Aufgabe zum 7. Vorlesungstermin: Wie kann ein gemeinsamer Deutschunterricht gelingen, an dem auch Kinder und Jugendliche mit begrenztem Zugang zur Schriftsprache teilnehmen?
Das Ziel eines jeden Lehrers sollte es sein, allen SchülerInnen die gleiche Chance zu geben im Unterricht erfolgreich mitarbeiten zu können. Wie aber lässt sich dies zum Beispiel im Deutschunterricht umsetzen, wenn einige Schüler nur begrenzten Zugang zur Schriftsprache haben?
Hierfür gibt es natürlich keine Patent-Lösung, denn alle Schüler sind verschieden und somit sind ihre Stärken und Schwächen unterschiedlich, aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil! Durch Partner- und Gruppenarbeit, bei der alle Beteiligten das fertige Ergebnis korrigieren und ihnen Zeit gegeben wird letzte Änderungen zu besprechen, können Unklarheiten beseitigt werden und die Schüler von einander lernen.
Natürlich ist es auch wichtig, dass jedes einzelne Kind lernt aus seinen/ihren Fehlern zu lernen und dazu muss ein gewisses Vertrauen im Klassenraum gegeben sein, damit die SchülerInnen sich nicht vorgeführt fühlen, sondern mit Kritik ohne persönliche Wertung konfrontiert sind und sich trauen Fragen zu stellen.
Eine weitere Möglichkeit ist es flexible Elaborierbarkeit einzuführen, bei der die SchülerInnen die Aufgaben auf verschiedene Weisen bearbeiten können. Man könnte hier zum Beispiel im Zuge einer Stationsarbeit, die am Ende von allen Schülern eingereicht werden muss, Hilfsaufgaben anbieten, die aus Vokabel-Listen oder grammatischen Beispielen bestehen.
In jedem Fall ist es eine gute Idee sich im Deutschunterricht der Heterogenität der SchülerInnen bewusst zu werden und Aufgaben gezielt zum Erlernen der Schriftsprache miteinzubeziehen.