne mehr über das Thema Inklusion erfahren, wie SuS die geistig oder körperlich behindert sind in den normalen Unterricht mit eingeschlossen werden können, damit sie nicht ausgeschlossen werden. Ich finde es wichtig, das jeder die gleiche Chance hat und eine Behinderung sollte dem nicht im Wege stehen. Dementsprechend finde ich die Frage und die weitere Klärung der Inklusion relevant. Weiterhin würde ich gerne mehr über die Frage „Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu? Umgang mit religiöser Diversität am Beispiel Judentum“ erfahren, da dies ein empfindliches Thema aufgrund der Geschichte sein kann und man als Lehrkraft mit diesen religiösen Fragen und Aspekten konfrontiert werden kann. Durch Klärung einiger Fragen würde es den Lehrkräften leichter fallen, über empfindliche Themen zu sprechen und richtige Antworten zu geben. Ich denke, dass SchülerInnen dazu neigen, den LehrerInnen komplexe oder womöglich schwierige Fragen zu stellen, wobei der/die LehrerIn zumeist nicht genau weiß, was er/sie antworten soll. Fragen über die Religion sollten von der Lehrkraft immer sehr professionell und subjektiv beantwortet werden, da es manche SuS geben kann, die schnell von manchen Antworten gereizt werden können. Da dieses Thema die religiöse Diversität behandelt, finde ich es sehr interessant, mehr darüber zu erfahren, um bei konkreten Angelegenheiten professionell handeln zu können.

4. Die Problematik der Leistungsheterogenität sehe ich für mich persönlich als große Herausforderung. In einer Klasse kommen viele SuS zusammen, die sehr schnell und weniger schnell lernen. Diese SuS müssen weiterhin dazu in der Lage sein, eine Klassengemeinschaft zu bilden, damit jede/r die Chance hat, optimal am Unterricht teilzunehmen. Jede/r Schüler/in lernt in seinem/ihrem eigenen Tempo und muss individuell gefördert werden, damit er/sie konkrete Lernerfolge erzielen kann. Durch die Heterogenität kommen eine Gruppe von verschiedenen SuS in eine Klasse, die sich wie oben bereits erwähnt, auf verschiedenen Entwicklungsstadien befinden und die Lehrkraft hat demnach die Verantwortung, einen angemessenen Unterricht zu halten, womit jede/r Schüler/in sich wohlfühlt und im Unterricht mitmachen kann. Hierbei kann die Herausforderung für die Lehrkraft sein, den Unterricht so zu gestalten, dass die leistungsschwachen SuS nicht vernachlässigt und vergessen werden oder die leistungsschwachen SuS nicht unterfordert und gelangweilt werden. Die Lehrkraft muss die richtige Mitte finden, damit jede/r Schüler/in am Unterricht teilnehmen kann und gefördert werden kann. Eine weitere Herausforderung könnte darin bestehen, keinen der SuS zu bevorzugen, nur weil sie besser/schlechter als die Anderen sind. Weiterhin könnte es sich als schwierig erweisen, passenden Unterrichtsstoff vorzubereiten, womit jeder SuS arbeiten kann und sich nicht unter-/überfordert fühlt. Vorbereiten könnte man sich auf diese Problematik in dem man von vornherein genug Arbeitsmaterial erstellt, womit man die SuS ausstatten kann und auf ihre Schwächen und Stärken eingeht. Die leistungsstarken beziehungsweise schnellen SuS sollten weiteres Arbeitsmaterial zur Verfügung bekommen, womit sie sich beschäftigen können, und darum sollte man sich im Vorfeld kümmern. Um die leistungsschwächeren SuS sollte man sich individuell im Vorfeld Gedanken machen, inwiefern sie gefördert werden könnten, damit sie zu einem besseren Leistungsstand kommen. Weiterhin ist es wichtig, die leistungsschwachen SuS nicht außer Acht zu lassen. Als LehrerIn sollte man während des Unterrichts oder bei Gruppenarbeiten auf sie zugehen und sie dazu anspornen, zu arbeiten, damit sie auf das gleiche Level wie ihre SuS kommen. Die leistungsschwachen SuS sollten in Beobachtung stehen, damit sie gefördert werden und nicht noch schlechter werden. Nichtsdestotrotz sollte der Fokus nicht nur auf ihnen liegen, sondern in der Mitte, damit jeder SuS mit dem vorgegebenen Unterrichtsstoff arbeiten kann.

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