RV12 – Prof. Dr. Christine Knipping: Mathematische Leistungsunterschiede

I.

Ja, die Unterschiede der Mathematischen Leistungen ist ein Grund zur Sorge, da bei einem Viertel der 15-Jährigen die Bewältigung der Kompetenzstufe I nicht mehr vorauszusetzen ist, wie PISA-Ergebnisse gezeigt haben. Bei dieser Gruppe kann man schon nicht mehr davon ausgehen, dass ihr Leistungsstand für eine Berufsausbildung genügen würde. Dieses Ungenügen kann man, denke ich, nicht mit einem Mangel an Fähigkeiten erklären, da diese Aufgaben sehr einfach sind. Um solch mathematische Aufgaben nicht lösen zu können, müsste schon eher eine aktive Abwehrhaltung gegenüber der Mathematik bestehen.

II.

Die Verwendung von Spielen im Unterricht ermöglicht es dem Unterricht seinen ‚trockenen‘ Charakter zu nehmen, und somit gerade die Schüler in einem jüngeren Alter ein mathematisches Grundverständnis zu vermitteln, bevor sie sich eine zu große Abneigung gegen das Fach aufgebaut haben.

III.

Welche Formen lassen erlebst du während des Praktikums mit denen deiner Meinung nach eine möglichst hohe kognitive Aktivierung erzielt wird?

IV.

Bei der adaptiven Planung von Unterricht muss im Blick behalten werden, dass das übergeordnete Bildungsziel nicht aus den Augen verloren wird. Bei der Strukturierung der Lerngegenstände kann es schnell passieren, denke ich, dass bei einem zu hohem Fokus auf die Struktur der Inhalt zu sehr in den Hintergrund rückt. Des weitern impliziert ja das Prinzip der Stufung von Schülern, dass der oder die Lehrende  ‚Schubladendenken‘ verfallen könnte und somit auch die Klasse im Unterricht in die verschiedenen Stufen separiert. Damit werden Schüler die zur schlechten Kategorie zugeordnet werden, wahrscheinlich auch keine guten Schüler werden, da sie sich ja nur an den einfacheren Materialien abarbeiten.

Ein Gedanke zu „RV12 – Prof. Dr. Christine Knipping: Mathematische Leistungsunterschiede“

  1. Moin Kevin,

    zur Thematik der Leistungsunterschiede im mathematischen Bereich hast du einen bereichernden Beitrag dargelegt:

    Du erkennst das Problem, dass bei einem Viertel der 15-Jährigen die Bewältigung der Kompetenzstufe I nicht mehr vorauszusetzen ist und deklarierst dieses Problem als allen Grund zur Sorge. Als mögliche Konsequenz nennst du, dass die mangelnde Kompetenz im mathematischen Bereich eine schlechte Auswirkung auf das zukünftige Berufsleben hat, wenn der Leistungsstand für eine Berufsausbildung nicht genügt.

    Zur Frage, ob Spielen im Mathematikunterricht ein Ansatz zur Behandlung von Leistungsunterschieden sein kann, hast du eine interessante Stellung genommen:
    gerade in Mathematik (ich habe Mathe mein ganzes Leben lang gehasst) würde es sicherlich vielen SuS, die Probleme in diesem Schulfach haben, nicht schaden, Lerninhalt anhand von Spielen zu vermitteln. Den SuS würde die Möglichkeit gegeben sein, sich spielerisch an die Mathematik ranzutasten, ohne im Vorhinein eine zu große Abneigung dem Fach Mathe gegenüber zu entwickeln.
    Ich schließe mich dir in der Hinsicht von und ganz an und bin mir ebenso sicher, dass Spiele dem Unterricht seinen „trockenen“ Charakter nehmen würden, was genau in diesem Schulfach oftmals nicht verkehrt wäre.

    Deine Punkte, die du in Bezug auf die adaptive Planung von Unterricht aufzählst, sind beachtlich – auch hier benennst du mögliche Konsequenzen wie z.B. dass durch einen zu hohen Fokus auf die Struktur oftmals der Inhalt zu sehr in den Hintergrund rückt.

    Zu guter Letzt wollte ich noch sagen, dass mir dein Beitrag echt gut gefällt und dieser dir gut gelungen ist.

    Beste Grüße
    – Benny

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