Ein Hauptthema der elften Vorlesung behandelte das Thema: Umgang der Leistungsheterogenität in Schulklassen. Dazu wurden zwei Typen von Unterrichtsformen aufgezeigt. Der erste Typus ist der Frontalunterricht, der zweite ist die individualisierte Form des Unterrichts.
Der Frontalunterricht basiert auf eine Lehrkraft, die sich im (fast) ständigen Monolog befindet. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass jeder SuS den selben Unterrichtsstoff vermittelt bekommt und dieselbe Zeit zum Verarbeiten. Jedoch funktioniert bzw. zeigt diese Form des Unterrichts nur Erfolge, wenn sich alle SuS auf demselben Lernniveau befindet. Ansonsten führt diese Methode dazu, dass …
- … einige der SuS den Anschluss verlieren könnten, bedingt durch Leistungsschwäche (Unterrichtstempo)
- sich eher leistungsstärkere SuS unterfordert fühlen und/oder zu wenig Wissen -gemäß ihren Standards- vermittelt bekommen und durchaus anfangen könnten den Unterricht -aufgrund von Langeweile- zu stören.
Ich persönliche empfinde die zweite Methode, also die individualisierte Unterrichtsform, als die bessere. Denn hier erhält jeder SuS die Gelegenheit Individuell gefördert zu werden. Dementsprechend müssen Lehrkräfte bereit sein, das Niveau des Unterrichts den SuS anzupassen. Diese Förderung würde wahrscheinlich den höchstmöglichen Outcome der SuS bewirken.
Jedoch denke ich auch, dass diese „bessere“ Unterrichtsform kaum umzusetzen ist, da mehr Lehrpersonal mit besseren Qualifikationen (Lehrmethoden) eingestellt und ausgebildet werden müsste. Dazu kommt, dass ganz speziell in Bremen dieses Unterfangen schwer von der Politik genehmigt bzw. ermöglicht werden kann.
Hallo Ahmet,
Ich finde, du hast die beiden Unterrichtsmethoden in deinem Beitrag gut zusammengefasst. Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass individualisiertes Lernen bessere Effekte erzielen kann, aber in der Praxis durchaus schwierig ist. Alle SuS haben unterschiedliche Bedürfnisse, Lerntempos etc, und auf alle so gut wie möglich einzugehen, ist als Lehrperson eine unglaublich schwierige Aufgabe. Ich persönlich empfand den Frontalunterricht in der Schule manchmal als sehr angenehm, weil man sich auch mal zurücklehnen und zuhören konnte, ohne pausenlos aktiv zu sein. Als Lehrperson hat es den Vorteil, die Gruppe als ganze anzusprechen und nicht auf alle einzeln einzugehen. Aber das Problem mit Frontalunterricht, wie du schon geschildert hast, ist, dass einige SuS vielleicht nicht gut mitkommen und andere sich unterfordert fühlen. Ich denke, eine Mischung aus Frontalunterricht, in den möglichst viele SuS einbezogen werden, und individualisiertem Unterricht könnte eine gute Lösung sein.
Liebe Grüße, Stella