Salutogenese – Aron Antonowsky

Salutogenese- Aron Antonowsky

Im Rahmen der salutogenetischen Orientierung geht Antonowsky der Frage nach, welche Faktoren direkt zur Gesundheit beitragen, welche Ressourcen gestärkt werden, damit der Organismus widerstandsfähiger wird und ermöglicht die Rehabilitation der Stressoren im menschlichen Leben. Stressoren beschreibt Antonowsky als Anforderungen an den Organismus, auf die er keine direkt verfügbare oder automatische adaptive Reaktion hat. Das salutogenetische Denken ermöglicht die Untersuchung der Konsequenzen aus den Anforderungen an den Organismus (vgl. Antonowsky 1997, S. 25-26). Die salutogenetische Orientierung verwirft die dichotome Klassifizierung von gesund oder krank, verhindert, dass wir uns ausschließlich auf die Ätiologie der Krankheit konzentrieren und nach der gesamten Geschichte eines Menschen, einschließlich der Krankheit suchen. Es wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren das Beibehalten der Position auf dem Kontinuum ermöglichen und welche Faktoren die Bewegung hin zum gesunden Pol, d.h. zu Copingressourcen unterstützen. Copingressourcen stehen im Zentrum der salutogenetischen Orientierung. Stressoren werden als allgegenwärtig angesehen, nicht ausschließlich pathologisch bewertet, sondern als möglicherweise sehr gesund. Die aktive Adaption des Organismus an die Umgebung soll erleichtert werden (vgl. Antonowsky 1997, S. 29-30). Nach Antonowsky ist der bestimmende Faktor im Modell der Salutogenese das Kohärenzgefühl (SOC). Das SOC stellt die globale Orientierung einer Person dar, hinsichtlich der Dimensionen Verstehbarkeit (interne und externe Reize den Anforderungen entsprechend zu verarbeiten), Handhabbarkeit (Überzeugung der Person, Schwierigkeiten alleine oder mit Hilfe anderer prinzipiell lösen zu können)  und Bedeutsamkeit (Ausmaß, in dem eine Person ihr Leben als sinnvoll empfindet, lebenswert erachtet und Herausforderungen annehmen kann)(vgl. Antonowsky 1997, S.34-36).

Antonowsky, Aaron (1997): Salutogenese, Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Tübingen: dgvt-Verlag



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