Lehrbuch

Meiner Meinung nach ist es absolut absurd selbst in Schulbuchaufgaben irgendwas mit ,,gender‘‘ zu sehen. Dieses sowieso schon überstrapazierte Thema selbst in Aufgaben, zu welchen sich die Schüler bezüglich ihrer Lösungen und nicht der Formulierung Gedanken machen sollen, zu sehen, finde ich absolut übertrieben. Natürlich habe auch ich Aufgaben in meinem Mathebuch gefunden, wie:
Löse folgende Aufgabe:
Schüler wollen beim Fußballturnier Softeis verkaufen. Aus einem Softeis-Behälter lassen sich 170 normale Portionen abfüllen. Wie viele Behälter müssen gekauft und auf Vorrat gelegt werden, wenn man mindestens 4000 Portionen Softeis verkaufen will?
Aber ist es nicht falsch, diese Aufgabe zwecks ,,gender‘‘ zu verändern? Können nicht auch Mädchen Interesse an Fußball haben oder muss da dann gleich ein Schminkturnier stattfinden? Die Idee genderspezifische Aufgaben zu erstellen finde ich kurios und falsch, da dass die Stereotypsierung nur steigern würde und die SuS in Ecken drängen würde, in der sie sich selbst vielleicht gar nicht sehen. Wenn Desinteresse gegenüber einer Aufgabe oder eines Faches vom Schüler ausgeht, liegt das sehr wahrscheinlich an den persönlichen Interessen und nicht an irgendwelchen Aufgabenstellungen.
Gerade Kinder denken nicht darüber nach, oder stören sich daran, ob es in der Aufgabe um Puppen oder um Bälle geht. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich sowas zumindest nicht bewusst wahrgenommen habe. Vielleicht pikieren sich manche Eltern deshalb, aber auch die sehe ich in der eindeutigen Minderheit. Es gibt so viel wichtigere Themen über die man sich Gedanken machen sollte, als die Formulierung von genderspezifischen Aufgaben. Es wird immer Inhalte und Aufgaben geben, die einen Schüler mehr oder minder interessieren.