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Mathematik in der Grundschule

Dass diverse Leistungen von SchülerInnen im Fach Mathematik existieren, ist zweifelsfrei. Ebenso wie im Fach Deutsch, Englisch oder in vielen anderen Unterrichtsfächern. Das Fach Mathematik ist neben den Fächern Deutsch und Englisch eines der Grundfächer in der Grundschule und dementsprechend von großer Wichtigkeit. Ich denke, dass insbesondere in der Grundschule jedoch die Unterschiede in den mathematischen Leistungen kein Grund zur Sorge sind. Erfahrungsgemäß variieren die individuellen mathematischen Leistungen in der Schullaufbahn enorm. Es gibt, meiner Erfahrung nach, sowohl SchülerInnen, die in den ersten vier Jahren der Mathematikerfahrung sehr gut mit dieser zurecht kommen und diese verstehen, jedoch ab ca. der sechsten Klasse, einige Themeninhalte nicht mehr nachvollziehen können. Andersherum kann es genauso der Fall sein. Vielleicht fehlten einigen SchülerInnen in der dritten Klasse, die Motivation und die nötige Kenntnis, Textaufgaben zu beantworten. Im achten Schuljahr haben SchülerInnen eventuell einen klareren Blick auf diese. Demnach ist es nur natürlich, dass Unterschiede in den mathematischen Leistungen bestehen. Natürlich ist es wichtig, den Kindern die „Basis“ näher zu bringen, wie beispielsweise, sicheres Rechnen im 100er Bereich oder einfaches Multiplizieren und Dividieren. Dass einige Kinder dies schneller nachvollziehen können als andere, ist meiner Meinung nach, völlig normal und unbedenklich.

Gender-Orientierung

Ich bin der Auffassung, dass in Arbeitsaufgaben bzw. Situationen, die in Grundschulbüchern thematisiert werden, keine klaren Stereotype vorhanden sein sollten. Dies bedeutet wiederum aber auch nicht, dass gezwungenermaßen darauf Wert gelegt werden sollte, dass Mädchen in Abbildungen einen Fußball in der Hand tragen und Jungen mit Puppen spielen. Ich habe in einem meiner alten Schulbücher eine Arbeitsaufgabe gefunden, in welcher tabellarisch festgehalten werden sollte, welches der abgebildeten Kinder in einer bestimmten Sportart sehr gut ist und diese mag und wer eher nicht. Die Mimik der Kinder neben jeder Sportart, soll den SchülerInnen zur Lösung verhelfen. Es könnte beispielsweise eher eine Situation dargestellt werden, in der ein Sportfest stattfindet und die SchülerInnen ihre Vorlieben und Abneigungen kundtun. Tom mag es, Bälle zu werfen, genauso wie Sandra. Beim Tauziehen treten Bob und Lara gegen Maike und Klaas an. So könnten Stereotype abgebaut werden und man kann nicht mehr klassifizieren in: Mädchen können rennen. Jungen können werfen.

Jungen in der Grundschule

Ich denke, dass nicht pauschalisiert werden kann, ob sich Jungen oder Mädchen in der Schule sicherer oder von der Lehrkraft benachteiligt fühlen. Ich denke, es kommt auf die Anzahl der Jungen und Mädchen im Klassenverband an. Sind die Jungen beispielsweise in der Überzahl, fühlen diese sich, meiner Erfahrung nach, sicherer. Die weiblichen SchülerInnen hingegen ziehen sich eher zurück. Durchaus kann es umgekehrt von ähnlicher Natur sein, wie Bos es in seiner Begleituntersuchung IGLU im Jahre 2003, feststellte. Dass Mädchen in der Schule motivierter sind als Jungen, kann meiner Meinung nach daran liegen, dass sie sowohl von der Krippe bzw. vom Kindergarten bis zur Schule meist in Frauenhand sein. Männliche Lehrkräfte in Grundschulen gibt es tendenziell wenig. Während weibliche Lehrkräfte wahrscheinlich mehr Wert auf gemeinsames Singen und Erzählen im Stuhlkreis legt, fehlt den männlichen Schülern oftmals eine Lehrkraft, mit der sie z.B. Fußball spielen können. In einem meiner Praktika, in der ich eine erste Klasse besuchte, bestand der Unterricht zum Großteil aus Mal- und Bastelarbeiten, von denen die männlichen Schüler nach kurzer Zeit sehr genervt waren. Dieser Demotivation der männlichen Schüler muss ich, als angehende Lehrkraft, vorbeugen, indem ich mich bei den Kindern nach ihren Interessen erkundige und so einen Unterrichtsplan zusammenstelle, der die Interessen aller so gut wie möglich, abdeckt.

Inklusion

Der Begriff „Inklusion“ ist in Bremer Schulen allgegenwärtig. Meist jedoch nur der Begriff und nicht die Umsetzung. Bisher haben sich alle Bremer Schulen, in denen ich meine Praktika absolvierte, als „Inklusionsschulen“ bezeichnet. Mal traf die Bezeichnung weitesgehend zu, mal weniger – jedoch nie hinreichend. In der letzten Grundschule in der ich war, gab es zwei lernschwache und verhaltensauffällige Schüler, die den Unterricht massiv störten. Diese wurden manchmal (täglich 1 Stunde) von einer Sonderpädagogin betreut und aus der Klasse genommen, um mit dieser separate Aufgaben zu machen. Die anderen SchülerInnen blieben mit der Klassenlehrerin in der Klasse. Auf meine Nachfrage, was diese von Inklusion halte, antwortete sie, dass sie teilweise erleichtert sei, wenn die Kinder aus der Klasse genommen werden würden. Sie befürworte die inklusive Pädagogik, können sie aber an dieser Schule nicht umsetzen, da das nötige Personal fehle, um ihr und ihren KollegInnen unter die Arme zu greifen. Ich denke, dass dieser Umgang nicht der inklusiven Pädagogik entspricht. Es ist meiner Ansicht nach verständlich, dass eine einzige Lehrkraft nicht imstande sein kann, guten und lehrreichen Unterricht für zwanzig Kinder zu gestalten, wenn zwei von ihnen mit sozial auffälligen, aggressiven Verhaltensweisen den Unterricht stören. Diese kann keinem der Kinder gerecht werden und das ist sehr schade. Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn die SonderpädagogInnen fest in der Klasse integriert wären, sodass bedürftige SchülerInnen – lernschwache-, verhaltensauffällige-, körperlich beeinträchtigte Kinder etc. – von dieser profitieren und somit eine ausreichende Betreuung gewährleistet ist, die eine Lehrkraft allein nicht abdecken kann. Das ständige Rausnehmen aus der Klasse, könnte somit vermieden werden und die SchülerInnen hätten die Chance, sich ein- und nicht ausgeschlossen zu fühlen.

Sprache in den Naturwissenschaften

Als angehende Grundschullehrkraft ist es von großer Bedeutung, die sprachliche Heterogenität der SchülerInnen zu berücksichtigen. Dies gilt sowohl für das fach Deutsch, als auch für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Die Fachtermini in Letzterem sollten den SchülerInnen beigebracht, jedoch auch gleichermaßen in einfachen Worten erklärt werden. Dies bedeutet, dass Lehrkräfte darauf achten sollten, dass Fachbegriffe umschrieben werden sodass auch SchülerInnen mit sprachlichen Schwierigkeiten diese verstehen und nutzen können. Ich denke, dass differenzierte Materialien, z.B. verschiedene Arbeitsblätter, die sich mit denselben Themeninhalten beschäftigen, jedoch ein unterschiedliches sprachliches Niveau aufzeigen, von großem Nutzen sein könnten. So lernen die SchülerInnen denselben Stoff und Fachtermini mithilfe differenzierter Aufgabenstellungen.

Heterogenität

1. Meine zukünftige Herausforderung als Lehrkraft liegt darin, die SchülerInnen ua. im Fach Englisch gleichermaßen zu fördern und zu fordern. Anhand des Feldermodells Thalers, skizziere ich im Folgenden, welche Aufgaben, Sozialformen und Lernwege zu einer inneren Differenzierung führen könnten. Differenzierende Lernangebote sind unerlässlich im heterogenen Klassenverband ua. aufgrund des unterschiedlichen Lerntempos der Kinder. Aufgrund dessen ist es von großer Bedeutung, dass genügend Arbeitsmaterialien vorhanden sind, damit die Kinder stets Aufgaben wählen können, die sie bearbeiten möchten und somit kein Kind „fertig“ ist und die anderen Kinder unter Druck stehen, ihre Aufgaben schnellstmöglich zu beenden. Die Arbeit an Stationen ist dazu sehr förderlich. Die SchülerInnen lernen alle gemeinsam eine neue Topic kennen, z.B. fruits and vegetables. Ich, als Lehrkraft, bereite verschiedene Stationen vor, die den unterschiedlichen Lerntypen der Kinder entsprechen und gebe ihnen die Wahl, welcher Station sie sich widmen möchten. Für jede Station gibt es eine/n oder mehrere „ExpertInnen“, welchen die jeweilige Aufgabe leicht fällt und sie diese ihren MitschülerInnen erklären können bzw. sie diese mit ihnen gemeinsam durchführen. So lernen die Kinder nach Hilfe zu suchen, diese anzunehmen und selbst helfen zu können, was ihnen i.d.R. ein positives Selbstwertgefühl vermittelt. Die Stationsarbeit gewährleistet, dass die Kinder gemeinsam die neue Topic erlernen, jedoch auf unterschiedlichen Lernwegen.

2. Interkulturelles Lernen bezeichnet ua. eine Unterrichtsform, die versucht, SchülerInnen ein „globales Bewusstsein“ zu vermitteln. Das Kennenlernen verschiedener Kulturen und deren Hintergründe sowie der Umgang bzw. die Überwindung von Stereotypen werden behandelt, um ua. eine kritische Herangehensweise an diese Themengebiete bei den SchülerInnen zu wecken. Transkulturelles Lernen bedeutet zu verdeutlichen, dass eine Vielzahl von Kulturen unter uns vorhanden sind, die gemeinsam eine dynamische und komplexe „Masse“ bildet, welche sogleich wieder „eins“ ist. Sowohl interkulturelles als auch transkulturelles Lernen ist von großer Bedeutung, da es einerseits den SchülerInnen bewusst macht, dass es z. B. nicht nur die eine Kultur gibt, sondern mehrere kulturelle Heterogenitäten. Andererseits wird durch transkulturelles Lernen auch gezeigt, dass z.B. eine Klasse, trotz der Heterogenität und Vielfalt eine Gruppe bildet, die gemeinsam lernt.

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