Dank der Anlegung eines Trashmail-Accounts ist die erste mentale Hürde der Registrierung (bei RTM sowie im Allgemeinen) hinfällig geworden. IMHO ist dies ein erstes, wenn auch akutes Problem bei der Nutzung von digitalen Lern- und Organisationplattformen: Niemand möchte gerne seine Daten und Adressen breit im Internet streuen. Aber geben wir RTM nun eine Chance: Das Design ist sehr dezent und pragmatisch; es versucht nicht durch Äußerlichkeiten an Attraktivität zu gewinnen. Das Layout der Arbeitsfläche ist klar strukturiert und schnell zugänglich. Links finden sich die Aufgaben, unterteilt in sechs standardmäßig vorhandene Reiter, rechts werden die Details dynamisch zur jeweiligen Aufgabenauswahl auf der linken Seite angezeigt. Man kann neue Aufgaben sehr schnell hinzufügen, ohne auf eine gewisse Mindestform angewiesen zu sein. Per Button lassen sich Aufgaben dann aufschieben oder abhaken.
Der digitale Mehrwert von RTM — im Vergleich zur traditionellen To-Do-Liste auf Papier — liegt wohl besonders darin, Daten, Orte und Fristen der Aufaben einzustellen, um eine maximale Übersicht im Bezug auf Dringlichkeit und Arbeitsumfang zu erhalten. Hier wird es bei der analogen Vorgehensweise schon gerne einmal chaotisch. Ein weiterer Vorteil von RTM ist der Zugang zu der Aufgabenliste von überall dort, wo ein PC zur Verfügung steht. Das Problem des Erhalts und Transports eines Stück Papiers (oder Büchleins) wird damit hinfällig. Doch dass man somit dazu gezwungen sein soll immer und überall für einen flüchtigen Blick auf seine Aufgaben einen Laptop aufzuklappen, muss auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein: Schließlich kann man eine RTM-Liste ausdrucken — dann macht die handwerkliche Tat des Aufgaben-als-erledigt-Durchstreichens noch mehr Spaß 😉
Gerade an RTM wird mir immer wieder deutlich, wie sehr die Dienste eigentlich an Smartphones hängen. Denn erst mit der Mobilität entfalten sie ihr Potential und können Papier wirklich Konurrenz machen.