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Weihnachten

Weihnachten mit COVID

Für mich ist Weihnachten eine Zeit zum Besinnen. Ungefähr eine Woche kann ich runterkommen und mich vom Alltag befreien, weil Weihnachten für mich nur bis zur Bescherung und der Geschenkübergabe wirklich stressig ist. Normalerweise bin ich viel mit Essen, Ausruhen, Essen (die intensive Fürsorge der Eltern macht diesen Rhythmus möglich) und dem Treffen von Freunden und Familie aus meiner Heimat beschäftigt. Der erste Teil fand wie erwartet statt. Hingegen war es unmöglich während der Pandemie und den damit einhergehenden, sozialen Beschränkungen viele Menschen zu sehen. Also kann sich die gesamte Familie nicht treffen und man ist auf wenige Freunde beschränkt, was den persönlichen Kontakt angeht. Einerseits konnte ich Fragen bezüglich meiner beruflichen Perspektive als Student der Kulturwissenschaft erfolgreich umgehen, andererseits war es schade, Menschen, die ich ohnehin wenig sehe, wenigstens an Weihnachten über meinen Start in einer neuen Umgebung nicht berichten zu können. 

Es war ziemlich frustrierend sich mit dem “Was wäre wenn?” auseinander zu setzten. Wie viel schöner die Weihnachtszeit wäre, wenn größere Gruppen zulässig wären. Man Freunde aus der Schulzeit wiedersehen könnte. Dadurch schlichen sich des Öfteren negative Gedanken in den Alltag. Denn es war schwierig sich an das Ungewohnte zu gewöhnen. Vor allem in einer Zeit, wo Traditionen vermehrt gepflegt werden und ich als Kartoffel den Kartoffelsalat (jo mit Bratwurst) an Heiligabend genauso erwarte, wie den Besuch meiner Tante oder meines Onkels.   

Vielleicht liegt hier aber auch eine Chance. Ich habe sehr viel Zeit mit meiner Kernfamilie verbracht. Selbst wenn sich manchmal gewisse Differenzen auftun, welche aufgrund des unterschiedlichen Alters irgendwie normal sind, lerne ich die familiäre Gemeinschaft noch mehr zu schätzen. Ich denke es ist nicht selbstverständlich sich mit seinen Eltern und den anderen, engen Familienmitgliedern so gut zu verstehen. Dieses Weihnachten war vielleicht die Zeit der Besinnung auf die Dinge, die ich normalerweise für selbstverständlich halte. 

Max, 19.01.2021

 

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