Die letzte Vorlesung griff erneut das Thema Inklusion auf. Zunächst wurde hier erklärt, dass es keine Patentlösung für den Umgang mit SuS mit Förderbedarf gibt. Es gibt zwar grobe Klassifizierungen der Förderschwerpunkte wie z.B. die Förderschwerpunkte Wahrnehmung & Entwicklung und den Förderschwerpunkt Lernen, jedoch sind die Spannweiten innerhalb dieser Klassifizierungen sehr groß. So reicht der Förderschwerpunkt Emotionale Entwicklung von SuS mit zurückgezogen/depressiver Haltung bis hin zu welchen mit aggressivem Verhalten. Generell ist die Einteilung in Kategorien zwar für einen ersten Eindruck sinnvoll, aber halt auch nur das. Jeder Mensch ist anders und für jeden Menschen findet man einen anderen Zugang. Um diesen Zugang zu finden wurde in der Vorlesung empfohlen, sich möglichst viele Informationen von Eltern, Mitschülern, anderen Lehrern und natürlich dem Schüler oder der Schülerin selbst einzuholen.
Ebenfalls Thematisiert wurden die Förderschulen und die sogenannten Restklassen. In diesen Restklassen werden SuS mit Förderbedarf zusammengefasst, und ihnen so die Gelegenheit genommen sich mit anderen SuS auszutauschen und etwaige Defizite mit deren Hilfe auszutauschen. Genauso wenig sinnvoll ist es jedoch einen Schüler mit Förderbedarf zwar in eine Regelschule zu schicken, ihn aber, übertrieben gesagt, mit einer Sozialpädagogin in die hinterste Ecke setzt und so wieder vom Rest isoliert.
Zu den wichtigsten Verbündeten gehören, wie oben ja schon aufgeführt, die Eltern, da sie ihr Kind und seine Bedürfnisse am besten kennen. Auch Lehrerinnen und Lehrer, die schon früher Erfahrungen mit der Schülerin oder dem Schüler gemacht haben, können sehr hilfreich sein. Ebenfalls wichtig ist das die SuS mit Förderbedarf selbst aktiv mit eingebunden werden, da es ja schließlich um sie geht und am besten wissen was sie wollen. Auch Sonderpädagogen zählen zu den wichtigen Verbündeten, da das Pensum das man bewältigen muss für einen Lehrer alleine zu groß ist und die Sonderpädagogen mehr Erfahrung im Umgang mit förderbedürftigen SuS haben.
Moin Jannis,
ich finde deinen Blogbeitrag sehr gelungen. Im ersten Abschnitt fasst Du die Ergebnisse der Vorlesung sehr gut zusammen und vergisst auch nicht den kritischen Blick auf die Kategorisierung. Auch ich finde die Einteilung von individuellen SuS in Kategorien nicht optimal. Deshalb ist das vorgeschlagene Konzept, sich Informationen von direkten Vertrauenspersonen der betroffene SuS einzuholen auch sehr sinnvoll.
Im zweiten Absatz machst Du deutlich, dass die beiden Konzepte der Förderschulen und der Restklassen aus deiner Perspektive nicht die perfekten Lösungen sind. Auch in diesem Punkt stimme ich Dir zu. Leider kann nicht von Inklusion gesprochen werden, wenn ein SuS zwar in eine normale Klasse „gesteckt“ wird, dort aber wieder ausgeschlossen wird. Wie soll dieser SuS dann von den anderen profitieren? Andersrum ist es eben auch nicht sinnvoll, SuS in extra eingerichteten Förderschulen zu stecken, weil dieses Konzept eben komplett das Gegenteil von Inklusion ist. Aus meiner Sicht müsste man einen Mittelweg finden.
Ich stimme Dir auch im letzten Abschnitt zu. Für mich sind tatsächlich auch die SuS selbst die wichtigsten Informationsquellen, da diese wirklich Ihre eigenen Bedürfnisse am besten kennen. Allerdings muss natürlich auch geschaut werden, inwiefern die/ der SuS in der Lage ist, seine eigenen Bedürfnisse reflektieren zu können. Aber hier wären dann die Eltern die zweite Option. Sonderpädagogen spielen ebenfalls eine große Rolle, da diese speziell auf diesen Bereich ausgebildet wurden und Ihre Kenntnisse gut einbringen können.