Ringvorlesung N°2 – Umgang mit soziokultureller Heterogenität

Im Verlauf meiner gesammelten Erfahrungen im schulischen Kontext sind mir bereits unterschiedliche Modelle begegnet, die das Ziel haben mit soziokultureller Heterogenität konstruktiv umzugehen. Hierbei handelte es sich bei den Kindern in den meisten Fällen um Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Bereits in meiner eigenen Grundschulzeit konnte ich Maßnahmen diesbezüglich beobachten. Hierbei gab es immer eine kleine Gruppe von bis zu sechs Schüler*innen die regelmäßig das Klassenzimmer mit einer Sprachpädagogin verließen um gesonderten Förderunterricht zu bekommen. Diese Maßnahme würde ich der Ausländerpädagogik zuordnen.

Die Schüler*innen sind hier zwar Teil der Klasse, werden aber durch die Teilnahme an dem gesonderten Förderunterricht stets mit ihrer Sonderrolle konfrontiert. Hierdurch kann es zum so genannten „Othering“ der betroffenen Kinder innerhalb der Klasse kommen.

Da ich mich in meinen bisherigen Praktika bisher kaum mit dem Umgang mit Heterogenität befasst habe, wäre es interessant zukünftig eine Forschungsfrage diesbezüglich zu formulieren. Hier wäre es zum einen interessant einen gesonderten Blick auf die Maßnahmen innerhalb der Schule zum Umgang mit soziokultureller Heterogenität zu werfen und das Sozialverhalten der betroffenen Kinder im Umgang mit  ihren Mitschüler*innen zu beobachten. Außerdem wäre es interessant einen Vergleich zu ziehen zwischen zwei Maßnahmen, die unterschiedlichen Modellen zuzuordnen sind. Im Zuge dessen könnten die Kinder in Bezug auf ihr Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der Klasse interviewt werden.

Eine gelungenere Maßnahme als die hier beschriebene wäre meines Erachtens nach die Begleitung durch eine Sprachpädagogin innerhalb der Klasse, sodass den Schüler*innen mit Sprachbarrieren entsprechende Hilfe angeboten werden kann, sie sich aber gleichzeitig als Teil der Klasse erfahren können ohne eine gesonderte Rolle übernehmen zu müssen.