Um beide Geschlechter gleichmäßig während des Literaturunterrichtes anzusprechen, ist die Wahl  der Lektüre von großer Bedeutung. Die weibliche Rolle des Vermittlers steht meistens im Vordergrund jedoch verlieren männliche Schüler somit das Interesse am Lesen und ebenso wirkt sich das auf ihre Identifikationsangebote aus. Es tauchen Stereotype auf, wie dass Lesen weiblich sei. Somit haben die Vermittler*innen einen großen Einfluss auf die Rezipient*innen. Es ist es hilfreich und von großer Bedeutung, dass auch Väter vorlesen und dadurch auch als Lesevorbilder angesehen werden können.

Rezipient*’innen sollten auch bei der Auswahl von Lektüren teilhaben um die Interessen aller SuS zu berücksichtigen. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Kompetenzziele und die unterschiedlichen Lerngegenstände beachtet und passend ausgewählt werden. 

„Jungen sind Lesemuffel und Mädchen sind Leseratten !“ Dieser Annahme muss man entgegenwirken.

Während meines Orientierungspraktikums konnte ich leider keine Erfahrungen mit Gendersensiblen Literaturunterricht machen, da ich in einer 1. Klasse war. Dort lag der Fokus eher am Kennenlernen der Buchstaben und deren Aussprache. Allerdings hatte die Grundschule, an der ich mein Orientierungspraktikum absolvierte, die Gelegenheit während einer Lesepause sich etwas von den Erziehern etwas vorlesen zu lassen. Oft kam ein Junge zu mir, der sich eine „Prinzessinengeschichte“ vorlesen lassen wollte. Hierbei wurde mir klar, dass SuS in der ersten Klasse nicht nach genderorientierten Literaturen gehen. 

Es gibt literarische Werke, die explizite und implizite Genderkonstruktionen beinhalten. Bei der expliziten Konstruktion beschäftigt man sich mit der geschlechtlichen Identität. Bei den Impliziten Konstruktionen wird die Genderthematik nicht direkt thematisiert, sondern höchstens durch Gender-Zeichen dargestellt. 

Forschungsfragen: 

Inwiefern erkennen die SuS die Konstruktion von Gender in der Lektüre „Adrian hat gar kein Pferd.“ ? – implizite Genderkonstruktion

Welche Reaktion zeigen die Kinder beim Lesen von „Alles rosa“’? – explizite Genderkonstruktion 

2 Responses to “RV 03: Genderkompetenzen im Literaturunterricht”

  1.   Tara said:

    Hallo,
    ich finde deinen Blogbeitrag zum Thema Genderkompetenzen im Literaturunterricht sehr gelungen. Du hast die zentralen Argumente der Vorlesung verständlich erörtert. Die Bedeutung der Lektüreauswahl im Kontext der verschiedenen Ansatzpunkte hast du sehr gut herausgestellt. Deine Erfahrungen, die du in diesem Beitrags teilst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kann dir in diesem Punkt nur zustimmen, während meines Praktikums in der ersten Klasse konnte ich auch keine Erfahrungen mit gendersensiblen Literaturunterricht machen. Dieses spiegelt sich in deinem Beispiel mit dem Jungen und der Prinzessinnengeschichte sehr gut wider.

  2.   Tara said:

    Hallo,
    ich finde deinen Blogbeitrag zum Thema Genderkompetenzen im Literaturunterricht sehr gelungen. Du hast die zentralen Argumente der Vorlesung verständlich erörtert. Deine Ausarbeitung zeigt deutlich, wie wichtig die Lektüreauswahl für einen gendersensiblen Literaturunterricht ist. Die Bedeutung der Lektüreauswahl im Kontext der verschiedenen Ansatzpunkte hast du sehr gut herausgestellt. Dadurch wird das Zusammenspiel der einzelnen Akteure sehr deutlich. Es muss darauf geachtet werden, dass die Interessen aller Schüler und Schülerinnen berücksichtigt werden. Die Förderung der Kompetenzen sollte, wie du dargestellt hast, im Vordergrund stehen. Außerdem stellst du in deinem Beitrag den wichtigen Aspekt dar, dass die Lerngegenstände an die Interessen der Schüler und Schülerinnen anknüpfen, sowie ihren Erwartungshorizont erweitern sollen. Sehr gelungen finde ich, dass du auf das aufbrechen von stereotypen Geschlechterrollen eingegangen bist. Es ist von großer Bedeutung, dass diese aufgebrochen werden, wie durch zum Beispiel das Vorlesen des Vaters. Wird die Lesemotivation berücksichtigt und Lektüre anhand der Interessen der heterogenen Schülerschaft gewählt, kann dies zu einer erhöhten Lesebereitschaft führen. Damit kann auch der Annahme, dass Jungen Lesemuffel und Mädchen Leseratten sind entgegengewirkt werden. Deine Erfahrungen, die du von deinem Praktikum in diesem Beitrag teilst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kann dir in diesem Punkt nur zustimmen. Während meines Praktikums in der ersten Klasse konnte ich leider auch keine Erfahrungen mit gendersensiblen Literaturunterricht machen. Dein Beispiel mit dem Jungen und der Prinzessinnengeschichte finde ich sehr passend, es spiegelt sehr gut wider, dass den Kindern in der ersten Klasse der Inhalt der Geschichte egal ist. Sie gehen noch nicht nach Stereotypen, sondern gehen einfach ihren eigenen Bedürfnissen nach und lassen sich nicht von der Umwelt beeinflussen.

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