- Looking at the Inclusive Education system in “Bremen”, in your opinion, what is done well, and what still needs to be improved?
- From your view, how can the improvements you mentioned above be made? You can use examples from other parts of Germany or other countries that you think might also be useful within the “Bremen” context.
Die freie Hansestadt Bremen hat in ihren Schulen „laut § 3, Absatz 4, Bremer Schulgesetz den Auftrag, sich zu inklusiven Schulen zu entwickeln.“ (siehe „Inklusion in Bremen“). Das bedeutet, dass alle Kinder die besondere Förderung bekommen sollen, die sie benötigen. Kinder besonderer Begabungen, wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit oder Hochbegabung, sollen ihren Fähigkeiten nach gefordert und gefördert werden. Genauso sollen Kinder mit einer Beeinträchtigung jeglicher Art in den Unterricht inkludiert werden, sodass ein gemeinsam inklusiver Unterricht möglich ist (vgl. Inklusion in Bremen).
Für die individuelle Förderung ist hier die Gesamtschule Bremen Mitte ein Paradebeispiel. Durch das Konzept der Werkstätten, des jahrgangsübergreifenden Unterrichts und des Projektunterrichts, ist ein an das eigene Lerntempo und individuelle Interessengebiete angepasster Unterricht möglich. So kann man im Projektunterricht seiner eigenen Fähigkeiten entsprechende Forschungsfragen formulieren und auf dem eigenen Niveau arbeiten, ohne der Lehrkraft direkt mehr Arbeit zu machen (vgl. Inklusion, gsm-bremen.de). So ist es auch möglich, dass die Lehrkraft besser auf die individuelle Förderung eingehen kann und mehr Zeit für förderungsbedürftigere Kinder hat.
Zu kritisieren wäre allerdings nach wievor ein klarer Personalmangel, denn eine Lehrkraft kann nicht allein über 25 Kinder genau auf ihrem Niveau und ihren Bedürfnissen fördern, wie Bremen sich das laut Inklusionsgesetz vorstellt. Dafür bräuchte es wirklich mehr als doppelt so hohe Personal-kapazitäten. Die Idee der Lerngruppen umfasst, dass Kinder nicht nur zusammen, sondern auch voneinander lernen (vgl. Inklusion, gsm-bremen.de). Durch den jahrgangsübergreifenden Unterricht soll der Altersunterschied als Vorteil dienen, denn gerade ältere Kinder können die jüngeren so unterstützen.
Aus eigener Erfahrung lässt sich dies auch als Vorteil im Bezug auf die Fähigkeit der Wissensvermittlung beziehen. Allerdings ist es besonders für hilfsbereite Kinder schwer, sich ihrer eigenen Aufgaben bewusst zu sein und das eigene Lernpensum zu schaffen, wenn man sich auch um andere Kinder kümmern muss. Dieses Verantwortungsbewusstsein kann sowohl Vor- als auch Nachteil sein.
Um den von mir beschriebenen Fachkräftemangel eventuell auszugleichen, könnte ich mir vorstellen, dass der Modellversuch aus Baden-Württemberg, des dualen Lehramtsstudiums, ein guter Lösungsansatz sein könnte (vgl. Duales Lehramtsstudium kommt als Modellversuch). Gerade das Konzept der Gesamtschule Bremen Mitte ist gut für unerfahrene Neueinsteiger*innen im Lehramt, die das Unterrichten selbst noch nicht geübt haben. Die Studierenden lernen so die pädagogische Begleitung und könnten in der individuellen Förderung den Lehrkräften gut unter die Arme greifen und eine inklusivere Förderung unterstützen.
Quellen:
„Inklusion in Bremen“
https://www.bildung.bremen.de/inklusion-in-bremen-373699 / (zugriff: 16.mai. 16:18)
„Inklusion-GSM Bremen“
https://gsm-bremen.de/willkommen/inklusion/ (zugriff: 16.mai. 16:37)
„Duales Lehramtsstudium kommt als Modellversuch“
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/duales-lehramtsstudium-kommt-als-modellversuch (zugriff: 16.mai. 16:12)
Schreibe einen Kommentar