Gut reflektiert! Auch aus eigener Erfahrung würde ich zustimmen, dass sich Jungen vor allem dadurch unwohler fühlen zur Schule zu gehen. Einer der Gründe ist sicherlich, dass es nicht genügend Männer als Grundschullehrer gibt. Schließlich sind auch dort männliche Vorbilder wichtig, genauso wie ein Vater unter anderem als Vorbild wichtig ist. Dass was Herr Fantini über den Vater in Familien mit Migrationshintergrund sagte, ist auch im Klassenraum – für Schüler jeglichen Hintergrunds – richtig und wichtig. Ich weiß nicht, wie wichtig der Punkt mit den Umarmungen ist. Das kommt wahrscheinlich auf den Jungen an. Allerdings ist es für die Atmosphäre schon wichtig, auch für Jungen. Und wenn man nur oder fast immer nur Lehrkräfte hat, die eher nach den Bedürfnissen der Mädchen geht, wird es schon problematisch. Lehrerinnen scheinen sehr einseitig zu sein, vielleicht eher unbewusst. Man sollte in Grundschulen also auf jeden Fall mehr auf die Bedürfnisse der Jungen angehen und deren Themen nehmen. Ich weiß nicht, wie es heutzutage in den AGs ist, aber dies wäre natürlich auch wichtig. Am wichtigsten ist es meiner Meinung nach in den wichtigsten Fächern eine gute Mischung zu finden aus Themen, die Jungen und Mädchen interessieren, einschließlich Sprachen, wo gerade Jungen schwächer sind. Es sollte, wenn es sich um die Bedürfnisse der Junge handelt, diesbezüglich mehr wissenschaftliche Untersuchungen miteingebunden und erforscht werden, auch für mehr Rückmeldung. Ansonsten sollten Schulen und der Staat Männer mehr Anreize bieten und mehr Werbung machen, damit sie als Lehrer in Grundschulen arbeiten.