Prof. Dr. Nadine Rose – „Lässt sich ‚Heterogenität‘ im Klassenzimmer beobachten und was sieht man, wenn man so guckt?“

12. Mai 2020
  1. Wie begründen die Autor*innen dass sie nicht ´Differenz´ sondern ´Praktiken der Differenzierung` untersuchen wollen? Können Sie hier auch Bezüge zur Einführungsvorlesung über „Heterogenität“ herstellen?
  2. Die Studie befasst sich mit individualisiertem Unterricht in der Sekundarschule und analysiert Kommunikationsprozesse zwischen Schüler*innen in der Gruppenarbeit im Projektunterricht. Inwiefern spiegelt sich in diesen Prozessen die „soziale Konstruktion von Leistungen“ wieder? Anders gefragt: Wie stellen die Schüler*innen leistungsbezogene Differenz her?
  3. Erläutern Sie, inwiefern sich die von Rose und Gerkmann festgehaltenen Beobachtungen von schultypischen Differenzierungen (nicht nur bezogen auf Leistung) innerhalb von Gruppenarbeiten mit Ihren eigenen Erfahrungen decken. Diskutieren Sie Ihre eigenen Erfahrungen vor dem Hintergrund des Textes!

Schlagwort: rv04

Rose_Gerkmann_2015_Differenzierung unter Schüler_innen ZQF

RV03 – Bàrbara Roviró: Sind „andere“ Gesellschaften und Kulturen plausible Lerngegenstände im Fremdsprachenunterricht?

4. Mai 2020
  1. Bei der Veranstaltung zur Sprachenwahl für die 2. Fremdsprache sind Sie als Klassenlehrer einer 5. Klasse anwesend und stellen fest, dass die FS-Kolleg*innen in ihrer Präsentation für die Eltern auf Stereotypen zurückgegriffen haben. Äußern Sie sich den Kolleg*innen kritisch gegenüber und verweisen Sie dabei auf das Byram Modell.
  2. Erinnern Sie, welche kulturellen Inhalte Bestandteil ihres Fremdsprachenunterrichts in der Schule gewesen sind und mit welchem Ziel diese behandelt worden sind. Stellen Sie dabei den Konnex zu der heutigen Sitzung.
  3. Formulieren Sie eine kurze Aufgabenstellung in einem Ihrer Fächer, die zu einer fachübergreifenden Projektarbeit zum „Coronavirus“ als kulturelles Phänomen passen würde.
  4. Gerade in der Behandlung von Kultur(en) und Gesellschaft(en) im Fremdsprachenunterricht kann die im Klassenraum vorhandene Heterogenität einbezogen werden. Wie bewegen Sie diese Schülerinnen und Schüler dazu, ihr Vorwissen und ihre Kompetenz einfließen zu lassen?

Schlagwort: rv03

RV02 – Prof. Dr. Yasemin Karakaşoglu: (Welt-)Gesellschaftliche Veränderungen, Migration und die Reaktion von Schule – ein Blick auf schulpolitische Hintergründe, Strukturen und Konzepte

28. April 2020

1. Was ist gemeint mit einer ’nationalen Orientierung des Bildungssystems‘?
Woran kann das festgemacht werden im Hinblick auf seine Zielgruppen,
Inhalte/Fächer, Strukturen? (denken Sie hier auch an ihre eigenen Erfahrungen
aus der Schulzeit zurück)
2. Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über ‚Migration als
Herausforderung für die Schule‘ und über sog. ‚Schüler mit
Migrationshintergrund‘ als Informationen wahr und welche (neuen?)
Perspektiven hat die Vorlesung dazu für Sie eröffnet?
3. Inwiefern kann das folgende Beispiel (siehe unten) von Betül
(Interviewausschnitt aus einer qualitativen Studie von Martina Weber) als
Ausdruck von ‚DoingCulture‘ durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht
herangezogen werden? Erinnern Sie sich aus ihrer eigenen Schulzeit an ein
Beispiel für ‚DoingCulture‘ im Lehrer*innenhandeln?

Schlagwort: rv02

 

Doing Culture – Ein Fallbeispiel:
Schülerin Birgül über die Reaktion ihrer Deutschlehrerin bei der Rückgabe einer Klausur
zu Shakespeares „Romeo und Julia“:
n „B: Zumindest war sie dann sehr verärgert darüber, dass wir ausländischen Mädchen
aus der Klasse nichts darüber geschrieben haben, dass es ja in unseren Ländern
immer noch Probleme damit gibt, dass sich ein Mädchen selber ihren Freund
aussuchen kann, und bei Romeo und Julia hätten ja die Eltern nicht erlaubt, dass sie
miteinander verheiratet werden oder heiraten. Also dass sie das nicht versteht, dass
wir nicht von uns erzählt haben und sie ein bisschen beim Lesen der Arbeit sich in
dem Sinne verarscht gefühlt hat. Sie hat es nicht wortwörtlich genannt, aber so in
dem Sinne hat sie was gesagt, also so als ob wir sie angelogen hätten. Und ja, das
zeugt doch davon, was für eine Meinung sie von uns hat. Ich habe dann gesagt, wie
sie denn darauf kommt, dass ich ein Gedankengut mit mir führen muss, das dem
Türkischen entspricht, nur weil ich Türkin bin. Ich bin hier aufgewachsen und kann
gar nicht anders als europäisch zu denken, ich denke bestimmt nicht deutsch und
nicht türkisch, ich denke einfach europäisch. Und ich denke, dass es bei den anderen
genau so ist, und ich verstehe nicht, wieso sie auf diesen Gedanken kommt, dass ich
automatisch so denken muss, wie viele in der Türkei. Und ich muss dann auch noch
dazu ehrlich sagen, habe ich gesagt, ich weiß es gar nicht, wie die denken,
wahrscheinlich würden sie sich tot darüber lachen, was für eine Meinung Sie über sie
haben.“ (aus: Weber, Martina (2003): Heterogenität im Schulalltag. Konstruktion ethnischer und
geschlechtlicher Unterschiede, Waxmann-Verlag, Münster, S.191)

Aufgabenstellungen zum Verfassen von Kommentaren

23. April 2020

Im Rahmen Ihrer Kommentare sollen Sie folgende Fragestellungen beantworten:

  1. Falls sie bezüglich der Inhalte des zu kommentierenden Beitrags an verschiedenen Stellen eine etwas abweichende Meinung haben, eine alternative Ansicht zumindest plausibel fänden oder auch Ergänzungen sinnvoll fänden, formulieren sie diese hier (wenn möglich auch mit Belegen aus der Literatur). Falls keine abweichenden Meinungsbilder existieren, erläutern Sie fundierte Begründungen, welche die Aussagen des Beitrags unterstützen (wenn möglich, ebenfalls mit Literaturbelegen).
  2. Vergleichen Sie die Reflexion der erläuterten Praxiserfahrungen (Fragestellung 2) mit Ihren eigenen Erfahrungen. Beziehen Sie sich hierbei auf die von Ihnen studierenden Fächer(-didaktiken).
  3. Verknüpfen Sie die Ausführungen des Beitrags mit Inhalten der bisherigen Vorlesungstermine. Wo ergeben sich Schnittmengen und/oder Zusammenhänge zum Modulthema „Umgang mit Heterogenität in der Schule?

RV01 – Prof. Dr. Yasemin Karakaşoglu: Einführung in die Thematik und Systematik der Ringvorlesung

21. April 2020
  1. Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?
  2. Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.
  3. Bearbeiten Sie eine der beiden unten aufgeführten Aufgabenstellungen (3a oder 3b).
    1. Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (AGG + soziale Schicht) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.
      oder
    2. Welche Erfahrungen im Umgang mit der Corona-bedingten Ungleichheit der Bildungschancen von Schüler*innen machen Sie aktuell in ihrem Umfeld. Bitte reflektieren Sie diese mit Bezug auf die Stellungnahme der Bildungswissenschaftler*innen.

Schlagwort: rv01

Herzlich Willkommen!

12. Februar 2020

… auf dem Veranstaltungsblog der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ (GO) im SoSe 2020! Hier finden Sie Informationen zu der Ringvorlesung und die wöchentlichen Aufgaben, die direkt nach jedem Vorlesungstermin (mit Schlagwort!) veröffentlicht werden.

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