Mein Weg zur Kulturwissenschaft
Halli hallo liebe Leser und Leserinnen,
In meinem ersten Beitrag hier wollte ich mir mal etwas von der Seele schreiben, etwas was mich schon lange beschäftigt: Die Wahl des Studiums und meine Unsicherheit dabei.
Ich war schon in der Kindheit fest davon überzeugt dass meine Zukunft irgendwo in der Kunst liegt. Natürlich hat sich mein genauer Berufswunsch mehrmals hin und her gewechselt, aber der Wunsch meine Passion zum Beruf zu machen, blieb. In der Grundschule noch wollte ich ganz klassisch Künstler werden, bis wir uns dann mit Van Gogh beschäftigen. Als ich aber erfuhr dass der Wert seiner Werke erst nach seinem Tod stieg und er davor ziemlich arm war, fand ich das ziemlich doof. Ich überlegte mir also was Neues. Modedesigner zu werden war ab dann mein neuer Traum, sehr realistisch natürlich.
So ging das die ganzen Jahre weiter. Von Designer zu Animateur, Konzeptzeichner, Kunstlehrer und schlussendlich zu Kunsthistoriker. Vielleicht fällt auf, dass einer der Berufe im Vergleich zu den anderen sich nicht mit dem aktiven Erschaffen von Kunst beschäftigt. Die Idee dazu stammt aus der Unsicherheit und Angst, die sich irgendwann in meinem Kopf breit gemacht hatte.
,,Was wenn ich es auf keine Kunsthochschule schaffe?” ,,Was wenn ich es schaffe, aber dann nachher im Studium versage?” ,,Was wenn meine Liebe zur Kunst vergeht?”
,,Selbst wenn ich das alles bewältigen kann, was dann?”
Mir schien es einfach sicherer Kunstgeschichte zu wählen, so könnte ich trotzdem meiner Passion folgen, nur ohne diese plagenden Selbstzweifel. So fing ich im Wintersemester 2020/21 an in Stuttgart zu studieren.
Vielleicht lag es an Corona, vielleicht an meinem fehlenden Durchhaltevermögen, aber ich hielt nur 4 Semester durch. Das Gefühl versagt zu haben ließ mich für eine ganze lange Weile nicht los, es half auch nicht, dass mehrere Kunsthochschulen mich ablehnten, nachdem ich trotzdem mal mein Glück versuchen wollte.
Geholfen hat das nicht wirklich.
Na ja, nach ein paar Monaten in denen ich nur vor mich hin existierte, entschied ich mich dazu mal etwas anderes zu probieren. Also setzte ich mich mit meiner Mama vor den Rechner und einigen Studienratgebern und stöberten.
So bin ich dann auf Kulturwissenschaften gestoßen. Na der Rest ist Geschichte.
Trotz allem kann ich hin und wieder nicht anders, als meinen früheren Träumen ein bisschen nach zu trauern.
Ich glaube dennoch meine Entscheidung war die richtige und wer weiß, mit einem Studiengang so vielschichtig wie unserer lande ich ja vielleicht trotzdem noch in der Kunst.
Es steht noch völlig in den Sternen, was am Ende mein Weg sein wird.
So, ich hoffe das war jetzt nicht unangenehm persönlich oder so, aber es tat gut mal alle Gedanken die einem so im Kopf rum wuseln mal zu ordnen und aufzuschreiben.
Vielen Dank fürs Lesen (oder Überfliegen, ich judge da nicht)
Tschüssi mit Küssi,
Sasette