Mein Kulturschock in Thailand -Theresa

Ich war dieses Jahr für zwei Monate in Thailand und bin durch das Land gereist. Meine Schwester und ich haben jeden Abend zusammen ein Fazit des Tages geschrieben, mit Sachen, die uns aufgefallen sind und anders in Deutschland gehandhabt werden. Diese Unterschiede und Besonderheiten möchte ich hier gerne mitteilen.

Zu Beginn möchte ich gerne die Esskultur begutachten: wie man bereits vermutet, ist das Essen in Thailand deutlich schärfer als in Deutschland. Aber hingegen unserer Erwartungen wird selten mit Stäbchen gegessen. Zudem gibt es einige Restaurants, in denen man seine Schuhe ausziehen soll, um dort zu einzutreten. Zunächst denkt man, dass Restaurants hygienisch(er) sind, allerdings glauben wir, dass Hygiene dort weniger streng durchgesetzt wird. Vor allem bei Street Food, was auf der Straße, neben Tieren und Müll, gekocht wird. Wenn man davon aber mal absieht, ist Street Food sehr empfehlenswert und deutlich günstiger als in Deutschland.

Auch im Straßenverkehr gibt es Unterschiede. Nach unserer Wahrnehmung gehen Thailänder*innen selten zum Fuß, sodass es kaum Fußwege gibt. Ich erinnere mich daran, dass wir einmal von einem See wieder zum Hotel laufen wollten und auf dem Highway gelandet sind, da es zu Fuß keinen eigenen bzw. anderen Weg gab. In Thailand wird nicht auf der rechten, sondern linken Seite gefahren. Außerdem ist das Motorrad/ Moped das Hauptverkehrsmittel. Es wird oft ohne Schutzkleidung gefahren, da es dafür viel zu heiß wäre. Nicht selten haben wir vier Menschen gleichzeitig auf einem Motorrad fahren gesehen oder circa 10-jährige alleine auf einem.

Erwähnenswert ist auch, dass häufig eine Po-Dusche und kein Toilettenpapier genutzt wird. Außerdem gab es deutlich mehr Plastikmüll: jedes Mal, wenn man Essen oder einkaufen ging, gab es Plastikstrohhalme und Plastiktüten. Wir haben auch bemerkt, dass es wenig Mülleimer auf der Straße bzw. in der Öffentlichkeit gab. Zudem ist auffällig, dass es überall Straßenhunde gibt, die sehr zutraulich Menschen gegenüber sind. Die Königsfamilie ist sehr wichtig und darf nicht beleidigt werden, tut man es trotzdem in der Öffentlichkeit, so kann dies zu einer Strafe führen.  Leider war auch Thailand stark von Corona betroffen. Das Land, vor allem der Süden, ist stark abhängig vom Tourismus, was in den letzten Jahren eingeschränkt war.

Interessant war es auch, die Religion und den Umgang damit in Thailand kennenzulernen. Es gibt sehr viele Tempel und auch einige kleine, private vor den Häusern von Thailänder*innen. Wir haben einige Thailänder kennengelernt und Touren mitgemacht, die uns einiges über die Traditionen erzählt haben. So ist zum Beispiel deine Glücksfarbe von deinem Geburtstag abhängig. Ich wurde im Mai geboren, sodass meine Farbe Rot ist. Außerdem kniet man sich in dem Tempel hin und schüttelt eine Box mit Stäbchen. Die Stäbe haben Zahlen auf sich, die eine Bestimmte Bedeutung haben. Der Stab und somit die Zahl, der als erstes herausfällt ist dann deine persönliche Botschaft. Allgemein lässt sich sagen, dass der Buddhismus eine sehr wichtige Rolle im Leben der Thailänder*innen spielt.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass dies unsere eigene, subjektive Wahrnehmung war. Ich hatte in den ersten Tagen, in denen wir in Bangkok waren, einen sehr starken Kulturschock. Rückblickend kann ich jedem aber einen längeren Besuch in Thailand empfehlen, da man dort tolle neue Erfahrungen sammelt, interessante Menschen kennenlernt und viel über eine andere Kultur lernen kann.


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