Ein grünes Pulver, dunkel grün und so fein, dass es sich beinahe anfühlt wie gemahlener Sand. Ich habe die Sonne, die Berge und das Feuer vermisst . Da, wo ich hingehöre. Ich sehne mich nach lauten Menschen, langen warmen Sommernächten, einem kleinen Teeglas, dem wir alle nicht widerstehen können. Ich sehne mich nach lauten Lachern, den schönsten Farben des Sonnenunterganges, dem Rauschen der Wellen, die mich mit in die Ferne reißen- dieser unendlichen Leichtigkeit. Ich schaue stundenlang auf das Boot, was sich auf dem Wasser hin und her schwenkt und ein beruhigendes Quitschen von sich gibt. Meine Haut sah noch nie so schön, so gesund aus. Meine Haare sind durch das Licht heller geworden, lockiger und kraftvoller, so wie füher. Mein Körper ist verziert mit Schmuck, goldenem Schmuck, wie es sich gehört. Dem Auge, welches mich beschützt, obwohl nur ich mich selber schützen kann. „Gözlerin ici gülüyor“ – das Innere deiner Augen lacht. So fühlt es sich an, wenn ich dort bin. Als wäre ich nach einer langen Reise angekommen. Ein grünes Pulver, dunkel grün, welches sich nun anfühlt wie gemahlener, nasser Sand. Die Sehnsucht überkommt mich und die Fernwehe. Das Gefühl, mich selber verloren zu haben. Meine Traurigkeit und Frustration überkommt mich. Bevor ich aber meine Hände zu verkrampften Fäusten zusammenrolle, öffne ich sie. Ich schaue die Innenfläche meiner Hände an. Meine Haut schaut blass, unglücklich und leblos aus. Eine Träne tropft genau in die Mitte und fließt durch die Fältchen auf meiner Haut. Ich verziere sie. Einen Kreis aus dem gemahlenen, nassen Sand. Ich binde ein weißes Tuch um meine Hände und lege mich schlafen. In meinem Auge liegt noch immer eine Träne. Am nächsten Tag sehe ich sie. Zwei orange, rote Sonnen auf meiner Haut, meinen Händen- aus dem grünen Pulver. Die Sonne, wo ich hingehöre. Ich sehe Leben und Liebe. Ich sehe Heimat.