1. Welche Zusammenhänge zwischen der Leistungsheterogenität der Kinder und dem Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf den Bildungserfolg unter Berücksichtigung der pädagogischen Forderungen sind für sie heute deutlich geworden?

Die Lehrkraft hat einen Anteil von 20-25 % bezüglich des schulischen Bildungserfolges der SuS. Unterrichtsgestaltung, Lernmethoden, Lerntechniken aber auch die Motivation, die eine Lehrkraft mitbringt wirkt auf den Lernerfolg der SuS ein.Meiner Meinung nach, spielten Lehrkräfte immer eine besonders wichtige Rolle. Lehrkräfte haben die Möglichkeit, die Freude am Lernen und die Stärkung der Leistungen der SuS zu unterstützen.

2. Welche Herausforderungen im Bereich Leistungswahrnehmung, -rückmeldung und -beurteilung haben Sie in Ihren bisherigen Praxisphasen kennengelernt und wie haben Sie oder die Lehrperson in der schulischen Praxis darauf reagiert?

Durch mein Orientierungspraktikum, hatte ich die Gelegenheit sowohl die SuS als auch die Lehrkraft zu beobachten. Lehrkräfte sind meist darauf fokussiert die Unterrichtsleitung zu machen und sich mit jedem einzelnen Kind zu beschäftigen. Besonders fiel mir dies bei einem Kind mit wenig Deutschkenntnissen auf. Schüchtern in einer Ecke sitzend, versuchte er die Stunde zu überstehen. Der Lehrkraft ist dies meistens gar nicht aufgefallen weil es noch 17 weitere Kinder gibt mit unterschiedlichsten Fragen zu den „Aufgaben“. 

Gerade Kinder der Art gingen oft in der Klasse unter und die jeweiligen Kompetenzen und Leistungen wären im Klassenalltag nur im geringen Maß festzustellen.

3. Wie positionieren Sie sich zu der Aussage von Hiller selbst als angehende Lehrer*in und welche möglichen Forschungsfragen wären für Sie relevant, um die getroffene Aussage empirisch weiter zu verfolgen?

„Kinder und Jugendliche aus den unteren Statusgruppen scheitern in den Schulen an der Starrheit institutioneller Gegebenheiten und Zwänge, der Borniertheit vieler Curricula sowie an gedankenloser Routine und der Arroganz eines Personals gegenüber nichtbürgerlichen, bildungsfernen Milieus, dessen Attitüden Pierre Bourdieu als „Rassismus der Intelligenz“ (1993) bezeichnet hat.“ (Hiller 2019, S. 148).

Meiner Meinung nach beschreibt dieses Zitat immer noch aktuelle Gegebenheiten an deutschen Schulen. Zwar ist sie hart und sehr verallgemeinernd jedoch konnte ich solch ein Verhalten der Lehrkräfte, während meines Orientierungspraktiums und auch selber während meine Schullaufbahn beobachten bzw. miterleben. Ich wurde meistens „demotiviert“ an meine Arbeiten heranzugehen. „Du solltest lieber dein Hauptschulabschluss machen“, „Dein Abitur schaffst du doch sowieso nicht“, derartige Aussagen müssen sich viele SuS der „unteren Statusgruppen“ anhören. Solche Vorurteile fangen bei den Lehrkräften schon bei dem Namen an. Sie werden automatisch als „schwierige Schüler*innen“ eingestuft. 

4. (Optionale Frage) In wie fern lässt sich die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ vom aktuellen Bildungssystem her ableiten und aus heutiger Sicht diskutieren?

Wie können Lehrkräfte den Bildungserfolg von Schüler*innen mit Migrationshintergrund steigern?

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