Aufgabe zum 10. Vorlesungstermin
8. Juni 2016
Aufgabenstellung: Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?
Persönlicher Antwortvorschlag: Der erste Gedanke tendierte stark zum Begriff „Herausforderung“, da einige Fachtermini selbst für MuttersprachlerInnen schwer zu begreifen sind. Hilfreiche Bezüge bieten eher Griechisch und Latein, allerdings finden sich SchülerInnen mit diesem sprachlichen Hintergrund im gewöhnlichen deutschen Unterrichtszimmer eher selten. Der nächste Punkt in meinem Gedankengang führte zu der Frage, wie man den SchülerInnen jeglicher sprachlichen Vorkenntnissen den naturwisenschaftlichen Unterricht erleichtern könnte. In der Vorlesung wurden diverse Methoden aufgezählt, die möglichen Defiziten entgegen steuern. Beispiele dafür waren Wortfelder, Wortlisten, Blockdiagramme, Bildsequenzen, Satzkonstruktionen, visuelle Assoziationen oder Analogien zum Alltag. All diese Möglichkeiten erleichtern das Verständnis von Begriffen und Aufgabenstellungen auf diverser Art und Weise und dadurch wurde mir klar, dass die sprachliche Heterogenität der SchülerInnen in gewisser Weise tatsächlich als Chance gewertet werden kann.
Durch die intensive Auseinandersetzung der sprachlichen Heterogenität sind Konzepte zustande gekommen, die das sprachliche Verständnis im naturwissenschaftlichen Unterricht erheblich verbessern können, aber auch außerhalb der Naturwissenschaften könnte dies zum Vorteil werden. Satzkonstruktionen, Wortfelder oder Blockdiagramme – nur um einige Beispiele zu nennen – können den SchülerInnen allgemeine deutsche Wortbedeutungen, Synonyme und Grammatik näher bringen, die im Alltag anwendbar sind. Es wird quasi nicht „nur“ Kenntnisse in Biologie, Chemie oder Physik gelehrt, sondern auch Kenntnisse in der deutschen Sprache. Daher kann meiner Meinung nach die sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht eine Chance darstellen, die deutsche Sprache auch außerhalb der Naturwissenschaften zu lernen.