RV09 – Dr. Christoph Fantini: Genderperspektiven

 

  • Fokussierung des Vorlesungsthemas – Aspekte zum Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Gender(-pädagogik) in der Schule; theoriegeleitete Reflexion

In der letzten Ringvorlesung behandelten wir das Thema der Genderperspektiven und dass den unterschiedlichen Geschlechtern verschiedene Verhaltensmuster, Stärken und Schwächen zugeschrieben werden. In den Schulen spiegeln sich diese Vorurteile so wieder, dass Mädchen in der Schule fleißig, aufmerksam und ordentlich sind und sich überwiegend für Fächer wie Kunst und Deutsch interessieren. Jungs dagegen seien eher die Störenfriede und gleichzeitig die Selbstbewussten und sind talentierter in Sport und Mathematik. Diese Vorurteile sind falsch, denn jede Person sollte als ein Individuum behandelt und nicht einem Schema zugeordnet werden. Diese Kategorisierung kann dazu führen, dass eigentlich leistungsstarke SuS in bestimmten Fächer benachteiligt werden, allein aufgrund ihres Geschlechts.

  • Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

Meine persönliche Erfahrung mit dem “Genderplay” in Schulen ist begrenzt. Mir fällt eine Unterrichtsstunde aus der Mittelstufe ein. In der  gab es einmal unterschiedliche Aufgaben im Kunstunterricht für männliche und weibliche SuS. Die weiblichen SuS hatten eine Aufgabe die sich mehr dem Thema Mode konzentriert hat und die männlichen SuS eine die sich mehr auf Politik bezogen hat. In diesem Fall war die Aufgabe der weiblichen SuS anspruchsvoller und zeitaufwändiger. Darin lässt sich für mich retrospektiv erkennen, dass unser damaliger Lehrer, zumindest bei dieser Aufgaben, nach den oben genannten Vorurteilen gehandelt hat.

  • Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

Weil Kunst-Medien-Ästhetische Bildung eines meiner beiden Fächer ist die ich studiere und aufgrund des Beispiels aus meiner Schulzeit, wäre es für mich sehr interessant zu beobachten, ob Mädchen und Jungen anders im heutigen Kunstunterricht behandelt werden.