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Kinder- und Jugendfarm Habenhausen

Bei dem Lernort, den ich mir für diesen Blog ausgesucht habe, handelt es sich um die Kinder- und Jugendfarm in Habenhausen. Die Farm gibt es schon seit 1984 und ist heutzutage immer noch sehr beliebt. Auf die Farm darf jeder kommen, Eintritt muss dabei nicht bezahlt werden, außer man nutzt einige Angebote der Farm. Auf der Farm gibt es viele verschiedene Tiere, Pflanzen und auch sonstige interessante Dinge zu betrachten und zu machen. Viele der Tiere laufen auf dem großen Gelände der Farm einfach frei herum, einige befinden sich in bestimmten Gehegen. Aus diesen Gründen ist die Kinder- und Jugendfarm ein beliebtes Ausflugsziel von Kindertagesstätten und Schulen.

Die Kinder- und Jugendfarm ist, meines Erachtens nach, gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zu erreichen. Viele der Schulen in der Umgebung machen daher meist einen Ausflug zu Fuß zu dieser Farm, wie z.B. die Schulen in Habenhausen, Kattenturm und Arsten.

Auch ich war als Kind und als Jugendlicher oft auf der Farm und habe die Zeit dort immer sehr genossen. Auf der Farm lernt man den Umgang mit den Tieren und Pflanzen und auch andere interessante Tätigkeiten, die zum Alltag auf einer Farm dazugehören, wie z.B. die Ställe putzen, den Müll entsorgen, backen und kochen und noch vieles mehr. Zudem gibt es noch spezielle andere Angebote und Gruppen, wie basteln, Jugendtreffs, die Wald-und Wildnisgruppe oder z.B. die Gruppen für die unterschiedlichen Tiere der Farm (Pony, Schafe, Esel, usw.). Die Farm bietet ein wöchentliches Programm an, ein Ferienprogramm, bei dem Eltern ihre Kinder für wenig Geld anmelden können. Die Kinder verbringen je nachdem, welche Aktivitäten sie gewählt haben, teilweise den ganzen Tag auf der Farm und werden hier auch gut beschäftigt. Für Schulen gibt es nochmal andere Angebote der Farm, wie z.B. die Tierfütterung, Pferde- und Erlebnispädagogik, das Bienenprojekt oder auch z.B. ein Projekt zum Klimaschutz, wo unter anderen das Thema der Müllvermeidung behandelt wird (Vgl. Jugendfarm-bremen.de). Auf der Farm gibt es auch noch viele weitere tolle Angebote. Die Preise für die Projekte und Angebote sind sehr niedrig gehalten (höchstens 10€) und somit perfekt geeignet für einen günstigen, aber vielfältigen Ausflug mit einer Schulklasse oder auch für Kinder, die aus Haushalten kommen, die nicht so viel Geld besitzen.

Bei der Kinder- und Jugendfarm handelt es sich, laut Baar und Schönknecht (2018, Außerschulische Lernorte: didaktische und methodische Grundlagen, S. 16) um einen sekundären Lernort, da sich hier zwar das Lernen der primären Lernorten (z.B. Schule) ergänzen oder erweitern lässt, diese Orte jedoch nicht speziell für diese Aufgabe des ausschließlichen Lernens gedacht sind. Zudem lässt sich die Farm, in Bezug auf Baar und Schönknecht (vgl. ebd., S. 15) am besten dem Non-formalem Lernen zuordnen, da die Kinder hier vieles in Bezug auf z.B. Biologie/Sachunterricht auf informelle Weise lernen können. So lernen Sie z.B. etwas über die Tiere, über die Umwelt, über das Land-sowie Farmleben und noch vieles mehr, ohne dies überhaupt bewusst zu tun. Es findet also eher ein beiläufiges und ungeplantes Lernen statt. In Bezug auf die Kategorien „Orte mit oder ohne Bildungsauftrag (Vgl. Baar & Schönknecht, 2018, Außerschulische Lernorte: didaktische und methodische Grundlagen, S. 18), lässt sich die Farm, meines Erachtens nach beiden Kategorien zuteilen, da der Besuch der Farm sowohl auf einen speziellen Bildungsauftrag und somit ein spezielles Projekt (Klimaschutz) ausgerichtet sein kann, aber auch einfach nur nebenbei und ohne jeglichen Bildungsauftrag als Ausflugsziel genutzt werden kann. Meines Erachtens nach entspricht die Farm jedoch mehr einem Ort ohne Bildungsauftrag, oder wie Plessow (Vgl. Baar & Schönknecht, 2018, S. 17) es auch beschreibt, als Schulkomplementäres Lernangebot. In Bezug auf die vier thematischen Lebensbereiche, in die Lernorte ohne Bildungsauftrag eingeordnet werden können (u.a. Jürgens, 2008, zitiert nach Baar & Schönknecht, 2018, S. 21), lässt sich die Farm dem Ort der Natur und der Arbeitswelt zuordnen, da die Kinder vieles über die Natur (Tiere, Pflanzen und Umwelt), sowie über die Arbeit lernen, die auf einer Farm zu erledigen ist.

Am besten geeignet ist dieser Lernort selbstverständlich für das Fach Biologie/Sachunterricht, da es viel über die Natur, die Umwelt, Pflanzen und die Tiere zu lernen gibt. Super geeignet ist der Lernort jedoch auch in Bezug auf Projekte und das Thema des Klimaschutzes und des Umweltbewusstseins, welches heutzutage eine große Rolle spielt und immer wichtiger wird. So gibt es zu all diesen Aspekten ausreichend Wissenswertes auf der Farm zu erlernen oder zu betrachten.

Da der Hof ebenerdig ist, können z.B. auch Rollstuhlfahrer problemlos auf das Grundstück gelangen und die Tiere betrachten. Probleme sehe ich allerdings beim Hineingehen in einige Tiergehegen, da hier der Untergrund für Probleme sorgen könnte, sowie dem großen Haupthaus, welches keinen Aufzug besitzt. Jedoch können die Rollstuhlfahrer problemlos in das kleine Haus auf dem Gelände und in den Stall gelangen, wodurch sie, meines Erachtens nach, die Möglichkeit haben, den Farmalltag fast komplett ohne Einschränkungen miterleben zu können. Auch Personen mit anderen Einschränkungen haben auf der Farm viele Möglichkeiten, wie z.B. bei blinden das fühlen der Tiere und Pflanzen. Zudem denke ich, dass ein Besuch der Farm, gerade für Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf durch den Kontakt mit Tieren und der Natur guttun würde. Zu dieser Meinung bin ich durch zahlreiche Artikel gekommen, die beweisen oder erläutern, dass der Umgang mit Tieren, für Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sehr aufbauend ist, da sie oft im Alltag auf Hilfe angewiesen sind, sie bei Tieren jedoch, z.B. durch die Fütterung, diesen etwas Gutes tun und helfen können und ihrem Handeln somit etwas sinnvolles gibt.

Meines Erachtens nach ist die Kinder- und Jugendfarm, aus all diesen Gründen, ein hervorragendes Ziel für einen Ausflug mit Kindern und somit auch ein vielseitiger und toller außerschulischer Lernort.

Literatur:

Baar, R. & Schönknecht, G. (2018). Außerschulische Lernorte: didaktische und methodische Grundlagen. Weinheim: Julius Beltz.

Kinder- und Jugendfarm. Verfügbar unter: https://jugendfarm-bremen.de/angebote-fuer-schulen/

0 Antworten auf „Kinder- und Jugendfarm Habenhausen“

Liebe Alessia,

Mir hat dein Blogbeitrag sehr gut gefallen, da du ausführlich und detailliert beschrieben hast was dir an der Kinder- und Jugendfarm Habenhausen gefällt. Besonders ansprechend fand ich hierbei, dass du dem Leser das Gefühl vermittelt hast, selber ein Teil der Farm zu sein. Dementsprechend kann ich mir nun sehr gut die Gegebenheiten und das Gelände der Farm vorstellen. Ich selber habe die Farm als Kind ebenfalls im Rahmen eines Schulausfluges (Sachunterricht) besucht und kann mich noch an die vielfältigen Impressionen durch die Natur und der Tiere erinnern. Jedoch stimme ich dir in deiner Aussage zu, dass es sich bei der Kinder- und Jugendfarm Habenhausen eher um einen Schulkomplementäres Lernangebot ohne einen direkten schulischen Bildungsauftrag handelt. Jedoch finde ich, dass die Schüler/innen, fernab von dem in der Schule vermittelten Fachwissen, ihre soziale und ökologische Kompetenz verbessern und stärken können. Demzufolge finde ich es gerade in der immer digitalisierten Welt notwendig und wichtig dass Kinder Zeit in der Natur verbringen können, um z.B sich der Signifikanz des Umweltschutzes bewusst zu werden. Perfekt fand ich zudem deinen Ausblick auf die sonderpädagogischen Begebenheiten des Parks und dessen vorhandene Barrierefreiheit. Resümierend hätte ich mir jedoch noch eins, zwei Sätze mehr zu dem Zusammenhang der Farm mit der Inklusive Pädagogik gewünscht.
Alles in Allem fand ich jedoch deinen Beitrag mehr als gelungen. 🙂

Liebe Alessia,
vielen Dank für deinen Bericht über die Kinder- und Jugendfarm in Habenhausen. Du beschreibst den außerschulischen Lernort sehr ausführlich und erklärst auch deine persönliche Bindung zu ihm. Ich finde es super, dass es solche Angebote wie diese Farm gibt, da vor allem Kinder aus der Großstadt oft wenig Bezug zur Natur und zu Tieren haben, was natürlich schade ist, da z. B. der Umgang mit Tieren gut für die Entwicklung ist. Ich finde, dass du sehr facettenreich geschrieben und den außerschulischen Lernort von vielen verschiedenen Blickwinkeln aus dargestellt hast. Du schreibst sehr positiv von der Farm, was sicherlich daran liegt, dass es ein sehr gutes Ausflugsziel ist, aber gibt es vielleicht auch Aspekte, die die Farm noch nicht perfekt umsetzt und wo Verbesserungspotenzial besteht? Ich, als nicht-Bremerin, hätte mir außerdem gewünscht, dass du kurz einordnest, wo Habenhausen liegt. Denn ich finde es macht einen Unterschied, ob die Farm in einem ländlichen Ort am Stadtrand, oder eher im Stadtzentrum liegt. Teilweise schreibst du recht umgangssprachlich, das macht den Blogeintrag sehr authentisch und gut lesbar, aber in einer Hausarbeit beispielsweise würde ich versuchen, etwas bildungssprachlicher zu schreiben. Für einen Blog jedoch finde ich diesen Schreibstil angemessen. Ich finde es super, dass du die Barrierefreiheit der Farm nicht nur auf die Mobilität beschränkst, sondern auch auf andere Beeinträchtigungen und sonderpädagogische Förderbedarfe schaust. Insgesamt finde ich deinen Beitrag sehr informativ und ich habe Lust bekommen, die Kinder- und Jugendfarm einmal selbst zu besuchen!

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