Nächster Halt: Zero Waste

Ich habe einen großen Teil meines Lebens verändert bzw. bin ich immer noch dabei. Ich fühle mich immer wohler damit. Deshalb habe ich entschieden, auch über das Projekt hinaus weiterhin daran zu arbeiten, mein Leben müllfrei zu gestalten. Es ist ein Prozess, der sich zieht und den man aktiv aufrecht erhalten muss. Damit das funktioniert, habe ich mein eigenes Verhalten in den vergangenen Monaten erforscht und reflektiert und bin dabei, es zum Besseren zu verändern. Hätte ich nicht bewusst darauf geachtet, wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Man steckt viel zu tief in einer Routine, die sich irgendwann mal so ergeben hat, ohne das wirklich zu realisieren oder tiefergehend darüber nachzudenken. Besonders am Anfang fiel es mir schwer, aus den gewohnten Strukturen auszubrechen. Es hat mich ehrlich gesagt schon Überwindung gekostet, auf etwas Neues umzusteigen. Wenn mir etwas unbekannt ist, fühle ich mich anfangs immer sehr unsicher. Ich bin aber froh, dass ich dem Ganzen eine Chance gegeben habe. Und das ja im Endeffekt mit Erfolg! In gewisser Weise bin ich durch die autoethnografische Forschung über meine Grenzen gegangen, habe mich selbst besser kennengelernt und reflektiert, wie es im Alltag nicht passiert wäre. Es gefällt mir, da ich daran gewachsen bin.

Ich habe festgestellt, dass Nachhaltigkeit und Konsum extrem zusammenhängen. Aber auch, dass nachhaltiger Konsum bereits sehr gut funktionieren kann. Bisher habe ich mich hauptsächlich darauf konzentriert, keinen Müll mehr zu produzieren. Allerdings gehört (für mich) auch noch einiges mehr dazu, wie zum Beispiel der CO²-Ausstoß (Regionalität der Produkte, ist Plastik in einigen Fällen doch besser als Glas?, Herstellungsprozess, Arbeitsbedingungen etc.). Des Weiteren wäre eine vegane oder zumindest vegetarische Lebensweise vermutlich ein weiterer Schritt.

Insgesamt fühlt es sich an, als ob ich gesünder leben würde. Ich denke und weiß jetzt auch, dass ich einen Unterschied bewirke(n kann), was definitiv ein gutes Gefühl ist, das ich aufrecht erhalten möchte. Dazu kommt, dass ich mich befreiter bzw. erleichterter und „frischer“ fühle. Die Forschung hat mich begeistert und mitgerissen und mir so viele Möglichkeiten gezeigt und eröffnet, die ich nicht kannte und die ich sonst gar nicht oder viel später erst in Betracht gezogen hätte. Mein Horizont hat sich auf jeden Fall um viel Neues erweitert. Dementsprechend werde ich, wie bereits erwähnt, auch nach der Forschung mein „Projekt“ weiterführen und hoffentlich auch andere damit erreichen.

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