Sehen

In dieser Woche war der Sehsinn an der Reihe. Dazu haben wir einen Text gelesen und Kommilitonen haben eine Präsentation gehalten. In dem Text ging es um Bilder von Leuten, die ca 1914 gemacht wurden. Der Fotograf wollte mit den Bildern zeigen, wie Menschen zu dieser Zeit aussahen. Somit fotografierte er z.B. Bauern, Musiker und Missionare. Alle trugen schwarze Mäntel und man konnte meiner Meinung nach nur an der Haltung oder den Gesichtsausdrücken erkennen, wer welcher „Klasse“ angehörte. Die Präsentation, die im Seminar gehalten wurde, fand ich sehr interessant. Es wurde viel darüber diskutiert wie es wäre, wenn man blind ist oder Dinge nur noch zweidimensional anstatt dreidimensional sieht. Ich könnte mir das nie vorstellen. Blind zu sein stelle ich mir echt schwierig im Alltag vor, da ich weiß wie es ist zu sehen. Deshalb ist es wahrscheinlich schwieriger für Leute, die erblinden, anstatt für Leute, die blind geboren wurden. Man weiß nämlich wie es ist zu sehen und kann sich an die Zeit erinnern. Man ist sich dem Verlust bewusst, während von Geburt an blinde Menschen es nicht anders kennen und nicht wissen wie es ist sehen zu können. Dazu haben wir ein Experiment gemacht. Als erstes sollte man ganz normal von einem Punkt zur Wand gehen und die Markierung berühren. Beim zweiten Mal geschah dies mit geschlossenen Augen und wie schon vermutet, haben die Meisten von uns die Markierung nicht berühren können, weil sie sie nicht gesehen haben und so daneben gefasst haben.

Im Tutorium war das Thema das Verfassen von einer Hausarbeit. Wir haben uns die Struktur und die Arbeitsprozesse angeschaut und sollten danach selber einmal ausprobieren wie es ist ein Thema zu suchen und eine Fragestellung zu verfassen.

Hören

In dieser Woche haben wir uns mit dem Hörsinn beschäftigt. Für mich ist der Hörsinn ein ganz wichtiger Sinn, weil ich ihn mit Musik hören verbinde. Allein die Vorstellung nicht mehr hören zu können ist für mich schrecklich. Musik ist nämlich ein großer Bestandteil meines Lebens. Aber auch das kommunizieren ist schwierig. Wie soll man kommunizieren, wenn der eine nicht hören kann? Dafür gibt es zwar die Zeichensprache, doch der Verlust des Hörsinnes ist tragisch. Gefahrsituationen können zum Beispiel nicht erkannt werden während des Schlafens. Man kann sich dann nur noch auf seinen Geruchssinn verlassen, da die Augen geschlossen sind. Ich erinnere mich an Videos, die ich im Internet gesehen habe, in denen Personen, die taub geboren wurden, zum ersten Mal dank neuster Techniken hören konnten. Sie haben geweint und waren überwältigt wie schön es ist zu hören. Solche Videos gibt es nicht nur mit Erwachsenen, sondern auch mit Kindern, die dann auf die Geräusche reagieren. Ein Video verlinke ich euch mal: https://www.youtube.com/watch?v=LsOo3jzkhYA   Im Seminar hat eine Gruppe sich mit dem Hörsinn beschäftigt und wir sollten zur Vorbereitung einen Text lesen. Der Text “ From Ethnomusicology to Echo-Mus-Ecology“ ist von Steven Feld. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Frage: „What role can an anthropological voice have in this large mix we’re calling acoustic ecology and soundscape studies?“

Riechen

In dieser Woche haben wir uns mit dem Riechsinn befasst. Dazu haben wir im Seminar zwei Texte gelesen. In dem einen Text ging es um eine Frau, die nicht riechen kann. Sie musste sich anpassen, indem sie genau das tat, was die anderen taten. Sie wusste nicht warum, aber man macht es eben so. Z.B., dass man sein Gesicht in Blumen hält, um sie zu riechen. Das fand ich spannend zu lesen, weil es für uns selbstverständlich ist zu riechen. Mir war nicht bewusst, dass man so darunter leiden kann, wenn man nichts riecht und sich abkapselt. Da merkt man, wie wichtig der Riechsinn doch für uns alle ist und wie schwer, wenn wir ihn nicht haben. Der zweite Text war etwas länger und auf Englisch. In dem Text ging es um die Entwicklung der Hygiene (also waschen, Seifen, Deodorants…) und um die Eigengerüche von Menschen. Es war interessant zu lesen, dass man so darauf bedacht ist gut zu riechen. Es ist wirklich so, dass andere Kulturen anders riechen als wir und wir das manchmal als unangenehm empfinden. Das hängt aber auch mit der Nahrung zusammen, die aufgenommen wird. Seinen Eigengeruch kann man nicht riechen, jedoch den von anderen Leuten. Am Meisten hat mich dieses Zitat gepackt: „We are supposed to work hard, yet smell like we are not working at all.“ Darüber habe ich lange nachgedacht und mir ist klar geworden, wie wahr diese Aussage ist. Wenn jemand schwitzt, dann rümpfen wir die Nase und empfinden das als ekelerregend. Meist wird es mit Ungepflegtheit assoziiert. Generell stehen schlechte Gerüche im Zusammenhang mit Krankheit und dem Tod, wie aus dem Text hervorgeht. Dazu hat Frau Dracklé in der Vorlesung gefragt, ob man primitiv ist, wenn man schlecht riecht. Oft führt das nicht Waschen, was man riechen kann, nämlich zu Krankheiten. Den Text fand ich wirklich aufschlussreich. Es wurden viele Dinge genannt, die einleuchten, aber über die man nie wirkich nachgedacht hat.

Im Tutorium haben wir uns mit Exzerpten beschäftigt. Da wir bald welche schreiben müssen, war es sehr hilfreich die verschiedenen Arten von Exzerpten kennenzulernen. Dazu wurden wir in Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe hat sich und eine Art von Exzerpt gekümmert und später dem Plenum vorgestellt. Nun sollen wir auch ein Exzerpt selber schreiben.