RV05/ Fragen vom 07.05.2019

Aufgabe 1.
Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Grundsätzlich sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von SuS in Deutschland die Regel. Allerdings bedeutet dies nicht, dass die Lage weniger prekär ist. Das Unterrichtsformat sollte an die Leistungsdifferenzen angepasst werden und vor allem eine grundlegende mathematische Kompetenz vermitteln. Da in der Mathematik das Wissen auf zuvor gelerntem Stoff basiert, muss das fundamentale Wissen vorhanden sein und falls dies nicht der Fall ist, aufarbeitet werden. Demnach fällt es SuS schwer am Unterricht richtig teilzunehmen, sobald ihnen grundlegendes Wissen fehlt. Es ist also wichtig, dass das Lehrpersonal stetig auf die Schüler achtet und bei Bedarf Hilfe und Verständnis liefert, bevor man in die nächste Thematik eintaucht.

Aufgabe 2.
Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Es kommt natürlich darauf an um welche Klasse und um was für ein Spielen es sich handelt. Ich denke das sich ein spielerisches Vermitteln vor allem dann gut eignet, wenn grundlegendes Wissen, welches zum allgemeinen Verständnis beiträgt, im Zentrum der Praxis steht. Es ist gut möglich, dass SuS, welche grundlegende Prinzipien des Faches auf theoretischer Ebene nicht nachvollziehen können, einen besseren Zugang auf praktischer Ebene finden und zudem Spaß am Verstehen haben.
Ich halte es allerdings für komplexere Themen als eher ungeeignet.

Aufgabe 3.
Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

Frage 1: Absolvieren Sie eine Strecke (50 Meter) auf jede mögliche Art und Weise und stoppen sie die Zeit. Errechnen Sie danach die Strecke, welche sie in einer Stunde zurücklegen würden.
Frage 2: Zeichnen Sie ein Modell des menschlichen Sehens und den Richtungen welche das Licht zurücklegt. Fassen Sie ihr Modell danach kurz schriftlich zusammen.

Aufgabe 4.
Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

Ich denke, dass eine Fragestellung welche zum einen zur spielerischen Auseinandersetzung mit einem Thema anregt und zum anderen eine theoretische, sprachliche Auseinandersetzung erfordert, gut als Überprüfung der Denkhandlungen von Lernenden dient. Es ist also wichtig das Spielen mit einem Thema zu verbinden um die Praxis mit der Theorie zu verknüpfen und so eine kognitive Aktivierung von Lernenden anregen zu können.

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