Inklusive Pädagogik 20.6.17

1)

Zwei zentrale Aspekte in der inklusive Pädagogik sind zum einen der Abbau von Barrieren zwischen Schülern mit Behinderung und Schülern ohne Behinderung, sowie das Ziel des differenten Lernens, wobei eine innere Differenzierung innerhalb des Unterrichts stattfinden soll und offene Unterrichtsformen das gemeinsame Lernen ermöglicht. Das Prinzip heisst Partizipation und Archievement , was bedeutet, dass die Schüler alle die Möglichkeit an der Beteiligung am Unterricht erhalten sollen und versucht werden soll, dass am Ende des Schuljahres sich alle auf dem gleichen Lernstand befinden. Es wird versucht zwei Klassen zu bestimmten Unterrichtsstunden zusammen zu führen und sie gemeinsam zu unterrichten und den Austausch zwischen Schülern mit und ohne Behinderung zu ermöglichen. Dies klappt jedoch nur, wenn sich die Lehrer der beiden Klassen austauschen und gemeinsam die gemeinsamen Unterrichtsstunden gestalten und beide überzeugt von diesem Konzept des Lernens sind. Auf Seiten des Lehrers der Klasse mit Schülern mit Behinderung gibt es meist keine Bedenken, da er es als wichtig empfindet, dass die Schüler die Möglichkeit haben mit Schülern ohne Behinderung gemeinsam zu lernen und sich dadurch nicht ausgeschlossen und als spezielle Gruppe behandelt sehen, nur weil sie eine Behinderung haben. Auf Seiten des Lehrers der Klasse ohne Behinderung gibt es dafür um so mehr Bedenken, wie in der Vorlesung durch Aussage eines Mathematik Lehrers gezeigt wurde. Für diese Lehrer ist es schwer ihren Unterrichtsstoff so zu reduzieren,dass auch die Schüler mit Einschränkungen mitkommen. Sie sind es gewöhnt schnell voranzukommen und mit den Schülern Unterrichtsstoff schnell erarbeiten zu können, eine plötzliche Verlangsamung und ständiges Wiederholen des Stoffes kann daher eine unangenehme anstrengende Umstellung bedeuten, die auch nicht immer erfolgreich abläuft, grade in den Hauptfächern kann sich der Leistungsunterschied sehr stark zeigen und man muss daher meiner Meinung nach die Grenze ziehen, in welchem Fach es Sinn macht zu versuchen alle auf einen Leistungsstand zu bringen und in welchem Fach getrennt unterrichtet werden muss, da es sonst zu ständigem Unverständnis oder Langeweile kommt was die Schüler aus beiden Klassen nur frustrieren würde.

2)

In der Vorlesung habe ich als gelungenen Unterricht meinen Leistungskurs Darstellendes Spiel gewählt, da der Lehrer in diesem Fach meist sehr entspannt war und den Unterricht ganz spontan und unkompliziert gestaltet hat und eine gute entspannte Umgangsart mit uns hatte. Das vorgegebene Beispiel mit dem Schüler Nergin ist hier sehr schwierig einzugliedern. Ich habe selbst so wenig Erfahrung mit Schülern mit Behinderung, dass ich nicht einmal wüsste, ob Nergin in der Lage wäre schauspielerische Rollen zu übernehmen innerhalb eines Theaterstückes, oder ob man ihn damit bereits überfordern würde. Wir haben damals auch einige schauspielerische Übungen gemacht, z.B. Reaktionsspiele und Emotionsverhalten, hierbei könnte man Nergin integrieren und schauen, wie er sich verhält und ob er die Spiele versteht und mitmachen kann. Ich persönlich denke aber, dass man ihn in anderen Fächern besser integrieren kann, da ich wie erwähnt nicht sicher bin, ob er durch seine geistige Einschränkung in der Lage ist schauspielerisch zu agieren, oder die Vorgehensweise und das was von ihm verlangt wird gar nicht versteht.

3)

  1. Ich würde gerne beobachten was Nergin genau kann und wo er seine Einschränkungen im Unterricht zeigt, aus dem gegebenen Beispiel kann ich nicht besonders viel über Nergin ableiten, da ich Mathematik nicht als Fach habe und sich die Beschreibung überwiegend auf Merken, Zahlen und Sprechen bezieht, nicht auf künstlerische Fähigkeiten, oder kommunikative und kreative Fähigkeiten.
  2. Weiterhin würde ich gerne noch mehr Meinungen von Lehrern der Klassen ohne und der Klassen mit Behinderung hören und von ihnen wissen wollen, ob sie glauben, dass das Modell des gemeinsamen Unterrichts gut funktioniert, hierbei würde ich genau darauf achten, ob sich meine Annahme bestätigt, dass Lehrer der Klassen mit Behinderung oft dafür sind und meinen alles würde aufjedenfall problemlos funktionieren und ob die Lehrer der Klasse ohne Behinderung der gegenteiligen Meinung sind.
  3. Ich würde auch gerne beobachten, wie solche gemeinsamen Unterrichtsstunden ablaufen und ob sich die einen Schüler langweilen oder die anderen Schüler den Stoff nicht auf anhieb verstehen können. Natürlich kann es auch anders ablaufen, indem beide Gruppen gut zusammen lernen und sich unterstützen können, hier würde ich gerne verschiedene Erfahrungen mit unterschiedlichen Klassen sammeln.

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