Fremdwörter und Anglizismen für Definitionen im Politikunterricht

Leider waren weder Lehrwerk noch Aufgaben vorhanden, die ich hätte benutzen können. Allerdings wurden bei uns im Politikunterricht Übungen durchgeführt, bei denen Definitionen im Zusammenhang mit Meinungen eine wichtige Rolle spielten.  Viele dieser Definitionen waren auf Deutsch. Allerdings fanden sich auch englische Definitionen wie „Lobbying“ oder Definitionen,  die von anderen Sprachen, u.a. auch aus dem Altgriechischen stammten, z.B. das Wort „Demokratie“.  Wir lasen zumeist zwei verschiedene Texte (z.B. Zeitungsartikel)  und suchten aus diesen die Fremdwörter sowie die verschiedenen politischen Positionen und Ideologien der Journalisten heraus. Dabei diskutierten wir die Herkunft und Bedeutung von Worten für Demokratie. Zum Beispiel schauten wir uns an, in welchem Zusammenhang die Begriffe mit ihrer ursprünglichen Bedeutung  aufkamen und welchen Sinn sie heute im Kontext des 21. Jahrhunderts haben. Wir kamen überein, dass -während einige Fremdwörter, u.a. Anglizismen, durchaus Sinn machen, weil es kein äquivalentes deutsches Wort für einen Begriff gibt- einige Fremdwörter Modeerscheinungen sind, um „cool“ oder gebildet zu klingen. Diese sind eigentlich absolut überflüssig. Insgesamt gesehen ist es aber wichtig, Fremdwörter, die als Definitionen dienen, in ihrer Bedeutung zu kennen. Zudem sind auch politische Begriffe als technische Sprache für die Kommunikation international wichtig und anerkannt. Es macht durchaus Sinn, das Wort „Lobbying“ auch als englisches Wort zu lassen, denn in Zeiten, wo Deutschland kein alleinentscheidender Nationalstaat mehr ist, sondern innerhalb der Europäischen Union Entscheidungen trifft, ist die Übernahme eines Wortes der Lingua Franca der EU hilfreicher. Nichtdeutschsprachige Menschen würden ein deutsches Wort für Lobbying eher nicht verstehen (zum Beispiel Flüchtlinge, die eher Englisch als Deutsch können). Allerdings gibt es natürlich auch Nachteile: z.B. Deutsche, die der englischen Sprache nicht mächtig sind (vor allem ältere Bürger), könnten dadurch von der Mitbeteiligung in einer Diskussion ausgeschlossen werden, da sie Worte und deren Bedeutung nicht verstehen. Allerdings machen Anglizismen und Fremdwörter anderer Sprache als Bestandteil der technischen Sprache und internationalen Kommunikation im Politikunterricht durchaus Sinn.

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