1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten! 

    Eine Maßnahme, die man im Rahmen einer Diskussion über Heterogenität anführen könnte, wäre die der äußeren Differenzierung. Dies bezieht sich auf den Umgang mit Leistungsheterogenität. Die Studie von Hoffer (1992) untersuchte, wie die Auswirkung von Einteilung der Kurse in Leistungsniveaus und es zeigt sich ein eher negatives Ergebnis der jeweilen Fachleistung. Für leistungsschwächere SuS konnte man einen großen negativen Effekt erkennen. Wohingegen die leistungsstärkeren SuS etwas an dieser Form von äußeren Differenzierung profitierten.
    Ein anderer Aspekt wäre der des individualisierten Unterrichts. Denn es zeigt sich eine Tendenz, dass eine starke Individualisierung des Unterrichts sich negativ auf Motivation der einzelnen SuS auswirkt.

  1. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!Meiner Erfahrung nach sind die Unterrichtseinheiten, die ich als wirkungsvollste erlebt habe, die die SuS motivieren konnten und viele mit hohem Interesse bei der Sache waren. So fiel den meisten das Mitdenken leichter und konnten mehr aus dem Unterricht mitnehmen.
    Dies lässt sich in der IPN-Interessenstudie zu den Interessen von Mädchen und Jungen in NaWi-Unterrichten wiederfinden.
    Und bestärkt meine These, dass das Interesse der SuS an den Inhalten mit den Ergebnissen korreliert.
  1. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.Im Biologieunterricht:

    In dieser Unterrichtsstunde soll es um das Kennenlernen der Biomembran und die Anordnung der Phosphorlipide in der Doppelschicht gehen.

    Vorkenntnisse der SuS: Aufbau der Phosphorlipide (hydrophiler und hydrophober Teil)

    Aufgabe: Überlege dir, wie die Phosphorlipide in der Biomembran angeordnet sein könnten.

    Inhaltliche Hilfe:
    Die Phosphorlipide sind in einer Doppelschicht angeordnet.

    Lernstrategische Hilfe:
    Skizziere die mögliche Anordnung.

    Inhaltliche Hilfe:
    Bedenke, wie die hydrophile und hydrophoben Eigenschaften des Kopfes und des Schwanzes sind.

    In diesem Beispiel könnten die Skizzen und die Ideen, wie die Doppelschicht aussehen könnte, zeigen, wie hilfreich die Tips waren.

  1. Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?Es gibt Studien, die belegen, dass eine Einteilung in verschiedene Leistungsgruppierungen nur einen sehr geringen Effekt auf die Entwicklung des jeweiligen Lernpotentials zeigt.

    Allerdings profitieren die leistungsstärkeren SuS eher und die Wahrscheinlichkeit, dass SuS mit akademischen Defiziten weiter in ihrem Können abfallen, steigt.

 

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