Umgang mit Heterogenität in der Schule

Eine weitere Uni-Bremen Blogs Website

Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 1:43 pm on Sonntag, Mai 12, 2019  Tagged

1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Zunächst ist es kein Grund zur Sorge, dass Leistungsunterschiede aufgewiesen werden. Es ist normal, da die SuS heterogen sind und somit nicht alle auf demselben Stand sein können. Jedoch zeigt die Studie PISA, dass viele SuS Schwierigkeiten haben mathematische Aufgaben zu bewältigen, die bei einer Berufsausbildung benötigt werden. Außerdem zeigt die Studie an, dass die meisten SuS die Haupt-, Gesamt- oder Realschule besuchen.
Die Stärkeren Leistungsunterschiede werden erst zum größeren Problem in der Sekundarstufe 2. Die Aufgabe der Lehrerkräfte ist es in der Sek. 2 die SuS die aus verschiedenen Schulen kommen auf denselben Stand und Wissen zu bringen, da jeder individuell auf einem anderen Wissenstand ist. Dies kann zum Verhängnis werden. Zu meiner Schulzeit habe ich genau dasselbe erlebt. Einige SuS waren schon viel weiter mit dem Stoff gekommen in der Sekundarstufe 1 als andere Sus. Natürlich waren dann einige SuS im Vorteil und mussten weniger nacharbeiten.

 

 

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Spiele können Ergänzungen für das Wissen sein, wenn die SuS noch Lücken besitzen. Durch das spielen wird das Interesse zunächst geweckt und einige SuS, die das Fach Mathematik nicht mögen haben dadurch die Möglichkeit sich mit dem Fach „anzufreunden“. Durch das visuelle wird zu einem ein besseres Verständnis gewährleistet und wenn man ein Spiel in Gruppen führt, wird zum anderen durch das Erklären ebenfalls das Wissen verfestigt. Im MU ist der theoretische Anteil ausgeprägter als der praktische Teil. Deshalb sollte die Lehrkraft aufpassen, den Unterricht nicht zu sehr mit Spielen zu gestalten, sondern nur einen kleinen Teil davon.

 

 

3. Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

1. Wie gehen die SuS vor? Geben sie schnell auf und bitten sie die Lehrkraft um Hilfe?
2. Inwieweit hat die Aufgabe den SuS was gebracht? Machen sie Fortschritte und verstehen sie es?

 

 

4. Benennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

1. Die einfachste Variante ist, dass sich die SuS beispielweise die Aufgabe gegenseitig erklären.
2. Eine weitere Variante ist, dass man die Aufgabe mit körperlichen Bewegungen in Verbindung setzt. Dabei darf es aber nicht nur daraus bestehen denn ansonsten würden sich die SuS nicht mehr auf die wesentliche Aufgabe konzentrieren.

 
Zur Werkzeugleiste springen