In dieser Woche haben wir mit dem Text von Augé gearbeitet, in dem es um Orte und Nicht-Orte geht. Er beschreibt die Nicht-Orte als identitätslos, nicht relational und auch nicht historisch. Oft sind es Transiträume wie z.B. Flughäfen. Ich finde ein Flughafen ist das perfekte Beispiel für einen Nicht-Ort. Man befindet sich sozusagen zwischen zwei Räumen etwa zwischen dem Heimatland und dem Urlaubsort. Dort gewinnt man an Anonymität, doch erst, wenn man seine Identität bewiesen hat wie beispielsweise bei der Passkontrolle. Es herrscht aber auch Einsamkeit und eine ewige Gegenwart: man interessiert sich nicht für die Vergangenheit (z.B. die Abfahrpläne von gestern). Orte hingegen sind für mich mit Emotionen und Relationen verbunden wie mein zuhause. Diese Begriffe kann man aber nicht klar trennen, da sie sich oft überschneiden. So kann ein Ort für jemanden ein Ort sein und für einen anderen ein Nicht-Ort. Das sind für mich die zentralen Punkte dieses Textes.
Es war schwierig für mich und meine Kommilitonen Augés Text zu lesen, weil er sehr lang ist, die Sätze verschachtelt sind und viel mit Fremdwörtern gearbeitet wird. Ich hoffe wir lesen in Zukunft Texte, die einfacher zu verstehen sind und man nicht alle Sätze zwei mal lesen muss.
In der Vorlesung ist Frau Dracklé noch ein bisschen auf den Text eingegangen, hat aber viel von ihrer Vorlesung in Valencia erzählt. In unserer Vorlesung ging es nur um Raum, da wir am Ende keine Zeit mehr hatten um über den Punkt „Zeit“ zu reden. Da habe ich wieder gemerkt, wie stark uns das Thema Zeit beeinflusst. Durch den strikten Zeitplan konnten wir nicht alle Punkte besprechen bzw. uns nur über den „Raum“ unterhalten.
Ich bin auf die nächste Vorlesung gespannt, weil ich immer wieder darüber nachdenke, wie groß die Macht der Zeit ist und wie sehr wir unter ihrer Fittiche stehen. Was wäre die Welt ohne Zeit?