Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

1. Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-)Unterricht funktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Mein Englischunterricht begann in der 3. Klasse mit den formalen Grundlagen wie Vokabeln. Die ersten englischen Wörter die uns beigebracht wurden waren einfache Wörter wie „Krokodil“ oder „Bär“, die im deutschen genau so heißen, nur mit einer abweichenden Aussprache. Sprich Wörter, die man sich schnell einprägen konnte. Dies wurde uns recht spielerisch beigebracht und hat zumal auch großen Spaß gemacht. Auch in der Sekundarstufe kam es bei mir in der Klasse kaum zu Entfall, wir hatten (wechselnde) Lehrkräfte, die ihren Unterricht sehr verständlich gestalteten. Der Fokus lag dabei hauptsächlich auf regelmäßigen Vokabeltest, den Grammatikregeln, und vor allem auf dem selbstständigen verfassen von englischen Texten, als auch von Übersetzungen. Andere Klassen in meinem Jahrgang hatten nicht das selbe Glück. Bei ihnen kam es oft zu Entfall, weshalb ihr Englisch teilweise nicht so erweitert war, wie unseres. Die Lehrkräfte sind strukturell vorgegangen und haben uns nicht „ins kalte Wasser“ geschmissen. Sie haben die verschiedenen Themenbereiche erst beendet, wenn es teilweise für alle nachzuvollziehen war. 

2. Diskutieren Sie davon ausgehend,

2.1. welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste

 

Ein guter Fremdsprachler sollte viel Geduld mit sich bringen und sollte lernfreudig sein. Eine neue Sprache zu erlernen ist nicht einfach und setzt voraus, dass man strukturell herangeht und eine gewisse Aufnahmefähigkeit besitzt. Gerade am Anfang muss man sehr viel an Vokabeln auswendig lernen, um sich die Grundkenntnisse anzueignen. Dazu sollte man sich aktiv und regelmäßig mit der Sprache beschäftigen und es gegebenenfalls sogar im Alltag mit einbringen. Oftmals spielen auch Faktoren wie ein Auslandsjahr oder Serien, die man auf der jeweiligen Sprache spricht eine große Rolle, denn dadurch eignet man sich auch ein gewisses Verständnis für die Grammatikregeln und für die Aussprache an.

 

2.2. inwiefern dies den heutigen curricularen Vorgaben in Bremen (Fokus auf interkulturelle kommunikative Kompetenz) entsprechen würde.

 

Die Vorgaben für die Sekundarstufe 1 beinhalten die Vermittlung von systematischen und kommunikativen Kompetenzen. Im Vordergrund dabei stehen die Vermittlung des sicheren Sprechens und Schreibens. Im Sinne eines Kommunikationsorientierten Fremdsprachenunterrichts ist die Auswahl des zu erwerbenden Grammatikinhalts abhängig von seiner Verwertbarkeit im Zusammenhang mit Sprachfunktionen und Sprechabsichten. Die Kompetenzen, die durch die interkulturellen Einflüsse mitgebracht werden, können Grundbausteine dafür sein. Daher sollte man diese immer fördern. 

Literaturverzeichnis

(1) Senatorin für Bildung und Wissenschaft (2010). Englisch. Bildungsplan für die Oberschule.  Bremen: Selbstverlag, Seite 5

(2) Giesler, Tim; Schuett, Lena, and Wolter, Fatou Julia (2016). “Wie können Lernziele und Rahmenbedingungen im differenzierenden Englischunterricht (besser) aufeinander abgestimmt werden?“ Heterogenität im Fremdsprachenunterricht: Impulse – Rahmenbedingungen – Kernfragen – Perspektiven