RV 13 // Lehren und Lernen in der Digitalen Welt: Chancen zur konstruktiven Nutzung Heterogenität

  1. Erläutern sie bitte die unterschiedlichen Strategien zum Umgang mit Heterogenität (Differenzierung, Individualisierung, Personalisierung, Unterstützung sowie kooperatives Lernen) mittels digitaler Medien anhand von konkreten digitalen Beispielen wie z.B. Apps, Programme oder andere digitale Lern- oder Übungsangebote in einem ihrer Fächer
  1. Personalisierung 

Eine Anpassung auf die Individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen ist wichtig. Jedes Kind hat eine andere Lernmethode, aber spielerisches Lernen ist gerade in der Mittelstufe gut. Dafür eignet sich die App Kahoot! sehr gut. Allerdings finde ich dass diese Quizze unangenehm sein können, wenn man immer alles falsch hat und alle das sehen. Wenn man allerdings den Kindern erlaubt eigene Quizze zu erstellen, können sie Personalisiert auf ihr Lernthema, vielleicht auch anhand ihrer Schwächen weiter trainieren.

  1. Differenzierung 

Für eine Differenzierung im Unterricht lässt sich gut Sofatutor nutzen, so dass die Kinder in ihrer Lernstärke vertieft auf Themen eingehen können. Hier lässt sich von der Lehrkraft auch gut ein Individueller lernplan für die Kinder erstellen, in dem die Kinder je nachdem welche fortschritte sie hatten, bei unterschiedlichen Videos fortsetzen können. 

  1. Individualisierung 

Um den individuellen Lernprozess angepasst zu lernen, eigenen sich im Bereich Sprache Babbel oder Duolingo. Durch Plattformen wie Duolingo können die individuellen Sprachlernprozesse angepasst gefördert werden (Holmes et al. , 2023, S. 628). In den Bremer Grundschulen, gab es im Deutschunterricht die Plattform Anton in der Kinder in ihrem individuellen Tempo Bücher lesen müssen und dann fragen beantworten. Diese Plattform finde ich demnach auch passend um ungleiche Lerntempi auszugleichen. 

  1. Unterstützung 

Unterstützung, bei einer Lernschwäche wie z.b. LRS können Rechtschreibkorrekturseiten bieten. Hier würde mir Rechtschreibung24 einfallen, da diese Seite einem auch versucht zu erklären wo der Fehler lag, den man gemacht hat und nicht nur die Lösung vorsagt. 

  1. Kooperatives lernen 

Für eine kooperatives lernen bietet sich Google Docs an. Hier kann jedes Kind gleichzeitig in einem Dokument arbeiten, dass gerade für Referate oder Hausarbeiten gut ist. Zudem gibt es die Funktion dass man Verbesserungsvorschläge als Notiz dazu schrieben kann, die dem mitwirkenden Kind angezeigt werden. 

  1. Welche Potentiale erkennen sie in der Nutzung kommunikativer KI Tools? Was kann die Software ggf. nicht leisten? 

Durch ein kommunikatives KI Tool kann keine persönliche und emotionale Einschätzung der Schüler*innen erfolgen. Demnach wäre die Notenvergabe oder Zeugnis Erstellung eher ungeeignet, meiner Meinung nach. 

Mit Hilfe einer KI kann man sich aber gut eine Struktur oder einen Plan erstellen lassen. So lässt sich gut die Gliederung für einen Unterrichtsblock erstellen, die man dann der Klasse entsprechend anpasst. 

3. Welche negativen Effekte in Bezug auf Bildungszugang könnten sowohl Filterblasen als auch der Zero-Level- Divide haben? Wie kann Schule dem entgegenwirken?

Durch die Verwendung von Digitalen Medien entstehen schnell Filterblasen. Das bedeutet, dass man ein auf ein Thema gefiltertes Angebot bekommt, dass kann jedoch zu Wissenslücken führen und die Perspektive einschränken (vgl. Verständig, Klein & Iske, 2016, S.101-102). 

Gerade bei Schülerinnen beliebte App wie TikTok werden immer mehr zur Wissensquelle, und hier ist der Algorithmus so stark dass man in eine starke Blase gerät. So können Kinder darauf schließen, dass wenn sie ein Thema so präsent „überall“ sehen, es ja der Wahrheit entspricht. 

Um dem entgegen zu wirken, ist eine Förderung des Medienverständnisses sehr wichtig. 

Problematisch ist zudem die Bildungsungerechtigkeit, die durch die ungleiche Verfügbarkeit von digitalen Ressourcen verstärkt wird, dass ist der Zero-Level-Divide (vgl. Verständig, Klein & Iske, 2016, S. 104). 

Wenn eine Schule aber ein breites Angebot an Lernmitteln hat, die nicht digital sind, würde sich jedoch einen Teil das Filterblasen- und Zero-Level-Divide-problem lösen. 

4. Welche didaktischen Potentiale sehen sie für den Umgang mit heterogenen Klassen?

 Bitte suchen sie auf YouTube, TikTok oder Instagram dazu zwei oder mehrere Video- Beispiele zu einem konkreten Unterrichtsthema aus einem ihrer Fächer (Mathe, Geschichte, Musik) mit möglichst diversen Autor:innen bzw. Protagonist:innen heraus. Bitte kommentieren Sie, welche Impulse deren Vielfältigkeit für einen Unterricht in heterogenen Klassen bieten.

Durch das einbinden von Videos in den Unterricht, ergibt sich eine ganz neue Möglichkeit für einen vielfältigen inklusive Unterricht. Besonders bekannt sind Mr. Wissen2go oder the Simple Club.  So kann sich jedes Kind im eigenen Tempo und seinen individuellen Wissenslücken nach weiterbilden. 

Für Politische Themen würde ich sagen dass Y kollektiv auf YouTube ein guter Kanal ist, mit dem man in der Oberstufe Gesellschaftlich wichtige Themen vermitteln kann. 

Literatur 

Verständig, D., Klein, A. & Iske, S. (2016). Zero-Level Divide: neues Netz und neue Ungleichheiten.

Holmes, W., Bialik, M. & Fadel, C. (2023) Artificial intelligence in education. In: Data ethics : building trust : how digital technologies can serve humanity. (pp. 621-653). Globethics Publications. DOI: 10.58863/20.500.12424/4273108.


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