Meine nicht ganz erste Erste Uni-Woche des neuen Semesters

Wenn ich an meine Erlebnisse an die allererste Woche an der Uni zurückdenke, dann kommt mir vor allem die elendig lange Suche nach den richtigen Räumen in den Sinn. Jeden Tag bin ich panisch durch endloslange Flure geirrt, immer in der Befürchtung meinen Seminarraum nicht pünktlich zu erreichen. Da hatte man sich in der O-Woche grade so zurecht gefunden und wusste wo die Mensa und die Bib liegen und schon wurde man ins richtig kalte Wasser geschmissen.

Dieses Jahr sieht das alles ganz anders aus. Ich sitze alleine in meiner kleinen Studentenbude und starre den ganzen Tag nur auf den Bildschirm. Die größte Aufregung ist es, nicht zu wissen ob die Veranstaltung nun c.t. oder doch s.t. stattfindet. Es ist irgendwie alles verschoben und jeder macht es anders.

Was neben dem Raumsuchen dieses Semester auch wegfällt, ist die direkte Verbundenheit zu anderen verlorenen Erstis, die mir vor einem Jahr noch zufällig über den Weg gelaufen sind und mit denen ich mich so leicht über gemeinsame Probleme austauschen konnte.

Vielleicht habe ich heute nicht so viele Fragen oder Probleme was die Organisation meines Semesters angeht, aber die neuen Kontakte und auch Freundschaften fehlen mir total. Über Zoom sieht man zwar immer die vielen Gesichter, aber ob ich tatsächlich jemanden wieder erkenne? Eher selten.

Um in der Winterzeit zumindest ein wenig von dem Feeling in einem Hörsaal zu sitzen zu mir nach Hause zu bringen, habe ich mir erstmal eine riesige Menge an Mandarinen gekauft (für den Geruch und die Snacks) und überlege noch, ob ich vielleicht die Heizung einfach aus lasse (für die alten Hände). Außerdem laufe ich regelmäßig vom Schreibtisch zum Sofa, zum Esstisch und wieder zurück, auch wenn ich mich da eher nicht verlaufen kann. Und natürlich um nicht einzuschlafen.


Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert