Hallo miteinander,
die ersten drei Wochen an der Uni sind vorbei. In meinem ersten Beitrag würde ich gerne meine Gedanken und Emotionen während dieser Zeit mit euch teilen.
Erstens möchte ich sagen, an der Uni in Deutschland zu studieren ist für mich eine der besten Erfahrungen meines Lebens. Obwohl ich schon einen Bachelorabschluss in Germanistik habe, finde ich das zweite Studium spannend. Meine erste Überraschung war die O-Woche.
An der Uni in Moskau, wo ich studiert habe, war alles ganz anders. Es hat mich gewundert, wie viele Veranstaltungen von den Studenten organisiert wurden. Ich denke, das hilft den Erstis, sich wirklich wohler und entspannter an der Uni zu fühlen. Man kann sich Zeit nehmen, um die anderen kennenzulernen und sich an die Uni zu gewöhnen und muss sich keine Sorgen über die Suche nach dem Raum machen. Trotzdem ist die Raumsuche immer noch ein Abenteuer für mich. Fällt es euch auch so schwer?
Zweitens muss ich sagen, Sprachbarriere ist nicht einfach nur ein Begriff für mich. Als ich Germanistik studiert habe, gab’s in meinem Studiengang einen Scherz: “Man beherrscht eine Fremdsprache wie ein Hund”. Das heißt, man versteht alles, aber kann nichts sagen. In der ersten Zeit habe ich mich so gefühlt wie it’s not a joke anymore😂. Natürlich ist alles nicht so schlimm. Ich kann sprechen. Besonders gut geht es, wenn ich meinen inneren boshaften Perfektionist ausschalte. Das klappt ab und zu, daran muss ich noch arbeiten. Habt ihr irgendwann eine Sprachbarriere erlebt?
Im Studium lernt man nicht nur Fächer, sondern auch sich selbst zu verstehen und wahrzunehmen, seine Schwächen und Stärken zu erkennen und damit umzugehen. Solche Fähigkeiten bedeuten im Leben nicht weniger als fachliche Kompetenzen. Daran erinnere ich mich jedes Mal, wenn etwas bei mir nicht klappt oder schiefgeht.
Bin gespannt, wie es weitergehen wird. Wie habt ihr euch während der O-Woche gefühlt?
Polina
Eine Antwort zu “Meine ersten Eindrücke (Polina)”
Hi Polina,
erst einmal meinen Respekt, dass du dein zweites Studium in Deutschland komplett absolvierst! Ich freue mich, dass es dir so gefällt.
Zu Beginn hatte ich auch einige Probleme die Räume zu finden haha. Zu deiner Frage mit der Sprachbarriere: Ja ich hatte so ein ähnliches Gefühl, als ich einmal zu einem Schüleraustausch nach Frankreich kam. Ich verstand das Meiste, aber bekam keinen Ton aus mir heraus. Das hat sich dann aber von Zeit zu Zeit gebessert.
Es ist schön zu lesen, dass du während des Studiums auch immer mehr dich selbst entdeckst und findest. Wie du geschrieben hast, ist das genauso wichtig im Leben!
LG Paula 🙂