Der Elefant im Raum

„What I read is that there were even names, 1,500 names, commemorating the people that died in the world wars. For you to say I’m taking exactly the same monument and repurpose or redefine its meaning by adding four or five sentences, is that enough? And those are the questions that are asked, and there are questions that should still be asked so that they can be engaged with. […] How do you take something that is so colonial and you are going to decolonize it? How do you do that? How do you decolonize something that is intertwined with colonialism? It’s a very huge task. So, for me, those are very serious gaps.“

– Martha Akawa, Historikerin

 

Der Elefant wurde 1932 als Kolonialehrenmal erbaut. 1990 wurde er durch das Hinzufügen einer Gedenktafel mit wenigen Sätzen zum Antikolonialdenkmal umgewidmet. 2009 wurde durch die Initiative des BAA und gestaltet von Thomas Gatter, langjähriger Vorsitzender des Vereins, ein Mahnmal für den Genozid an den Ovaherero und Nama errichtet. Der Elefent steht in seiner Monumentalität und Größe symbolisch für die Präsenz und Dominanz kolonialen Denkens. Er blickt von seiner erhobenen Position auf einem Podest auf das Mahnmal. Doch neben dem Elefanten erscheint das Mahnmal, ein Steinkreis auf dem Boden in der Nähe des Elefanten, geradezu unauffällig und vernachlässigt.

Das Ausstellungsplakat ist Teil der Ausstellung „Solidarität in (post-)kolonialen Räumen?“, die vom 5.-25. Juli 2025 in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen zu sehen ist. Besucher*innen sind aufgerufen, mit dem Plakat und den dort aufgeworfenen Fragen zu interagieren und ihre Fragen, Ideen, Anmerkungen oder Kritik in Form von Post-Its anzuheften. Nach Abbau der Ausstellung werden die Anmerkungen auf diesem Blog dokumentiert.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert