In der ersten Vorlesung ging es um das Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld. Ein zentraler Aspekt für mich war das Thema der Herausforderungen der Heterogenität in der Schule und im Unterricht. Hierbei ging es darum, dass Stereotype als „Rettungsanker“ zu verstehen sind, die dazu dienen sollen, Ordnungswünsche zu beschreiben (Vgl. Fantini, 2019, Umgang mit Heterogenität in der Schule). Durch genau diesen Anker kommt es jedoch auch zu Vorurteilen und Diskriminierungen, was auch in der Schule oft zu bemerken ist. Betrachtet man die stereotypischen Vorstellungen von Mädchen und Jungen, so hat weiß jeder direkt, dass laut den Stereotypen, Mädchen mit Puppen und Jungen mit Autos spielen. Sollte jedoch z.B. ein Junge mit einer Puppe spielen, so könnte es direkt zu Diskriminierungen, Vorurteilen und somit auch zum Ausschluss dieses Jungens in der Klasse kommen.
Bei diesem Thema denke ich besonders an ein Ereignis aus meinem Orientierungspraktikum. Hierbei ging es um einen Jungen, der in einer der Pausen gerne mit den Mädchen in der Puppenecke spielen wollte. Die Mädchen lehnten dies jedoch ab und wollten den Jungen nicht mitspielen lassen. Als ich daraufhin zu den Mädchen gegangen bin und gefragt habe, wieso sie den Jungen nicht mitspielen lassen wollen, antwortete mir eines der Mädchen, dass Jungs in die Bauecke und Mädchen in die Puppenecke gehen, weil Jungen nicht mit Puppen spielen. Hinzu kam auch, dass ein Junge der Klasse mit dem Finger auf den Jungen zeigte, einem anderem Jungen etwas ins Ohr flüsterte und beide laut zu lachen anfingen. An diesem Beispiel sind für mich Folgen wie z.B. Ausgrenzung und Diskriminierung bei Abweichung von den Stereotypen deutlich zu erkennen.
Eine interessante Beobachtungsfrage wäre meiner Meinung nach die Folgende: „Inwiefern können Lehrkräfte präventiv gegen Diskriminierung in einer heterogenen Lerngruppe vorgehen?“.