Kosmetik

Ich besitze nicht sonderlich viel Kosmetik, dennoch ist auch das etwas, auf das ich nicht verzichten möchte und was auch aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen nicht ratsam wäre. Dekorative Kosmetik ist der Pflegekosmetik sicherlich unterzuordnen, dennoch schminke ich mich fast jeden Tag und das auch sehr gerne. Das Zero Waste Projekt hat mich erstmal dazu gebracht, zu schauen, was ich tatsächlich benutze, und was eigentlich wegkann oder abgelaufen ist. Dabei kommt Folgendes zusammen, wofür ein Ersatz gefunden oder worauf verzichtet werden muss:

  • Make-Up Produkte
  • Shampoo/Duschgel/Gesichtsreinigung
  • Rasierschaum/Rasierklingen
  • Zahnpasta/Zahnbürste
  • Nagellack
  • Cremes/Masken
  • Seife
  • Deo

Das einzige, was ich einfach streichen kann, ist der Nagellack und die Cremes. Da ich meine Nägel nur extrem selten lackiere, fällt es mir nicht schwer, nach dem Aufbrauchen zukünftig darauf zu verzichten. Ich habe nach Alternativen geschaut, allerdings keine ohne Plastikdeckel gefunden. Meine Cremes habe ich fast alle aussortiert, da viele alt waren und ich sie so wie so nie benutze. Mit Ausnahme vom Gesicht. Es gibt Cremes im Glastiegel, ansonsten werde ich in erster Linie darauf achten, Mikroplastik zu vermeiden oder auf recyclete Verpackungen zurückzugreifen. Für den Körper verwende ich schon lange Kokosnussöl.

Masken und Peelings lassen sich zudem zu Hause selbst aus natürlichen Zutaten gut herstellen. Ich habe sehr viele verschiedene Rezepte dazu im Internet gefunden. Auch Deo soll man leicht selbst machen können – in Form eines Puders, was ich auf jeden Fall ausprobieren werde.

Bei Seife aus dem Plastikpumpspender kann ich völlig problemlos auf Seifenstücke umsteigen. Die gibt es ganz einfach in der Drogerie (dm, Rossmann) in einem simplen Pappkarton verpackt. Im Zuge dessen habe ich Haar, Gesichts- und Körperseife entdeckt. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein festes Seifenstück, nur in Pappe verpackt, welches Duschgel, Shampoo und Gesichtsreinigung ersetzen kann. Auch Rasierseife ist dabei, die ansonsten auch gut durch Öle ersetzt werden kann. Ich bin positiv überrascht wie leicht man hier Alternativen ohne Plastik findet! Mir war nicht bewusst, dass es so etwas gibt. Bisher habe ich auch keine Werbung dazu gesehen. Angeblich sollen die Seifenstücke viel länger halten, als z.B. Shampoo aus einer herkömmlichen Flasche. Ob die Produkte auch etwas taugen, muss ich natürlich noch ausprobieren, worauf ich sehr gespannt bin.

Auch für den Einwegrasierer bzw. die auswechselbaren Kunststoffklingen gibt es eine Alternative für mich: Rasierhobel. Mit durchschnittlich 35€ etwas teurer, sieht man es im Verhältnis, ist es die kleine Investition aber auf jeden Fall Wert. Der Griff muss nicht ausgetauscht werden und die Metallklingen halten länger als einen Monat. Also deutlich länger als die Kunststoffklingen. Das Rasurergebnis soll besser sein und in vielen Erfahrungsberichten steht, dass keine Hautirritationen mehr auftreten. In jeder Hinsicht eine Verbesserung?

Was mich sehr überrascht hat, waren die Alternativen in der Zahnhygiene. Zurzeit benutze ich eine elektrische Zahnbürste, wobei der Griff zwar erhalten bleibt, der Kopfteil aber regelmäßig ausgetauscht werden muss. Alternativ gibt es Zahnbürsten aus Bambus, die nach Abnutzung im Biomüll entsorgt werden können. Anstelle von Zahnpasta in Plastikverpackungen habe ich sogenannte „Denttabs“ bei dm entdeckt. Kleine Kautabletten im 125-Pack in einer plastikfreien Verpackung. Diese werden zerkaut und dann mit der Zahnbürste im Mund aufgeschäumt. Ich bin etwas skeptisch aber auch sehr neugierig, ob das wirklich funktionieren kann.

Wer sucht, der findet. In sehr vielen Bereichen jedenfalls. Im Bereich Make-Up habe ich entschieden, mich einfach nur auf wenige Produkte zu beschränken, die ich auch regelmäßig benutze (das wären 5-6). Hier sind Alternativen kaum bis gar nicht vorhanden, soweit ich das gesehen habe. Ich stelle es mir auch sehr schwierig vor, eine plastikfreie und gleichzeitig praktische Verpackung für z.B. Mascara zu entwickeln. Zum Abschminken benutze ich aber schon relativ lange sogenannte „Waschies“. Kleine Waschlappen, die sogar wasserfestes (Augen)Make-Up entfernen – nur mit Wasser. Danach können sie einfach mit Seife unter dem Wasserhahn abgespült werden und nach einiger Zeit in die Waschmaschine 🙂

Insgesamt lässt sich beinahe mein gesamter Kosmetikkonsum theoretisch plastikfrei gestalten (sollten die Produkte mir nach dem Testen zusagen). Ich bin zuversichtlich!

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert