RV08/ Fragen vom 28.05.2019

Aufgabe 1.
Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Die „doppelte Heterogenität“ bezeichnet die Wechselwirkungen zwischen didaktischer Strukturierung, Fachlichkeit und den Vorstellungen der Lernenden. Dadurch, dass alle Faktoren Auswirkungen auf die anderen Faktoren haben, kann entnommen werden, dass die Unterrichtsgestaltung und sich die damit verbundene Rolle der LuL im ständigen wandel befindet.
Überträgt man beispielsweise das Konzept der „Doppelten“ Heterogenität auf die Lehre der Romantik im Kunstunterricht, dann wird es mit Sicherheit Präkonzepte bei den SuS geben, auf welche eingegangen werden sollte und welche somit den Unterricht mitgestalten. Die Wechselwirkungen ermöglichen dadurch die Gestaltung eines vielseitigen und mit den SuS verbundenen Unterrichts.

Aufgabe 2.
Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Im Biologieunterricht gibt es häufig Schüler*Innenvorstellungen bezüglich dem Sehen des Menschen. Eine Methode, welche Aufschluss über diese Präkonzepte geben könnte, wäre das Ausfüllen von Abbildungen, in welchen der Verlauf des Lichtes eingezeichnet und einzelne Teile des Auges beschriftet werden sollen. Zudem könnte eine Mindmap gestaltet werden, auf welcher die SuS zuerst ihre Gedanken Sammeln und damit nicht direkt tief in die Thematik einsteigen müssen, was ein häufiges Problem bei dem Umgang mit Schüler*Innenvorstellungen ist. Zuletzt könnte die Aufgabe gestellt werden, dass die SuS in Einzelarbeit den Sehprozess verschriftlichen und beim Lehrer abgeben.

Aufgabe 3.
Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

– Wie reagiert der Lehrer auf solche Missverständnisse?
– Benutzt der Lehrer Fachsprache, welche die Schüler nicht verstehen?
– Werden Missverständnisse durch gegenseitige Ergänzung und Präzisierungen      festgestellt?

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