Sprachliche Heterogenität ist sowohl Herausforderung als auch Chance. Allerdings wird es in erster Linie eine Herausforderung, an der sowohl Lehrkräfte als auch SchülerInnen (SuS) entweder wachsen oder scheitern können, abhängig von der inneren Einstellung. Es ist notwendig, aufeinander einzugehen. Bei Aufgabenstellungen ist es wichtig, keine zu langen und komplizierten Sätze zu schreiben. SuS sollen keine Buchstaben- und Satzakrobatik entschlüsseln, sondern klar erkennen können, worum es geht und was man von ihnen will. Dies betrifft übrigens vor allem die übertriebene Benutzung von Nebensätzen. Allerdings sollten Lehrkräfte auch bei Definitionen aufpassen. Deshalb ist es essentiell, SuS zu fragen, wie sie die Frage bzw. das Thema verstanden haben, vor allem bei Assoziationen. Oberbegriffe sollten klar und einfach erklärt werden und nicht benutzt werden, um schlau zu klingen. Zudem sollten Lehrkräfte hierfür das Vorwissen von SuS testen und sich dessen bedienen bzw. dieses aktivieren. Der Lehrkörper muss deswegen den Unterricht addressatengerecht gestalten. Dafür finde ich auch einige Dinge wie Wörterlisten, visuelle Assoziationen und Analogien zum Alltag sehr hilfreich.
Lieber Michael,
größtenteils muss ich Dir zustimmen, jedoch habe ich einige Einwände.
Ja, es stimmt, dass man aufeinander eingehen muss, jedoch denke ich auch, dass es trotzdem eine gewisse Norm geben sollte, an die sich von beiden Seiten aus gehalten werden muss, da der Rahmen der dieses Aufeinandereingehen umschließt nicht genau gesteckt ist.
Außerdem bin ich der Auffassung, dass Aufgabenstellung zwar hauptsächlich klar und deutlich formuliert werden sollten, es jedoch auch zeitweise welche mit einem gewissen „Twist“ geben sollte, der die SuS fordert. Meiner Meinung nach fördert das nämlich in gewisser Weise das Erkennen von Problematiken. Schließlich wird ihnen später im Studium oder dem Berufsleben auch nicht alles auf dem Silbertablett serviert.
Liebe Ilka Marie,
ich sehe beide Punkte genauso, wobei ich bei beiden Punkten auch nie etwas Gegenteiliges gesagt habe. Denn bei beiden Punkten sehe ich es als selbstverständlich an, dass man darauf achtet. Liebe Gruß