Umgang mit Heterogenität in der Schule

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Abschlussreflexion

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 8:25 pm on Dienstag, Juli 23, 2019  Tagged

Aufgabe 1: Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Einer der wichtigsten Erkenntnisse meiner Meinung nach war, dass uns Studierende klar gemacht wurde, dass eine Heterogenität in den Schulen herrscht und diese eine Herausforderung für die Lehrkräfte darstellt. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) unterscheiden sich in jeglichen Kompetenzen und persönlichen Aspekten wie zum Beispiel Kultur, Migration oder aber auch sowas wie Lerngeschwindigkeiten und Lernerfolge. Die Lehrkräfte müssen somit jede*n SuS versuchen gleich zu behandeln und nicht jemanden vernachzulässigen. Außerdem muss die Lehrkraft den Lehrplan und den zu behandelnden Unterrichtsstoff je nach Leistung und Geschwindigkeit der SuS in einer gesamten Masse gut beobachten, bewerten und sich daran orientieren, wie viel sie dann im Unterricht des Lehrplans anwenden, damit alle SuS mitkommen.

Beispielsweise in meinem Fach Englisch muss die Lehrkraft darauf achten, dass alle SuS mitkommen im Unterricht. Da es eine Sprache ist, wird natürlich auch im Unterricht auf einer anderen Sprache gesprochen und somit muss ein Gleichgewicht herrschen zwischen den Leistungsstarken und Leistungsschwachen SuS. Die Lehrkraft könnte eventuell geringe Vokabeln aufgeben zum üben, damit im Nachhinein in der Klassengemeinschaft ein Unterricht geführt werden kann, sodass alle SuS die Sprache und den Inhalt verstehen.

Kulturelle Unterschiede treten ebenfalls innerhalb der Klasse auf, somit auch verschiedene Religionen. In meinem zweiten Fach Religion muss ich während des Unterrichts meiner Meinung nach meine persönlichen Werte etwas zurückziehen und objektiver sein, damit SuS die beispielsweise nicht – Muslim sind sich nicht ausgegrenzt oder weniger geschätzt fühlen, da ich Muslima bin. Natürlich kann ich als Lehrkraft dazu stehen, was ich bin und somit im Unterricht zeigen, dass jeder etwas Besonderes ist.

Auch hier erkennt man die Heterogenität nicht nur zwischen SuS sondern auch zwischen Schüler*in und Lehrkraft. Ich kann diese Heterogenität zu meinem Nutzen ziehen im Unterricht und den SuS kreative Aufgabenstellungen geben, wie zum Beispiel eine kleine Diskussionsrunde, was „Gott“ für sie ist in ihrer jeweiligen Religionszugehörigkeit. Es können auch nicht – Gläubige am Unterricht teilnehmen und dann wäre es interessant zu sehen, wie jede*r einzelne SuS sich zu dieser Thematik äußert.

In der zweiten Vorlesung setzten wir uns mit der nationalen Orientierung des Bildungssystem auseinander. Dabei wurde uns Studierende klar gemacht, dass es einen gezielten Lernstoff gibt zu der jeweiligen Region. Das heißt, dass in Deutschland beispielsweise die Fächer auf Deutsch unterrichtet werden und nicht in irgend einer anderen Sprache (ausgeschlossen von Fremdsprachen) und das Themen wie zum Beispiel im Politikunterricht hauptsächlich um die Politik in Deutschland handeln oder aber auch dass im Musikunterricht deutsche Musiker vorkommen.

Auch in meinem Fach Religion, was ich zurzeit studiere, liegt der Fokus auf dem Christentum, da die Mehrzahl der Popularität in Deutschland dem Christentum angehören. Auch wenn ich Muslima bin muss ich dem Lehrplan später in der Schule folgen und kann dem nicht abweichen. Natürlich kommen auch andere Religionen im Unterricht vor, da sie alle einen Zusammenhang haben. Jedoch können sich im Nachhinein, wenn zu oft über das Christentum gesprochen wird, einige SuS ausgegrenzt fühlen. Da aber das Fach Religion kein Pflichtfach ist, können sich SuS davon abmelden und ein Ersatzfach besuchen.

Als eine erziehungswissenschaftliche Erkenntnis gilt einmal die Homogenisierung, die nur eine Idealvorstellung ist. Die Lehrkräfte müssen sich bewusst sein, dass immer eine Heterogenität herrscht und herrschen wird und müssen versuchen damit umzugehen. Außerdem ist eine weitere erziehungswissenschaftliche Erkenntnis, dass die Lehrkräfte das Unterrichtsmaterial den SuS anpassen müssen, da nicht jede*r SuS denselben Lerntempo hat.

 

Aufgabe 3: Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Mich hat am meisten die Frage „Meint Inklusion wirklich alle?!“ interessiert. Da ich selbst noch keine Erfahrungen mit diesem Thema habe, würde ich gerne noch mehr Theoretische Aspekte in den Seminaren dazu erfahren. Gerne würde ich auch ein freiwilliges Praktikum dazu machen an den Schulen, wo die Inklusion stattfindet. Es wäre mal schön zu sehen, wie die SuS miteinander umgehen und wie der Unterricht läuft. Auch ist die Rolle der Lehrkraft interessant zu beobachten, denn ich denke, dass eine noch größere Heterogenität in Klassen mit Inklusion herrscht und dass die Herausforderung für die Lehrkräfte somit ebenfalls verstärkt ist.

Eine Weiterer Grund weshalb mich diese Frage interessiert, ist, weil ich wissen möchte, ob die SuS mit einer Behinderung einen höheren Lernerfolg haben, wenn sie in einer „normalen“ Klasse an einem „normalen“ Unterricht teilnehmen. Denn wenn beispielsweise SuS die Sprachfehler aufweisen in einer Klasse sind, die nur Sprachfehler haben, so lernen sie nicht das richtige voneinander, sondern das falsche.

Ein weiterer Punkt, den mein Interesse geweckt hat, war das Thema (Welt-)Gesellschaftliche Veränderungen, Migration und die Reaktion von Schule –ein Blick auf Strukturen und Konzepte. In dieser Vorlesung wurde uns gezeigt, dass eine große Masse von SuS in den Schulen einen Migrationshintergrund haben. In den Schulen wird jedoch ein Unterricht geführt, wobei die Deutsche Kultur im Vorschein ist. Dies nennt man auch die nationale Orientierung des Bildungssystems.

Ich als werdende Lehrerin möchte somit mehr zur Chancengleichheit und Gerechtigkeit in meinem Unterricht einführen und weitere Methoden dazu erlernen an weiteren Vertiefungsseminaren. Meiner Meinung nach ist es nämlich ein aktuelles und wichtiges Thema, da eine starke Pluralität in unserer heutigen Zeit herrscht und man nicht nur an der deutschen Kultur an den Schulen festhalten kann.

 

Aufgabe 4: Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

Als eine Problematik ist schlicht und einfach der Umgang mit Heterogenität. Man muss den Unterricht anpassen und individualisieren und für ein Gleichgewicht sorgen. Ich denke, dass in den ersten Jahren des Lehrerberufes die Herausforderung am stärksten ist und man die praktischen Anteile mit Erfahrungen und mit der Zeit erlernt. An der Universität kann man sich vorbereiten mit vielen theoretischen Aspekten. Außerdem kann man sich durch Praktika einen Einblick in den Schulen verschaffen und einige Verhaltensmuster an Lehrkräften beobachten.

Es gibt keinen perfekten Unterricht. Somit muss die Lehrkraft auch spontan sein, denn es kann auch dazu kommen, dass der Unterricht in eine ganz andere Richtung geht als geplant, sei es aufgrund von Diskussionen innerhalb der Klasse oder anderes.

Meiner Meinung nach muss man sich auch in der eigenen Freizeit sich mit dem Thema Schule befassen. Bis jetzt habe ich in der Vorlesung kleine Einblicke bekommen und Informationen, die jedoch nicht genügen. Beispielsweise kann ich mich in der interkulturellen Bildung weiterbilden und somit lernen, wie ich am besten Konflikte innerhalb der Schule lösen kann und eine Grundlage dafür habe.  Außerdem sollte man kein Geschlecht bevorzugen und einen gendersensiblen Unterricht führen, um alle Interessen der SuS zu füllen, damit sich niemand ausgegrenzt fühlt. Als Lehrkraft muss man somit offen gegenüber allem sein und auch objektiv in einigen Situationen.

Als ein weiteres Problem sehe ich die Inklusion. Die Schulen brauchen beispielsweise mehr Personalien (Pädagogen, Betreuer etc.) für die SuS, die inkludiert werden. Wenn dies nicht gewährleistet ist, muss ich als werdende Lehrerin mir viel Wissen über erziehungswissenschaftliche Aspekte aneignen und erlernen, denn ich kann mich vorstellen, dass es sehr schwierig ist eine Klasse zu leiten, wo es SuS gibt, die inkludiert werden sollen. Die Lehrkräfte müssen ganz anders vorgehen in so einer Klasse. Die Materialien müssen abgestimmt werden für jede*n SuS. Dann könnte man verschiedene Methoden anwenden und gucken, welche Methode am meisten oder am wenigsten Erfolg hat. Wenn die Lehrkräfte an einigen Stellen Probleme haben und nicht mehr weiterkommen, können neben den Sozialpädagogen auch die Eltern der jeweiligen SuS zur Hilfe beistehen.

Für mich ist es jedoch wichtig, dass die SuS mit einer Behinderung Die Chance bekommen mit alltäglichen Situationen umzugehen und auch den Umgang innerhalb der Klasse zu erlernen. Die SuS mit einer Behinderung haben dabei die Möglichkeit um beispielsweise auch ihre Ängste zu überwinden, wenn welche vorliegen, da sie merken, dass sie von der Gesellschaft akzeptiert werden.

Auf dem Weg zu einer Schule für alle

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 10:48 am on Montag, Mai 27, 2019  Tagged

1.Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler/-innen mit Förderbedarf?

 

Die Konsequenzen, die dabei resultieren, wirken sich auf die SuS selbst aus. Sie werden nämlich von dem sozialen Umfeld isoliert. Dabei haben sie keine Möglichkeit mehr, sich in Kontakt mit anderen SuS zu setzen und kehren somit in sich hinein. Außerdem wird der Lernerfolg verringert. Die SuS lernen voneinander und wenn beispielsweise eine die Klasse nur mit SuS, die ein Sprachfehler aufweisen besetzt ist, so ist das einzige Vorbild die Lehrkraft. Die SuS brauchen ein Umfeld, welche den „normalen“ Verhältnissen entsprechen und sollten nicht an sogenannte „Restschulen“ geschickt werden, da jeder Mensch ein Recht auf Bildung hat.

 

 

  1. Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung & Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler/-in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

 

Bei dem Förderschwerpunkt Wahrnehmung & Entwicklung bzw. Förderschwerpunkt Lernen zeigen die SuS eine schwache Aufmerksamkeit auf. Es fällt ihnen schwer dem Unterricht zu folgen und darin Zusammenhänge zu erkennen. Die Informationsverarbeitung ist bei ihnen deshalb verlangsamt. Bei der Diagnose vom Förderschwerpunkt kann man keine genaue Diagnose ernennen, deshalb ist es wichtig sich mit den Eltern des Kindes in Verbindung zu setzen um mehr Information zu erhalten. Außerdem kann man auch mit dem Kind selbst sprechen oder mit der Schule, welches das Kind davor besucht hat.

 

 

  1. Wie können Sie der Vielfalt der Schüler/-innen gerecht werden und welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?

 

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, der Heterogenität der Klasse gerecht zu werden und diese zu fördern. Man könne beispielweise Gruppentische mit Leistungsstarken und Leistungsschwachen SuS erstellen. Die SuS können sich gegenseitig bei Aufgabenstellungen helfen und ebenfalls darüber diskutieren. Weitere Fördermethoden in diesem Fall sind beispielweisen technische Lernhilfen. Man kann visuell und bildhaft aktiv werden und ein besseres Verständnis vom Thema erhalten. Als Verbündete sollte man genügend Sozialpädagogen zu Verfügung stellen, da sie ein breiteres Wissen und anderen Meinungen mitbringen. Zudem sollte der Kontakt zu den Eltern der SuS nicht vernachlässigt werden, weil sie die Experten der Kinder sind.

 

 

  1. Warum stellte die Entwicklung der Sonderschulen historisch betrachtet einen Fortschritt dar?

 

In der Vergangenheit wurden SuS mit Beeinträchtigung von den Schulen ausgegrenzt und nicht mit integriert. Man gab ihnen nicht die Chance im sozialen Umfeld zu agieren und den Umgang in Alltagssituationen zu erlernen. Durch die Inklusion an den Schulen, welche sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, machten die Sonderschulen damit einen großen Fortschritt.

„Meint Inklusion wirklich alle?!“ aktuelle Diskussionslinien und praktische Umsetzung

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 6:06 pm on Samstag, Mai 18, 2019  Tagged
  1. Bennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.

 

Die zentralen theoretischen Aspekte, die in der Vorlesung genannt wurden sind zum einen die Exklusion (Separation/Segregation), die Integration und schließlich die Inklusion. Bei der Stufe der Exklusion werden die SuS mit einer Behinderung von einer Schule oder einer Klasse ausgeschlossen. Durch die Separation oder auch Segregation erfolgt die Teilhaben von SuS mit Beeinträchtigung in abgetrennten Bildungseinrichtungen. Bei der Integration erfolgt die Unterstützung für die Betroffenen SuS durch Sozialpädagogen an den Regelschulen. Somit sind die SuS in derselben Einrichtung tätig, gleichzeitig aber auch getrennt. Schließlich folgt die Inklusion. Bei der Inklusion werden alle SuS mit oder ohne Beeinträchtigung in derselben Klasse unterrichtet. Dadurch wird die Teilhabe an der Gesellschaft gewährleistet.

 

  1. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im Gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:

 

a. Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).

 

Ich war auf einem Gymnasium und hatte persönlich keine Erfahrung sammeln können zu den oben genannten Aspekten. Jedoch habe ich ein Praktikum in einem Kindergarten absolviert und dort gab es einen „Deutschkurs“ wo die Kinder, die nicht mit der Muttersprache deutsch aufwuchsen, ein Mal in der Woche teilnehmen mussten. Es fand eine Art Integration statt, denn zum einen waren die Kinder in den Gruppen zusammen und zum anderen wurden sie ein Mal in der Woche für eine Stunde getrennt.

 

b. Welchen Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum/in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

 

Ich selbst habe noch keine Praktikumserfahrungen an Schulen gehabt. Jedoch finde ich es wichtig, dass SuS mit Beeinträchtigung auf jeden Fall an Regelschulen inkludiert werden sollten. Dabei sollten genug Sonderpädagogen vorhanden sein, damit die SuS ausreichend gefördert werden. Zum einen sorgt es für den Umgang in Alltagssituationen und zum anderen können auch die SuS ohne Beeinträchtigung den Umgang mit behinderten erlernen. Somit sammeln beide Seiten Erfahrungen. An Gymnasien kann meiner Meinung nach eine Inklusion nur stattfinden, wenn keine starke Behinderung vorliegt.

 

c. Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion?

 

Die größte Chance ist auf jeden Fall der Umgang mit alltäglichen Situationen und auch der Umgang innerhalb der Klasse. Die SuS mit einer Behinderung haben dabei die Möglichkeit um beispielsweise auch ihre Ängste zu überwinden, wenn welche vorliegen, da sie merken, dass sie von der Gesellschaft akzeptiert werden. Die schulischen Inklusion kann aber auch Herausforderungen mit sich ziehen. Eine Herausforderung wäre zum Beispiel, dass die Schule eine höhere Anzahl von Personal aufweisen muss. Der Grund dafür ist, dass einige SuS im Unterrichtsstoff zurückliegen können und weitere Förderhilfe benötigen. Wenn diese Lücke zu enorm ist, ist die Gefahr, dass erneut die Integration auftreten kann.

 

  1. Formulieren Sie eine Beobachtungaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf

 

Wie gehen die Sonderpädagogen*innen mit SuS, die eine Behinderung haben um und inwieweit erfolgt die Teilhabe dessen im Unterricht?

Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 1:43 pm on Sonntag, Mai 12, 2019  Tagged

1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Zunächst ist es kein Grund zur Sorge, dass Leistungsunterschiede aufgewiesen werden. Es ist normal, da die SuS heterogen sind und somit nicht alle auf demselben Stand sein können. Jedoch zeigt die Studie PISA, dass viele SuS Schwierigkeiten haben mathematische Aufgaben zu bewältigen, die bei einer Berufsausbildung benötigt werden. Außerdem zeigt die Studie an, dass die meisten SuS die Haupt-, Gesamt- oder Realschule besuchen.
Die Stärkeren Leistungsunterschiede werden erst zum größeren Problem in der Sekundarstufe 2. Die Aufgabe der Lehrerkräfte ist es in der Sek. 2 die SuS die aus verschiedenen Schulen kommen auf denselben Stand und Wissen zu bringen, da jeder individuell auf einem anderen Wissenstand ist. Dies kann zum Verhängnis werden. Zu meiner Schulzeit habe ich genau dasselbe erlebt. Einige SuS waren schon viel weiter mit dem Stoff gekommen in der Sekundarstufe 1 als andere Sus. Natürlich waren dann einige SuS im Vorteil und mussten weniger nacharbeiten.

 

 

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Spiele können Ergänzungen für das Wissen sein, wenn die SuS noch Lücken besitzen. Durch das spielen wird das Interesse zunächst geweckt und einige SuS, die das Fach Mathematik nicht mögen haben dadurch die Möglichkeit sich mit dem Fach „anzufreunden“. Durch das visuelle wird zu einem ein besseres Verständnis gewährleistet und wenn man ein Spiel in Gruppen führt, wird zum anderen durch das Erklären ebenfalls das Wissen verfestigt. Im MU ist der theoretische Anteil ausgeprägter als der praktische Teil. Deshalb sollte die Lehrkraft aufpassen, den Unterricht nicht zu sehr mit Spielen zu gestalten, sondern nur einen kleinen Teil davon.

 

 

3. Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

1. Wie gehen die SuS vor? Geben sie schnell auf und bitten sie die Lehrkraft um Hilfe?
2. Inwieweit hat die Aufgabe den SuS was gebracht? Machen sie Fortschritte und verstehen sie es?

 

 

4. Benennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

1. Die einfachste Variante ist, dass sich die SuS beispielweise die Aufgabe gegenseitig erklären.
2. Eine weitere Variante ist, dass man die Aufgabe mit körperlichen Bewegungen in Verbindung setzt. Dabei darf es aber nicht nur daraus bestehen denn ansonsten würden sich die SuS nicht mehr auf die wesentliche Aufgabe konzentrieren.

Individualisierung von Unterricht
 als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 12:02 am on Sonntag, Mai 5, 2019  Tagged

1.       Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.

 

In der Vorlesung wurde die Unterrichtsmethode „individualisierender Unterricht“ vorgestellt. Bei dieser Methode konzentrieren sich die Lehrkräfte spezifisch auf SuS, vor allem auf Leistungsschwächeren SuS. Das Ziel dabei ist, dass ein angenehmes Lernklima herrscht und das eine homogene Masse entsteht, in dem auf die Heterogenität der Gruppe eingegangen wird durch angefertigte Materialien für die jeweiligen SuS.

 

 

2.       Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche –auch kritische Sichtweise –auf die mit Individualisierung verbundenen Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit Leistungs-Heterogenität im Unterricht? Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden.

 

Zu meiner Schulzeit wurde der Frontalunterricht angewandt. Diese Form von Unterricht brachte Nachteile mit sich mit, da sich in den Diskussionen meistens mehr Leistungsstärkere SuS beteiligten als Leistungsschwächere SuS. Außerdem konnte von der Seite der Lehrer und Lehrerinnen aus keine spezifische Hilfe für SuS mit Problemen bei Aufgaben stattfinden. Bei einem individualisierenden Unterricht sieht das schon anders aus. Die SuS bekommen angefertigte Materialien und falls Fragen auftauchen bekommen sie auch die benötigte Hilfe. Jedoch kann man anhand des Fallbeispiels erkennen, dass auch diese Art von Unterricht Nachteile mit sich bringen kann. Tarkan, der Schwierigkeiten bei einer Aufgabe hatte, wird durch Nele in dem Fallbeispiel nämlich ausgegrenzt, als sie ihrer Lehrerin ihre Ergebnisse stolz präsentierte. Die Klasse versammelte sich um Nele und Tarkan wurde ausgegrenzt. Der Unterricht sollte also gut durchplant werden von den Lehrkräften, da es sonst auch bei einem individualisierten Unterricht zur Heterogenität führen kann.

 

1.       Inwieweit bringt diese Methode des Unterrichts Erfolge bei SuS mit sich? (ist Frontalunterricht vorteilhafter?)

2.       Wie muss ich mich als Lehrkraft organisieren, um jedem einzelnen SuS behilflich zu sein?

3.       Wie nehmen es die SuS mit individualisiertem Unterricht auf? (Lernklima?)

Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 10:58 am on Montag, April 29, 2019  Tagged
  1. Nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

 

Zum einen gibt es die äußere Differenzierung, die jedoch negative Ergebnisse bei der Leistung der SuS aufbringt. Bei Leistungsstarken SuS ändert sich nicht viel an der Leistung, wohingegen bei Leistungsschwächeren SuS die Leistungsentwicklung stark abnimmt. Deshalb sollten die innere Differenzierung und ihre Methoden im Unterricht angewendet werden. Dabei fördert man nämlich, dass Leistungsstarke SuS sogar Vorteile erbringen in ihren Leistungen und Leistungsschwache keine Nachteile, so wie auch keine Vorteile erzielen.

 

  1. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Zu meiner Schulzeit wurden oft Gruppenarbeiten geführt. Manchmal durfte man sich die Gruppen selbst aussuchen und manchmal wurde ausgelost. In den Fällen wo man sich die Gruppe selbst aussuchen durfte, verstand man sich natürlich mit den Gruppen Mitgliedern sehr gut. Meine Gruppe und Ich erzielten auch oft gute Ergebnisse, was uns auch gute Leistungen erbrachte. Wir ergänzten uns oft und somit blieben wenige offene Fragen stehen. Wenn die Gruppen jedoch ausgelost wurden, war die Gruppenarbeit oftmals nicht so gut wie als wenn man sich Selbst die Gruppe aussucht. Da auch Leistungsschwächere Mitglieder in den Gruppen sein können, ist die Zusammenarbeit automatisch schwieriger, da man länger braucht um die Ergebnisse zusammen zu führen und diese zu vergleichen. Homogene Gruppen haben es somit leichter miteinander zu lernen als heterogene Gruppen, jedoch gelten auch in dieser Weise negative Aspekte, da Leistungsschwächere sich dem Unterricht nicht mehr anschließen würden.

 

  1. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie diese und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Die Klasse wird in zwei geteilt und es werden zwei verschiedene Zeitungsartikel auf Deutsch ausgeteilt. Diese Zeitungsartikel sind thematisch miteinander verbunden (z.B. politisches Thema). Die Schüler sollen den Artikel lesen und Notizen auf Englisch erstellen, sodass sie später frei auf Englisch erklären können worüber der Artikel handelt. Die Diskussion soll zunächst in zweier Gruppen stattfinden und danach im Plenum

  1. Lernhilfe: Die Schüler bekommen noch ein extra Text als allgemeine Info über den jeweiligen Artikel, damit sie, wenn Fragen zum dem Artikel auftauchen, diese auch somit selbst beantworten können.
  2. Lernhilfe: Die Schüler bekommen eine angefertigte Vokabelliste, die zu dem Artikel passt und die sie benötigen für die spätere Diskussion
  3. Lernhilfe: Arbeit in zweier Gruppen mit einem zusätzlichen Wörterbuch, falls es benötigt wird.

Im Plenum wird dann klar, ob die Aufgabenstellung leicht zu bearbeiten war oder nicht. Für mich als Lehrerin wäre es wichtig zu sehen ob die Schüler auch alltägliche Themen miteinander diskutieren können auf Englisch. Die Aufgabenstellung ist für die Oberstufe gedacht, da man ein breites Vokabular benötigt.

 

  1. Was antworten Sie der Kollegin?

 

Meiner Meinung nach ist die Aussage der Kollegin falsch. Auch auf dem Gymnasium sind SuS in ihren Leistungen sehr unterschiedlich. Schwächere SuS können sich durch die stärkeren SuS motivieren lassen, sodass sich ihre Leistungen ebenfalls verbessern.

(Welt-)Gesellschaftliche Veränderungen, Migration und die Reaktion von Schule –ein Blick auf Strukturen und Konzepte

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 3:31 pm on Montag, April 15, 2019  Tagged

1.Was ist gemeint mit einer ’nationalen Orientierung des Bildungssystems‘? Woran kann das festgemacht werden im Hinblick auf seine Zielgruppen, Inhalte/Fächer, Strukturen? (denken Sie hier auch an ihre eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit zurück)

Unter der nationalen Orientierung des Bildungssystems versteht man den gezielten Lernstoff zur jeweiligen Region. Das heißt, dass in Deutschland Fächer auf deutsch unterrichtet werden (ausgeschlossen von Fremdsprachen) und das Themen wie zum Beispiel im Politikunterricht hauptsächlich um die Politik in Deutschland handeln oder aber auch dass im Musikunterricht deutsche Musiker vorkommen. Zu meiner Schulzeit fiel mir oft auf, vor allem in der Sekundarstufe 1, dass wir im Religionsunterricht meistens nur den Christentum behandelt haben. Ich hatte trotzdem die Pflicht dazu, an dem Unterricht teilzunehmen, obwohl ich eine andere Religion vertrete.

 

2. Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über ‚Migration als     Herausforderung für die Schule‘ und über sog. ‚Schüler mit Migrationshintergrund‘ als Informationen wahr und inwiefern hat die Vorlesung für sie andere/neue Perspektiven dazu eröffnet?

Besonders ist es für die Lehrkräfte eine Herausforderung mit Schüler und Schülerinnen mit einem Migrationshintergrund zu arbeiten, da jede*r andere Kulturen und Sitten vertritt. Da der Lehrplan auf nationalstaatliche Verfassung festgelegt ist, kann dies manchmal im Berufsleben einige Hindernisse bilden, welches die Lehrkräfte bewältigen müssen, da es ansonsten beispielsweise zu Ausgrenzung und Gruppierungen innerhalb der Klasse geben würde. Die Schüler*innen mit Migrationshintergrund haben es dadurch schwieriger in ihrem Schulalltag als die Schüler*innen ohne Migrationshintergrund.

 

 

3.Inwiefern kann das Beispiel von Betül (Interviewausschnitt aus einer qualitativen Studie) als Ausdruck von ‚Doing Culture‘ durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden?

In dem Fallbeispiel, nähert sich die Lehrerin mit Vorurteilen gegenüber von Betül. Da Betül einen türkischen Migrationshintergrund hat, bringt ihre Lehrerin zum Ausdruck, dass Betül eine andere Herangehensweise zum jeweiligen Unterrichtsthema hat. Man kann von ‚Doing Culture‘ sprechen, da die Lehrerin die jeweiligen Kollektivmerkmale der türkischen Kultur und Religion Betül zuschreibt, jedoch sollte dies Kritisch betrachtet werden, da Betül in Deutschland aufgewachsen ist und eine andere Denkweise besitzt. Dadurch kann die Lehrerin Betül verletzen und aus diesem Grund wäre es besser, wenn die Lehrerin mit anderen Methoden statt mit Vorurteilen arbeiten würde.

Umgang mit Heterogenität in der Schule

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 8:56 pm on Montag, April 8, 2019  Tagged
  1. Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?

Die Heterogenität wird in der Schule, gerade bei den Lehrern*innen, als eine Herausforderung angesehen, da es ein Störfaktor für sie ist. Diese liegt zu einem darin, dass jede*r Schüler*in sich unterscheidet wie zum Beispiel in der Herkunft, der Kultur oder aber auch in Lernprozessen und im Lerntempo. In der Schule wird dann von den Lehrern*innen versucht, eine Homogenität (bewusst oder unbewusst) zu schaffen, sodass die meisten Schüler*innen an ihre Ziele gelangen und im selben Stand vom Wissen sind.

  1. Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter‘ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.

Heterogenität ist eine soziale Struktur, welches von der Gesellschaft konzipiert wurde. Es ist dazu da, um zu bestimmen was in der Gesellschaft als „normal“ bezeichnet wird und der Norm gerecht ist. Man spricht vom ‚Konstruktionscharakter‘, da die Heterogenität durch die Wahrnehmung der Menschen konstruiert wurde.

  1. Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (siehe AGG) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.

Ich persönlich hatte kaum negative Erfahrungen in der Schule unter der Dimension von Heterogenität. Gerade in der Grundschule wurden alle Schüler in meiner Klasse sehr gut behandelt und dazu waren die Schüler*innen sehr unterschiedlich. Jede*r einzelne Schüler*in wurde von unserer Klassenlehrerin aufgenommen und es gab keine Ausgrenzungen. Jedoch denke ich, dass ich Glück mit meiner Klassenlehrerin hatte, denn es ist nicht selbstverständlich, dass jede*r Lehrer*in verständnisvoll und mit Respekt die eigenen Schüler*innen behandelt.

Hallo Welt!

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 8:53 pm on Montag, April 8, 2019

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