Beitrag zur Aufgabe des 10. Vorlesungstermins
Posted on Juni 27th, 2014 at 11:08 am by Tansu and tagged RV10
- Warum tun sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenisierten Schülerinnenschaft und einer individualisierenden Öffnung des Unterrichts schwer?
- Wie würden Sie sich selbst zu dieser Anforderung positionieren?
1. In dem Text “ Warum fällt es Lehrerinnen und Lehren so schwer, mit der Heterogenität umzugehen – Historische und empirische Deutungen“ thematisiert Sabine Reh, die Schwierigkeit des heterogenen Lehrens seitens der LehrerInnen. In ihrem Text macht sie aufmerksam, dass LehrerInnen grundsätzlich eine homogene Lerngruppe bevorzugen und fordern, da dies ihnen leichter fällt. Jedoch bewegt sich die homogene Lerngruppe immer mehr in die Richtung der heterogenen Lerngruppe. LehrerInnen fällt die Umstellung sichtlich schwer, da sie es als Routine sehen, dass die Schüler auf den gleichen Niveau lernen. Das heterogene Lernen stellt sich aber darauf ein, alle SchülerInnen als Individuen zu sehen und sie individuell zu fördern. LehrerInnen befürchten, jedem Charakter nicht gerecht zu werden. Reh fordert in ihrem Text ein Umdenken, damit der heterogene Schulalltag für alle Akteure zu bewältigen ist.
2. Ich denke als angehende Lehrerin, muss ich (und alle Anderen) mich mit dem heterogenen Leistungsniveau auseinandersetzen. Zumal finde ich es gut, dass in meiner universitären Ausbildung, Heterogenität sehr detailliert besprochen wird. Es ist wichtig, dass wir eine gute Ausbildung und Fortbildung anstreben, damit wir das heterogene Lehren erfolgreich bewältigen. Es ist sicherlich nicht einfach, alle SchülerInnen in einer Schulklasse individuell zu sehen und zu fördern. Dies erfordert sehr viel Geduld, Erfahrung und Übung. Ich denke aber, wenn alle Akteure im Schulsystem motiviert genug sind und sich gegenseitig stützen, dann ist dies auch besser zu bewältigen. Ich strebe es an, das Beste aus den SchülerInnen rauszuholen und deshalb gehe ich sehr motiviert an dieses Thema heran. LehrerInnen, die schon an der Schule unterrichten und die das Thema der Heterogenität nicht in der Ausbildung hatten, wird eine Umstellung nicht einfach sein. Detaillierte Förderungen für diese Personen, wäre zudem auch wünschenswert.
Wilfried Bos IGLU 2003
Posted on Juni 12th, 2014 at 11:58 pm by Tansu and tagged RV08
Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern? Es gibt mehrere Gründe dafür, warum sich Jungen in der Schule viel weniger wohlfühlen als die Mädchen. Blicken wir auf die Tatsache, dass Frauen viel mehr pädagogische Tätigkeiten ausüben. Im Kindergarten und in der Grundschule sind vorwiegend weibliche Personen tätig. Erst in älteren Klassenstufen sind mehr männliche Lehrer vorhanden. Ich persönlich konnte mich nicht an einen einzigen männlichen Lehrer oder Erzieher erinnern – mit Ausnahme des Hausmeisters. Dies hat zur Folge, dass nur Frauen als Bezugsperson in Frage kommen. Deshalb ist es selbstverständlich, dass sich Jungs wenig wohler fühlen als Mädchen und nicht gerne zur Schule gehen. Frauen als Bezugspersonen stellen nicht das Problem dar. Viel mehr brauchen wir mehr männliche Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen. LehrerInnen werden nicht nur als Bezugspersonen gesehen, sondern auch als Vorbilder und Autoritätspersonen. Jungen brauchen deshalb männliche Ansprechpartner. Ein weiterer Grund für das Umwohlbefinden der Jungen sind die vorherrschenden Vorurteile. Jungs werden gerne als frech, laut und unfleißig abgestempelt. Dies ist natürlich gefährlich für die Entwicklung der Jungen. Öfters fühlen sich Jungs ungerechter behandelt bei Lehrerinnen, da Mädchen ihrer Meinung nach bevorzugt werden. Wichtig ist es, dass sowohl weibliche als auch männliche Lehrkräfte beiden Geschlechtern das Gefühl geben, gerecht behandelt zu werden. Jungen können genauso gut lernen und sich am Unterricht beteiligen, wie die Mädchen. Vorurteile gegenüber den Jungen müssen vermieden werden. Zum anderen müsste man sich stark dafür machen, dass Tätigkeiten im Bereich Kindergarten und Grundschule auch für Männer sinnvoll wäre . Diesen Männern müsste man ihre verdiente Anerkennung natürlich schenken.
Gemeinsamer Deutschunterricht
Posted on Juni 6th, 2014 at 12:24 am by Tansu and tagged RV07
Wie kann ein gemeinsamer Deutschunterricht gelingen, an dem auch Kinder und Jugendliche mit begrenztem Zugang zur Schriftsprache teilnehmen? LehrerInnen nehmen es sich zur Aufgabe, einen guten Deutschunterricht zu führen. Damit der Unterricht erfolgreich wird, müssen LehrerInnen sich intensiv mit ihren SchülerInnen beschäftigen. Es kommt öfters vor, dass SchülerInnen die deutsche Sprache nicht sicher beherrschen. Die Lehrkraft muss die Heterogenität in den jeweiligen Schulklassen erkennen und annehmen. Meistens ist dies eine große Herausforderung für viele LehrerInnen. Heterogenität darf nicht als Hindernis gesehen werden. Damit der Deutschunterricht gelingt, müssen Lehrkräfte flexibel sein. Ziel ist es, Schwächen zu mindern und Stärken zu unterstützen. Die Bereitstellung von vielseitigen Unterrichtsmaterialien wäre sinnvoll. SchülerInnen dürfen nicht unter einem Leistungsdruck arbeiten. Zudem dürfen sie nicht unterfordert, aber auch nicht überfordert werden. Leistungsschwächere und leistungsstärkere SchülerInnen können sich gegenseitig stützen und ihre Kompetenzen erweitern, indem sie in Gruppen die Themen ausarbeiten. So lernen beide Seiten voneinander und leistungsschwächere SchülerInnen werden sicherer bei der Schriftsprache. Nach schriftlicher Ausarbeitung der Aufgaben, wäre ein mündlicher Vortrag erforderlich. Dies gibt den SchülerInnen die Chance, ihr freies Sprechen zu erweitern. Generell gesehen, müssen alle SchülerInnen individuell betrachtet und gefördert werden.