Perspektiven von Heterogenität in der Kunstdidaktik (rv05 am 30.04)
Eine besondere Verknüpfung zwischen Hetrogenität und Kunstdidaktik ist meines Erachtens nach gegeben und sehr förderlich wie ich finde. Die Anwendung von Kunstdidaktik, unabhängig davon in welchen Fach sie angewendet wird, ist eine Methode Schüler auf eine ganz andere Weise kennenzulernen. Kunst ist universell und lässt die üblichen Abgrenzungen(welche oft schon im Unterbewusstsein verankert sind), von verschiedenem Alter oder Herkünften (um einen Bezug zum Heterogenitätsdiskurs herzustellen) verschwimmen. Man lernt Schüler eben von ihrer künstlerischen Seite kennen. Mit dem Leitsatz „Jeder Mensch ist ein Künslter“ ist es also ausgeschlossen, dass Schüler kategorisiert werden. Sie sind auf einer Ebene und sollen etwas erschaffen. Kreativität ist dann gefragt und nicht Leistung. Schüler erfahren darüber hinaus auch etwas über ihre Persönlichkeit, fern ab von gängigem Leistungsdruck und dem lediglichen „tun müssen“.
Ich persönlich wäre gewillt Kunstdidaktik besonders im Fach Geschichte anzuwenden, da dieses Fach sich im Allgemeinen keiner großen Beliebtheit bei der Schülerschaft erfreut wie ich den Eindruck habe. Durch Anwendung von kunstdidaktischen Methoden besteht jedoch die Möglichkeit einen anderen Zugang zum Fach herzustellen, anstatt das reine Chronologisieren von Tatsachen. Es wäre beispielsweise möglich Schülern die Kompetenz zu übertragen, Ereignissen in einer beliebigen Epoche, die gegenwärtig im Unterricht behandelt wird eine besondere Bedeutung zuweisen und dies nach ihren Horizonten und Maßstäben zu begründen. Die Schülerschaft kann so zum Akteur, anstatt zum reinen „gelangwelten“ Rezipienten von Geschichte werden.
Mai 3rd, 2013 at 16:00
Hallo Basti,
Ich finde deinen Beitrag sehr gut und ich stimme dir in deinen Punkten voll und ganz zu.
Kunstdidaktik ist eine tolle Möglichkeit jedem Schüler unabhängig von Alter, Herkunft usw eine individuelle Entwicklung und Förderung zu ermöglichen.
Auch deinen Aspekt mit der Kategorisierung, welche bei der Anwendung von Kunstdidaktik mehr oder weniger aufgehoben wird finde ich sehr erwähnenswert.
Ich denke es ist für die Schüler sehr wichtig Erfahrungen mit kreativer Leistungsmessung zu machen und nicht nur, wie du bereits erwähnt hast, der schlichten Forderung nachzukommen eine Aufgabe theoriebezogen zu lösen.
Durch die Verwendung von Kunstdidaktik lernen die Schüler am besten
„sich selbst und andere im Übergang der Identitätsbildung zu erleben, selbsterfinderisch, kenntnisreich und reflexiv sich in der komplexen kulturellen Gegenwart zu positionierenn und auf diese Weise Gesellschaft und Kultur sinn- und lustvoll mitzugestalten.“ (aus VL vom 30.4.2013)
Und sind nicht genau das die Ziele der ästhetischen Bildung?
Deine Idee die Geschichtslehre durch Kunstdidaktik „aufzupeppen“ =) finde ich super…musst ich doch leider noch in Geschichte den aller–schlimmsten Frontalunterricht erdulden.
Ich habe noch nicht so viele Ideen, wie ich Kunstdidaktik in meinen Fächern Biologie und Mathematik einsetzen kann, aber eine Möglichkeit wäre in Mathe beim Thema Geometrie viel mit Formen und Farben zu arbeiten. So könnten die Schüler und Schülerinnen verschiedene geometrische Formen basteln und anschließend vermessen und mit ihnen arbeiten.
In Biologie ist die Möglichkeit mit Formen und besonders Farben zu arbeiten besonders zur Blütezeit gegeben. Es muss jedoch auch zum Thema passen, was in der Stufe zu der Zeit unterrichtet wird.
Ich werde mir nochmal weitere Gedanken dazu machen…vielleicht hast du ja auch ein paar tolle Tipps für mich! =)