Abschlussreflexion

Aleyna Abacioglu

4569374

Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule (GO)

SoSe 2019

15.8.2019

Abschlussreflexion

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den

Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret

Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer

eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche

Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Die Ringvorlesung lieferte mir einen Einblick in die Problematiken, die mich in meinem späteren Berufsleben beschäftigen werden. Über Heterogenität hatte ich mir zuvor nämlich nie Gedanken gemacht. Die Vorlesung weihte mich in viele verschiedenen Theorien und Fakten ein.

Dr. Yasemin Karakasoglus Vorlesung: „Veränderungen und die Reaktion von Schule – ein Blick auf Strukturen und Konzepte“ schien mir als wichtigster Punkt der ganzen Veranstaltung, denn Migration ist ein wichtiger Faktor der deutschen Gesellschaft, von der ich persönlich indirekt auch betroffen bin, allein wegen der Herkunft meiner Eltern. Hinzu kommt, dass ich auch in meinem Berufsleben lernen muss die verschiedenen Kulturen und Religionen der Schüler zu verstehen und zu berücksichtigen. Insbesondere die Religion der einzelnen Schüler wird für mich einen Schwerpunkt darstellen, aufgrund meiner Ausbildung zur Religionslehrerin. Jedoch haben wir in Bremen das Glück, dass der Religionsunterricht hier nicht konfessionell ist, somit fällt ein mögliches Problem weg. Und da mit 14 jeder Bürger religionsmündig ist, darf jeder Schüler selbst über seine Religion entscheiden. Doch die Religion der Schüler ist nicht der einzige Schwerpunkt für mich.

Vor Allem wegen der Migrationswelle gibt es immer mehr Schüler, welche der deutschen Sprache noch nicht komplett mächtig sind. Hierbei ist es wichtig diese Schüler zu fördern, und ihr Problem zu berücksichtigen, ohne den anderen Schülern das Gefühl zu geben, dass Ungleichheit und Bevorzugung herrscht.

Mein Zweitfach ist das Fach Physik. Ich habe jedoch nach einem Monat aufgehört mein Physikstudium zu besuchen, und versuche seitdem ins Fach Deutsch zu wechseln, weshalb ich in der Ringvorlesung mehr aufgepasst habe, als es um den Deutschunterricht ging.

Wie schon erwähnt, stellt hier die Sprache ein besonderes Problem dar, und ich als wahrscheinlich zukünftige Deutschlehrerin, werde dafür verantwortlich sein, den Schülern mit Sprachproblemen die Sprache am besten zu vermitteln. Auch den Schülern mit beispielsweise Lese – Rechtschreibschwächen muss ich unter die Arme greifen, ohne die anderen Schüler zu vernachlässigen. Der Aspekt der Sprachaufmerksamkeit, welcher in der Vorlesung von Prof. Dr. Matthias Kesper aufgegriffen wurde, thematisiert die Herkunft von Sprache, und selektiert sie in Dialekt und Soziolekt. Hierbei wurde mir klar, dass man die verschiedenen Sprachen von den Schülern als einen Normalfall betrachten muss. Man muss immer davon ausgehen, egal in welchem Fach, dass es Schüler mit Sprachproblemen geben wird. Dementsprechend sind es für mich keine Einzel- sondern Normalfälle.

Ich bin sehr dankbar daafür, dass mir viele nützliche Aspekte eröffnet wurden, und habe sehr viel interessantes aus der Vorlesung mitnehmen können.

3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der

Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im

Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Ich selbst beschäftige mich viel mit dem Thema Gender. Es ist ein sehr aktuelles Thema in unserer Gesellschaft, und deswegen gehe ich davon aus, dass viele Menschen immer offener damit umgehen werden, und sich somit auch mehr trauen werden über ihr eigenes „Genderbewusstsein“ zu sprechen. Die Frage ist bloß, wie geht man mit verschiedenen Geschlechtern um ohne zu diskriminieren? Gerne würde ich mehr über dieses Thema erfahren und lernen, wie man einen politisch korrekten Umgang mit den Schülern auf Basis der verschiedenen Geschlechter pflegt. Außerdem ist es auch hier wieder wichtig, dass kein Schüler sich bevorzugt oder benachteiligt fühlt. Zudem sollte man als Lehrer dafür verantwortlich sein, dass Schüler untereinander sich nicht diskriminieren. Gerne würde ich mehr zu dem Thema hören, da die Genderneutralität auch die pädagogische Entwicklung von Kindern beeinflusst.

4 . Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten

Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung?

Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese

Herausforderungen vorbereiten?

Die Leistungsheterogenität stellt für mich eine riesen Herausforderung da, vor Allem, da es schwer ist jeden Schüle gleich zu berücksichtigen, ohne dabei die anderen zu vernachlässigen. Das größte Problem sehe ich hier bei der Sprache. Es ist nicht einfach, eine Klasse zu unterrichten in der einige Schüler flüssig Deutsch sprechen können, und andere nicht so sehr. Dadurch gestaltet sich auch der Unterricht sehr schwer. Die Praktika im Rahmen des Studiums könnten sehr hilfreich sein, um zu beobachten wie gewisse Lehrer mit dieser Herausforderung fertig werden. Es muss beobachtet werden, und gewisse Methoden sollten zu erkennen sein im Rahmen diese Beobachtung. Die erkannten Methoden müsste ich dann verstehen, oder ggf. ausbessern, um mich gut vorbereiten zu können. Ich hoffe sehr bereits im Orientierungspraktikum solche Situationen erleben zu können. Ich denke jedoch, dass ein Lehrer allein diese Herausforderung nicht bewältigen kann. Zu meiner Schulzeit gab es extra Förderklassen und auch Förderunterricht. Der Förderunterricht hat mir sehr geholfen z.B der deutschen Sprache mächtig zu werden. Im Klassenverbund hätte ich es sicherlich nicht so einfach geschafft wie in dem speziellen Förderunterricht für die Kinder mit Migrationshintergrund. Ich hoffe sehr, dass solche Unterrichte wieder eingeführt werden, bzw. erweitert werden.

RV 13

Rv 13

1.Für mich war ein zentraler Aspekt der Vorlesung, dass in der heutigen Schule von Lehrern eine Generalisierung durchgeführt wird was bspw. Interessen in den Genres der gelesenen Literatur betrifft. So zeigt sich als Beispiel die Annahme, dass Mädchen eher an bestimmten Genres interessiert sind anders als Jungs. Mädchen stehen so eher auf Romane und Liebesgeschichten, während Jungs auf „SciFi“, Fantasy oder andere eher „Action“ belastete Bücher fixiert sind. Diese Annahme kann in manchen Fällen dazu führen das Kinder nicht zu ihren, nicht der Norm entsprechenden, Vorlieben stehen und sich dafür schämen, was ihnen gefällt.

  1. Während meiner Schulzeit waren die Mädchen sehr viel mehr am Literaturunterricht interessiert als die Jungen. Es lag meiner Meinung auch an den Büchern, die im Deutschunterricht gelesen wurden. Es wurden überwiegend in der Grundschule Geschichten gelesen wie z.B Ben und Anna oder Pippi Langstrumpf, in denen es um Konflikte ging, die die Mädchen eher ansprachen. Auch später wurden keine Thriller oder Fantasybücher gelesen. Ausgespart wurden auch Bücher, in denen Action vorkam. Durch abwechslungsreiche Themen ließen sich alle Schüler anregen. Politsche/Umweltthemen oder internationale  aktuelle Konflikte sollten stärker eingebracht werden.
  2. Beobachtungsfragen:
    Wie werden unterschiedliche Sprachen in den Unterricht einbezogen? Wie reagieren SuS darauf, insbesondere jene, die die entsprechende Sprache als Muttersprache sprechen? Wo sind Probleme zu erkennen? Worin bestehen diese und wie wird versucht, damit umzugehen?
  3. Mir bekannte Ansätze und Maßnahmen für Unterrichts- und Schulentwicklung, einbezogen genderbezogene Heterogenität, sind vor allem Gruppenarbeiten und Vorträge. Die SchülerInnen lernen sich auf diesem Wege untereinander besser kennen und die LehrerInnen lernen die SchülerInnen ebenfalls gut kennen. Die Lehrkraft kann beobachten, wie die SchülerInnen miteinander arbeiten und voneinander lernen und die SchülerInnen können auf diesem Wege ebenfalls sehr gut voneinander lernen und profitieren. Des Weiteren finde ich es wichtig, dass die Lehrkraft darauf achtet, dass die ausgewählte Literatur Jungen, als auch Mädchen anspricht und nicht nur an eins der Geschlechter gerichtet ist.

RV 12

  1. Theoriebezogene Reflexion der Vorlesungsinhalte:
    Erörtern Sie die zentrale Bedeutung der Lektüreauswahl im Kontext der Ansatzpunkte (Vermittler*innen, Rezipient*innen, Kompetenzziele, Lerngegenstände) eines gendersensiblen Literaturunterrichts!
  1. Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema:
    Welche Erfahrungen haben Sie bislang mit den einzelnen Ansatzpunkten gendersensiblen Literaturunterrichts gemacht?
  2. Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen: Welche der angeführten Genderdimensionen scheint Ihnen für die Praxis besonders interessant? Formulieren Sie dazu 1-3 Fragen!

 

1. gendersensiblen Literaturunterrichts!

Die Lektüreauswahl spielt im gendersensiblen Literaturunterricht eine zentrale Rolle. Der/die Lehrer*in sollte ihren eigenen Lesepräferenzen nicht bevorzugen, und mehr darauf eingehen, dass alle SuS sich mich den Charakteren in den Büchern identifizieren können. Es sollten keine Stereotype aufgezeigt, sondern viel mehr gebrochen werden. Demnach ist es auch wichtig, dass den SuS nicht vermittelt wird, Lesen sei nur etwas für Mädchen, auch Jungen sollen zum Lesen animiert werden. Insofern ist es vielleicht eine kluge Idee, neben der vielleicht weiblichen Deutschlehrerin auch männliche Vorbilder in den Literaturunterricht einzuladen (oder umgekehrt). Die Auswahl der Lektüre sollte nicht nur auf theoretischer Diversität basieren, sondern sie sollte auch darauf aufbauen, was die SuS interessiert.

2. Bis jetzt habe ich „Literaturunterricht“ noch nicht kennengelernt. In der Zeit des Frühstücks wurde in meinem Orientierungspraktikum „Die Kinder von Büllerbü“ vorgelesen. Diesbezüglich kann ich nicht viel sagen, da ich dieses Buch selbst nie gelesen habe. Von dem, was ich mitbekommen habe, wurde in dem Buch jedoch die Kinder auch schon in Ihre vorgefertigten Rollen als Mann oder Frau hineingesetzt. Dementsprechend wäre es kein gutes Buch für den Unterricht, weil hier die Vorurteile nur gestärkt und nicht geschwächt werden.

Auf der Klassenfahrt einer vierten Klasse wurde abends, vorm Schlafen, immer etwas vorgelesen. In den Zimmern der Jungs wurde „Gregs Tagebuch“ und in den Zimmern der Mädchen Indianergeschichten vorgelesen. Die Jungs hatten in „ihrem“ Buch eine hauptperson mit der sie sich identifizieren konnten. Allerdings habe ich diese Bücherreihe nicht gelesen, sodass ich darüber nichts Spezifisches sagen kann.

Die Mädchen hingegen haben ein Buch vorgelesen bekommen, das gegen die Klischees, mit Abenteuern und Mutproben zu tun hatte. Zu dem Buch und den Reaktionen der Kinder kann ich nicht viel sagen, da ich in den Zeiten des Vorlesens nicht vor Ort war.

3.„Wie oft erfolgt Genderdifferenzierung durch Lehrkräfte?“

An welchen Stellen bewirkt das Schulsystem diese Differenzierung durch Beispielsweise Titel wie „Boys“ and „Girls“ – Days ?“

 

 

Whats the difference?

Es bräuchte eine offenere Gestaltung des Lehrplans, in der nicht nach einem bestimmten Schema Unterrichtet wird. Der offene Umgang würde auch bedeuten, dass Klausuren nicht mehr bestimmte Dinge abfragen, sondern die Sprache als solche eine größere Rolle spielt. Vokabeltests sollten in meinen Augen beibehalten werden, aber auch eine größere Auswirkung auf die Note haben.

Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in Gymnasium und Oberschule

  1. An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.
  1. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und(oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung
  1. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?
  2. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

    1. Ich halte eine Überweisung an eine Realschule nicht für angemessen. Eine Reduktion auf das Sprachvermögen der SuS ist nicht notwendig oder förderlich. Die SuS werden auf dem Gymnasium schnell Fortschritte bezüglich der Sprache machen und mithalten können, da die Voraussetzungen ihrer Lernfähigkeiten gegeben sind.

  1. In meiner Gundschulzeit gab es die allgemeine Regel, dass in der Schule deutsch gesprochen werden muss. Dies halte ich für auf den Unterricht bezogene Inhalte durchaus annehmbar, untereinander sollte den SuS es meiner Meinung nach aber freigestellt sein, auf welcher Sprache sie sich unterhalten.

    Ich selbst, spreche Deutsch als Zweitsprache, und dank des Sprachvebotes habe ich meine eigene Muttersprache verlernt. Jedoch hatte ich das Glück, dass ich ohnehin am Muttersprachenunterricht teilgenommen habe und dementsprechend gefördert wurde.

    In meiner restlichen Schulzeit gab es diese Regel nicht mehr. Doch dennoch finde ich, dass ein mutttersprachlicher Unterricht so weit wie möglich eingerichtet werden sollte, damit sich ausländische Kinder nicht ausgeschlossen fühlen.

  1. Ich könnte mir Vorstellen, darauf zu achten wer die meisten Schwierigkeiten mit der Sprache hat und somit den Unterricht bzw. meine Sprache einfach so anzupassen, dass diese Person und somit auch logischerweise alle anderen mich verstehen. Außerdem würde ich vor jeden Unterricht ganz kurz die Schüler daran erinnern, dass sie sich bei Fragen oder Missverständnissen direkt melden können. Ich persönlich kenne es aus meiner Grundschulzeit so, dass alle nicht-deutschen Kinder zum Förderunterricht mussten, um in Deutsch extra gefördert zu werden.
  2. Die Begrifflichkeiten zur Mehrsprachigkeit sollten abgeklärt und nicht weiter vermischt werden, da es bei Begriffen wie „Migrant*innen“ oft zu Stigmatisierungen kommt. Es sollte ähnlich wie es in der Inklusion stattfindet, in der es verschiedene Schwierigkeitsstufen gibt, Aufgabenstellungen für die verschiedenen Sprachen geben. Man sollte SuS nicht differenzieren, da SuS die deutsch als Muttersprache haben, für andere als Sprachvorbild dienen können.

Über jüdisches Leben reden RV09

1. Fassen Sie die im Text dargestellten unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Religionsausübung zusammen. (Option 1: Koscheres Essen, verschiedene Haltungen dazu; Option 2: Können Frauen Rabbinerinnen sein?)

2. Wenden Sie die drei Grundannahmen des religionswissenschaftlich-kulturwissenschaftlichen Ansatzes (interne Diversität, Religion als beeinflusst von historischen Prozessen, Religion als Teil soziokultureller Strukturen, s. AB 1) auf den Text bzw. die im Text beschriebenen Haltungen und Praktiken an. Die beiden letzteren sind eventuell eher subtil und implizit im Text angelegt.

3. Beschreiben Sie Ihre eigene Verortung gegenüber dem im Text angelegten Phänomen. Gehen Sie dabei auf die Fragen auf AB 2 ein.

4. Entwickeln Sie eine schriftliche pädagogische Reflexion zum Umgang mit dem folgenden Szenario: Sie haben mit ihrer Klasse ein gemeinsames Essen zur Feier des Schuljahresabschlusses geplant. Eine Schülerin möchte nicht teilnehmen, da sie nur koscheres Essen zu sich nimmt. Eine andere Schülerin sagt ihr, sie sei albern, schließlich würde es auch Juden und Jüdinnen geben, die sich nicht koscher ernähren.

 

1. Der Artikel „Koscheres Leben“ von Jürgen Dreyer/Sybille Hattwich beschäftigt sich mit den sogenannten „Kaschrut“-Regeln der jüdischen Religion. Diese Regeln betreffen alles, was man zu sich nimmt.

Unter den Anhängern des Judentums sind diese Regeln umstritten, so gibt es beispielsweise liberale Juden, die die Kaschrut-Regeln lediglich als Einschränkung ihres Lebens wahrnehmen, andere Juden hingegen sehen in ihnen die Möglichkeit, die Religion in ihren Alltag zu integrieren. Manche sehen im Befolgen dieser Gesetze, die in ihrem Glauben von Gott gegeben worden sind, den Sinn ihres Lebens. So sind die Regeln für diese Juden keine Einschränkung, sondern eine Möglichkeit, das Leben so zu führen wie ihr Gott es sich wünscht.

Einige Regeln, so heißt es in dem Artikel, seien für Außenstehende ebenso nachvollziehbar, andere wiederum erscheinen besonders Außenstehenden als nicht besonders logisch, wie z.B., dass aus zu verzehrendem Rindfleisch eine ganz bestimmte Sehne entfernt werden muss.

Wie alles auf der Welt sehen sich die Kaschrut-Regeln mit modernen Problemen konfrontiert. Im Artikel wird das Beispiel Sushi angeführt. Manche Rabbiner sagen, dass die Algen, die für die Herstellung von Sushi verwendet werden, nicht koscher sind, da sie Reste von mikroskopisch kleinen Meerestieren enthalten können, die die Juden nach den Kaschrut-Regeln nicht verzehren dürfen. Wieder andere Regeln besagen, dass nur das Sichtbare für die Kaschrut-Regeln relevant sei.

 

2.Interne Diversität ist ein zentraler Punkt des Textes, da klar wird, dass es nicht „die eine“ Ansicht im Judentum gibt, sondern viele unterschiedliche Richtungen der Ernährungslehre, welche sich oft massiv, und in anderen Fällen nur in Nuancen unterscheiden. Die historische Entwicklung von Essensgewohnheiten wird ebenfalls am Beispiel Sushi erklärt. Da moderne und zuvor „fremde“ Gerichte lange Zeit unbekannt waren, ist neues Essen oft eine Diskussionsgrundlage, da es oftmals an expliziten religiösen Regeln fehlt. Hierbei sollen Rabbiner unsicheren Juden bei Entscheidungen helfen, wobei selbst die Rabbiner nicht immer einer Meinung sind. Die Verbindung von soziokulturellen Strukturen wird im Text nicht behandelt. Aus dem Kontext lassen sich jedoch einige wenige Schlüsse ziehen. Vor allem die Abhängigkeit (konservativer, orthodoxer) gläubiger Juden von Rabbinern selbst bei kleinen Fragen wird deutlich. Auf der anderen Seite kommen auch die starke eigene Disziplin und das Vertrauen der gläubigen Gemeinschaft auf die gottgegebenen Vorschriften zum Vorschein.

3.1)Innerhalb einer Religion gibt es immer eine Diversität. Gläubige, welche sich strikter an die Vorschriften halten und ihr Leben stärker nach ihrem Glauben ausrichten als liberalere Gläubige kommen immer vor. So gibt es Juden und Jüdinnen, welche Sushi (nur mit Kiemenfisch) verzehren und andere nicht, denn die Vorschriften können auf verschiedene Art und Weisen ausgelegt werden.

3.2) So wie die Geschichte der Menschheit von Religion und den Taten der Menschen wegen der Religion gezeichnet ist (Kreuzzüge, Holocaust etc.) so beeinflusst das Zeitalter auch die Religion. Da immer neue Rezepte und Zubereitungsmöglichkeiten für Speisen entwickelt werden muss auch die Religion (hier das Judentum) diese Veränderungen adaptieren und kann diese auch für sich nutzen. Allerdings muss auch immer wieder neu diskutiert werden, ob neue Speisen gegessen werden dürfen. Das Beispiel im vorliegenden Text ist Sushi.

3.3) Hinsichtlich der kulturellen, politischen und sozialen Interessen (kurz: soziokulturelle Interessen) hat Religion schon immer eine wichtige Rolle gespielt und tut es auch noch immer, auch wenn Religion im Leben vieler Menschen eine nicht mehr so große Rolle spielt. Jeder Mensch ist frei sich an die Gesetze in einer Religion zu halten, solange dadurch keine Menschenrechte eingeschränkt werden.

4. Ich gehe davon aus, dass die Prävention eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des Unterrichts ist. Mit dem Schülers, der sich weigert zur Antisemitismusprävention der Rabbinerin zu erscheinen, würde ich vorab das Gespräch suchen, um in Erfahrung zu bringen, was seine (persönlichen) Beweggründe für diese Entscheidung sind und warum er Frauen denn in diesem Beruf als ungeeignet findet. Grundsätzlich finde ich nämlich, dass wir in einer Zeit angekommen sind, indem Frauen gleiche berufliche Rechte wie Männer haben sollte. Primär würde mich interessieren, ob mir der Schüler zustimmt, oder ob er daran glaubt, dass Frauen eine untergeordnete Rolle im Beruf spielen sollten. Wenn der Schüler nicht bereit ist, der Prävention beizuwohnen, da er generell der Überzeugung ist, Frauen haben in ,,höheren Positionen‘‘ nichts zu suchen, denke ich, dass es in meinen Aufgabenbereich fällt, diesen Schüler in gewisser Weise ,,aufzuklären‘‘.

Wenn ich jedoch während des Gesprächs Anzeichen davon erkenne, dass seine religiöse Überzeugung ihn daran hindert anwesend in dieser Prävention zu sein, würde ich dies respektieren und ihn darüber aufklären, dass es lediglich eine informierende und sachliche Veranstaltung ist, die im Rahmen des Schulunterrichts Pflicht ist und nicht dazu da ist, SchülerInnen von irgendetwas religiös zu überzeugen.

Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens RV08

 

  1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar.
  2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.
  3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

1. Mit der „doppelten Heterogenität“ ist eine subjektive Wahrnehmung der SuS hinsichtlich unstrukturierten Begriffen gemeint. Die SuS können unterschiedliche Vorstellungen und individuell geprägtes Vorwissen von Begriffen und Themen haben, wie z.B. Demokratie, Freiheit und Wahrheit. Jeder Mensch ordnet Fachbegriffen verschiedene, individuelle Definitionen und Interpretationen zu, welche abhängig von Erziehung, Erfahrung und Herkunft sind.

Es kann im Klassenzimmer unterschiedliche Definitionen für bestimmte Begriffe geben. diese Der Umgang mit der „doppelten Heterogenität“ ist wichtig, damit Lehrkräfte Verständnis gegenüber unterschiedlichen Definitionen und Verständnis von Begriffen haben.

2. Zunächst einmal ist es wichtig, dass SuS sich über das Thema mithilfe von Mindmaps u.ä. Gedanken machen. Dies geschieht in Einzelarbeit. Hier ist es wichtig, dass sie bereits erworbenes Wissen aktivieren oder nach Assoziationen suchen, um das Thema zu umreißen. Im nächsten Schritt sind Partner- bzw. Gruppenarbeiten sinnvoll, damit die SuS ihr Wissen austauschen und darüber sprechen, damit nicht allzu unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Anschließend wird im Plenum verglichen und mithilfe von Arbeitsblättern die eigentliche Definition erarbeitet.

3. Verlieren die Schülerinnen und Schüler eher das Interesse an einem Thema wenn der Lehrer oder die Lehrerin oft Wörter benutzt die ihnen bis dahin noch nicht bekannt waren und die erst erklärt werden müssen?

RV06 „Meint Inklusion wirklich alle?“

  1. Benennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.
  2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen und im gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen: a)Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen?

    b)Welchen Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

    c)Was sind Ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderungen der schulischen Inklusion?

  3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.

1) Es scheint, dass die fünf Entwicklungsstufen bis zur Inklusion einer der zentralen Kernaspekte der Vorlesung sind. Sie definieren zentrale Begriffe bis hin zur Inklusion. Da dies jedoch nur eine grobe Veranschaulichung ist, muss das Thema mit Innenleben gefüllt werden, was zu dem anderen Kernaspekt der Präsentation führt, und zwar dem Inklusionsverständnis. Das Inklusionsverständnis verdeutlicht unter welchen Voraussetzungen man von einer allgemeinen Inklusion sprechen kann.

2a) Ich war noch nie Teil einer Inklusionsklasse, deshalb konnte ich leider keine Erfahrungen zu dem Thema sammeln.

2b) Da ich weder in meiner Schulzeit in einer Inklusionsklasse war, noch ein Praktikum absolviert habe, habe ich noch keine Praxiserfahrung zur Inklusion. Ich selbst bin Inklusion an Schulen sehr abgeneigt, da ich nicht denke, dass man so jeden Schüler seinen Leistungen entsprechend fördern kann. Aber vielleicht ändert sich meine Meinung noch sobald ich Praktika absolviert habe.

2c) Solange Kinder aufgrund einer Beeinträchtigung gehänselt oder diskrimiert werden, ist eine erfolgreiche Inklusion unmöglich. Deshalb müsste man eher die Gesellschaft anders etablieren im Bezug auf dieses Thema. Es sollte Vorarbeit geleistet werden, die das Verständnis von Kindern gegenüber ihren Mitschülern verändert, und man müsse Kindern beibringen wie man mit Beeinträchtigungen umgeht. Wenn Inklusion dadurch erfolgreich stattfindet, ist sie in der Lage eine Gesellschaft zu etablieren und zu stabilisieren, in der Behinderungen, und auch andere Unterschiede egal welcher Art von Menschen, unwichtig sind.

3) Wie wird mit Schülerinnen und Schüler umgegangen die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben?

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