Beobachtungsaufgabe – Hilal

Heute am 10.12. habe ich mich an mein Wohnzimmerfenster gestellt, um das Geschehen vor meinem Zuhause zu beobachten. Beginn der Beobachtung ist 13:40 mit einem klaren blauen Himmel an dem sich ein großer weißer Wolkenstreifen entlangzieht.

An dem Reihenhaus gegenüber von mir sieht man ein Baugerüst aus Metall mit Holzplanken aufgebaut, auf dem ein Mann entlanggeht und auch schon wieder aus dem Blickfeld verschwindet.

Von links höre ich ein lautes Geräusch von einer Maschine, es nähert sich ein Mann mit einem Laubbläser. Er arbeitet sich langsam voran und befreit die Wege und Eingänge der Häuser von heruntergefallenem Laub und Stöcken. Bis er aus meinem Blickfeld die Straße herunter verschwindet, dauert es ca. 8 Minuten, jedoch ist das Geräusch seines Laubbläsers noch von weitem auszumachen.

Ein Nachbar von mir kommt mit einem Fahrrad nach Hause, blickt hoch, wir haben kurzen Blickkontakt. Er schließt sein Fahrrad an und geht hinein. Unmittelbar danach läuft eine ältere Frau mit ihrem kleinen hellbraunen Hund auf dieser Straßenseite entlang.

Es laufen zwei in weiß gekleidete Männer ein paar Mal hin und her und tragen jedes Mal Materialien mit sich. Dies tun sie drei Male. Man erkennt große Eimer mit Farbe.

Im Allgemeinen ist gerade nicht viel los, es laufen fast keine Menschen die Straße entlang. Es fährt ein rotes Auto die Einbahnstraße von rechts hinunter.

Ein weiterer Nachbar von mir kommt nach Hause und verschwindet schnell im Hauseingang. In seiner linken Hand erkennt man eine rot-weiße Dose mit dem Logo von „Coca Cola“. Das Ende meiner Beobachtung ist 14:06.

 

Bei dem Mann, der das Baugerüst am Anfang meiner Beobachtung entlanggegangen ist, handelt es sich um einen Bauarbeiter, da außer Bauarbeiter*innen niemand befugt ist, Baustellen zu betreten und bei den zwei in weiß gekleideten Männern, die Farbe herumgetragen haben, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Maler. Darauf schließe ich, da man als Anwohner dieser Straße die Veränderungen der Hausfassade in den letzten zwei Tagen beobachten konnte. Zudem kommt es mir so vor als wenn Maler*innen oftmals weiße Arbeitskleidung tragen, anstatt bspw. blaue.

Hauptsächlich konnte ich in dieser Position, die ich heute eingenommen habe, Geräusche und Optisches beschreiben. Fühlen fiel in diesem Fall weg, Riechen konnte ich Gerüche meines Zuhauses, nicht aber etwas von dem, das ich außerhalb hauptsächlich visuell wahrgenommen habe.

Verbinden kann ich diese Aufgabe mit der Gegenstandsbeschreibung vor einigen Wochen. Wir mussten den Gegenstand beschreiben als könnte die Person, der wir diese Beschreibung machen, ihn nicht sehen. Genauso verlief diese Beobachtung, da der Fokus auf dem „Beobachteten“ liegt und nicht der Teilnahme oder auch der Interpretation der Menschen oder Geschehnissen.

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2 Kommentare

  1. Ein schöner Beitrag! Du hättest vielleicht noch mehr schreiben können, wenn du dich direkter in das Feld begeben hättest und nicht aus der „Vogelperspektive“ runter geschaut hättest. Jedoch war es wahrscheinlich einmal interessant zu sehen, was um das Zuhause herum passiert, da man meist ja nicht so direkt darauf acht gibt wenn man in seinem Alltag gefangen ist.

  2. Toller Beitrag! Ich finde, du bist sehr gut auf Details eingegangen und man konnte sich das ganze Geschehen sehr gut von deiner Perspektive aus vorstellen. Der Text ist zwar etwas kurz, dennoch finde ich ihn gut geschrieben. Ich kann aber auch verstehen, dass sich vor dem eigenen Haus oftmals nicht so viel abspielt, über das man schreiben könnte. Vielleicht müsstest du dafür das nächste Mal an einen Ort gehen, an dem sich mehr Menschen aufhalten.

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