Umgang mit Heterogenität in der Schule

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(Welt-)Gesellschaftliche Veränderungen, Migration und die Reaktion von Schule –ein Blick auf Strukturen und Konzepte

Filed under: Allgemein — Elif Sara at 3:31 pm on Montag, April 15, 2019  Tagged

1.Was ist gemeint mit einer ’nationalen Orientierung des Bildungssystems‘? Woran kann das festgemacht werden im Hinblick auf seine Zielgruppen, Inhalte/Fächer, Strukturen? (denken Sie hier auch an ihre eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit zurück)

Unter der nationalen Orientierung des Bildungssystems versteht man den gezielten Lernstoff zur jeweiligen Region. Das heißt, dass in Deutschland Fächer auf deutsch unterrichtet werden (ausgeschlossen von Fremdsprachen) und das Themen wie zum Beispiel im Politikunterricht hauptsächlich um die Politik in Deutschland handeln oder aber auch dass im Musikunterricht deutsche Musiker vorkommen. Zu meiner Schulzeit fiel mir oft auf, vor allem in der Sekundarstufe 1, dass wir im Religionsunterricht meistens nur den Christentum behandelt haben. Ich hatte trotzdem die Pflicht dazu, an dem Unterricht teilzunehmen, obwohl ich eine andere Religion vertrete.

 

2. Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über ‚Migration als     Herausforderung für die Schule‘ und über sog. ‚Schüler mit Migrationshintergrund‘ als Informationen wahr und inwiefern hat die Vorlesung für sie andere/neue Perspektiven dazu eröffnet?

Besonders ist es für die Lehrkräfte eine Herausforderung mit Schüler und Schülerinnen mit einem Migrationshintergrund zu arbeiten, da jede*r andere Kulturen und Sitten vertritt. Da der Lehrplan auf nationalstaatliche Verfassung festgelegt ist, kann dies manchmal im Berufsleben einige Hindernisse bilden, welches die Lehrkräfte bewältigen müssen, da es ansonsten beispielsweise zu Ausgrenzung und Gruppierungen innerhalb der Klasse geben würde. Die Schüler*innen mit Migrationshintergrund haben es dadurch schwieriger in ihrem Schulalltag als die Schüler*innen ohne Migrationshintergrund.

 

 

3.Inwiefern kann das Beispiel von Betül (Interviewausschnitt aus einer qualitativen Studie) als Ausdruck von ‚Doing Culture‘ durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden?

In dem Fallbeispiel, nähert sich die Lehrerin mit Vorurteilen gegenüber von Betül. Da Betül einen türkischen Migrationshintergrund hat, bringt ihre Lehrerin zum Ausdruck, dass Betül eine andere Herangehensweise zum jeweiligen Unterrichtsthema hat. Man kann von ‚Doing Culture‘ sprechen, da die Lehrerin die jeweiligen Kollektivmerkmale der türkischen Kultur und Religion Betül zuschreibt, jedoch sollte dies Kritisch betrachtet werden, da Betül in Deutschland aufgewachsen ist und eine andere Denkweise besitzt. Dadurch kann die Lehrerin Betül verletzen und aus diesem Grund wäre es besser, wenn die Lehrerin mit anderen Methoden statt mit Vorurteilen arbeiten würde.

 
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